Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 1. Hälfte)

     
  
    
    
  
    
  
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
    
    
    
   
  
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
   
  
   
     
N 
mit 
Die Spaltpilze. 
Welche Entwicklungsstadien durchláuft er in den verschiedenen 
Nährlôsungen? Unter welchen Ernáhrungsbedingungen kommt die eine 
Entwicklungsform zur Ausbildung, unter welchen die andere?  Bildet er 
Zoogloeen? Bildet er Sporen? In welchen Formen entstehen sie, in 
Stäbchen oder in Coccen oder beiden zugleich. Unter welchen Náhrbe- 
dingungen werden sie gebildet. Welches ist der Modus der Auskeimung? 
Besitzt er Schwármzustánde; unter welchen Ernührungsbedingungen treten 
Besitzt der Pilz ab- 
norme Entwicklungsformen, und unter welchen Náhrbedingungen? 
sie auf, welchen Formen gehören die Schwürmer an. 
. Ruft er Gáhrung hervor oder nicht, bewirkt er Fáulniss? 
. Welches sind die Zersetzungsprodukte, die er in den verschiede- 
nen Náhrsubstraten bildet? 
Zersetzung frei? 
Welche flüchtigen Stoffe werden bei der 
Wird ein Ferment von den Zellen ausgeschieden? Wie wirkt das- 
selbe auf geronnenes Eiweiss, Cellulose, Stárke, Rohrzucker? 
Wie verhält sich der Pilz zum Sauerstoff der Luft? 
Wie verhält er sich in den verschiedenen Nührsubstraten zur 
Temperatur? Bei welchem Wármegrade gedeiht er in dieser oder jener 
Lósung am besten? Bei welcher Temperatur bildet er Sporen? Hat die 
Temperatur Einfluss auf die Keimung? Bei welcher Temperatur (nach oben 
oder nach unten hin) hôrt sein Wachsthum, seine Gährthätigkeit, Schwärm- 
fähigkeit, Sporenbildung etc. auf? 
Wie verhält er sich gegen Gifte? 
. Wie verhält er sich gegen Licht und Elektricität?!) 
Zur Lösung dieser Fragen wird die Anwendung besonderer Methoden nöthig, 
welche sich aus den in den früheren Kapiteln dargelegten morphologischen, phy- 
siologischen und biologischen Eigenschaften der Spaltpilze ergeben. 
Wir haben gesehen, dass sich Keime von allen möglichen Spaltpilzen, sei 
es im vegetativen, sei es im Sporenzustande überall in der Luft befinden, dass sie 
namentlich allen festen Gegenständen anhaften und aus der Luft in Flüssigkeiten 
hineinfallen. Es müssen daher die Cultur-Gefässe und Nährlösungen zunächst von 
allen. Spaltpilzkeimen sicher befreit (sterilisirt) werden. 
cultivirende Spaltpilz von anderen Spaltpilzen desselben Substrats sicher abge- 
trennt werden, sodass man vollkommen reines Aussaatmaterial erhält. 
Es muss ferner der zu 
IL Methode der Sterilisirung der Züchtungsgefässe, der Náhrlósung und 
der bei der Aussaat zu verwendenden Utensilien. 
Zu Züchtungsgefássen eignen sich mit nicht zu weiter Mündung versehene 
Glasgefásse: Kolben, Probirróhrchen, kleine ERLENMEVER’sche Fläschchen, nach 
BucHNER auch die sogen. Saftfläschchen.?) Man beschickt diese Gefässe mit der 
Nährlôsung, verschliesst sie mit einem Wattepfropf und überbindet denselben noch 
doppeltem Fliesspapier oder einem Stück Leinwand. Sodann erhitzt man 
  
LJ Vergl. auch BUCHNER in NáGELi's Untersuchungen über niedere Pilze. pag. 265. 
?) Diese haben im erweitertem Theile 5 Centim. im Durchmesser. Sie sind aus dickem, 
schwer schmelzbarem Glase gefertigt und können so das oftmalige Erhitzen zum Zweck der 
Sterilisirung ohne Schaden ertragen. 
das Ganz 
silien, W 
durch Gl 
wührend 
Sie 
sich in « 
anderen 
darin, da 
trägt in | 
kleinen 'I 
Fällen s 
haltenen 
in B, od 
Dah 
ankomm: 
Urflüssig 
Wen 
eine gat 
zweite, 1 
bringen. 
Sie 
wiegende 
Flüssigke 
wünschte 
in eine ; 
kann ma 
wünschte 
Beis; 
befanden, 
nach Sch: 
dieser tau: 
abermals : 
hergestellt 
musste. ' 
4 ohne V 
Wil 
oder pfl: 
DD 
viele Cult 
auf dem © 
2) 
3) N 
stoff- und 
zecugung «
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.