Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, erste Hälfte)

    
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
   
  
  
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
  
   
    
   
  
  
   
   
   
  
  
   
   
   
48 Die Spaltpilze. 
eine der neueren Morphologie sich anschliessende Gruppirung versucht werden, 
die nach den obigen Bemerkungen selbstverständlich gleichfalls einen nur pro- 
visorischen Charakter beanspruchen kann. 
Es kann nach den neuesten Untersuchungen an Spaltalgen und Spaltpilzen 
keinem Zweifel unterliegen, dass zwischen gewissen Repräsentanten beider Gruppen 
eine vollständige morphologische Homologie besteht. Diese Homologie könnte 
leicht darauf führen, schon jetzt die Spaltpilze als chlorophylllose Formen in das 
System der Spaltalgen einzureihen, wie es früher bereits von COHN, KIRCHNER!) 
und vaN TrEGHEM?) auf Grund einer viel geringeren Kenntniss der morpholo- 
gischen Verwandtschaft geschehen ist. Allein so unabweislich auch eine solche 
Vereinigung erscheinen mag, so würde sie doch vorläufig verfrüht sein, da, wie die 
neueren Untersuchungen?) lehren, unsere Kenntniss von der Entwickelung der 
Spaltalgen noch mangelbaft ist und, im Zusammenhang hiermit, das bisherige 
Spaltalgensystem "wahrscheinlich bei der Durcharbeitung seiner Reprüsentanten 
nach den neueren Gesichtspunkten noch hier und da mehr oder minder erheb- 
liche Modificationen erleiden dürfte. 
Ich trenne im Folgenden die ungenauer bekannten Spaltpilze von den ge- 
nauer untersuchten vollstándig ab und bringe die letzteren in vier Gruppen: 
t. Coccaceen. Sie besitzten nur die Coccen- und die durch Aneinander- 
reihung von Coccen entstehende Fadenform. 
Genus: Leuconostoc. 
2. Bacteriaceen. Sie weisen 4 Entwickelungsformen auf: Coccen, Kurz- 
stibchen (Bacterien), Langstäbchen (Bacillen) und Fäden (Leptothrixform). 
Letztere besitzen keinen Gegensatz von Basis u. Spitze. "Typische Schrauben- 
formen fehlen. 
Genera: Bacterium, Clostridium. 
3. Leptothricheen. Sie besitzen Coccen-, Stübchen-, Fadenformen (welche 
einen Gegensatz von Basis und Spitze zeigen) und Schraubenformen. 
Genera: Leptothrix, Beggiatoa, Crenothrix, Phragmidiothrix. 
4. Cladothricheen. Sie zeigen Coccen-, Stäbchen-, Faden- und Schrauben- 
formen. Die Fadenform ist mit Pseudoverzweigungen versehen. 
Genus: Cladothrix. 
I. Coccaceen. 
Genus I. Leuconostoc. V. T. 
Leuconostoc mesenterioïdes (CIENK.) — Froschlaichpilz — Pilz der Dextran- 
gáhrung.4) 
Seine Entwickelung findet sowohl auf festen, als in flüssigen Nührsubstraten 
statt. Unter ersteren sind zu erwühnen rohe und gekochte Mohrrüben und 
7) Kryptogamenflora von Schlesien, Algen. 
?) Sur la gomme de sucrerie (Ann. sc. nat. sér. 6 t. 7. pag. 199). 
?) ZoPr, Zur Morphologie der Spaltpflanzen. Leipzig 1882. 
4) Literatur: Cienkowski, Ueber die Gallertbildungen des Zuckerriiben aftes. Deutsches Re- 
sumé. — VAN TIEGHEM, Sur la gomme de sucrerie. Ann. des sc. nat. 6. série. tom. 7. pag. 180. 
— SCHEIBLER, Ueber die Natur der »Froschlaich« genannten Ablagerungen, ausgeschieden unter 
der Form von Gallert aus dem Safte der Rüben.  (Vereinszeitschrift für Rübenzuckerindustrie. 
1874.) — JUBERT, Sur les gommes de sucrerie (Journ. de fabricants de sucre. 1874.) — 
Bonscow, Zur Frage über den gallertartigen Niederschlag der Rübenzuckerlósungen. (JusT's.Jahres- 
bericht 1876. pag. 788.) — DURIN, Sur la transformation du sucre cristallisable en produits 
     
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