Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

   
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Abschnitt III. Systematik. 95 
wie ein Balkengerüst, zur Stütze eines Daches, zur Stütze der Sporocystenhaut, 
mit der sie stets fest verbunden erscheinen. (Für die Aethalien, z. B. von Fuligo 
varians ist ein solches Stützgerüst, wegen des Druckes, den die über einander 
gelagerten Früchtchen aufeinander ausüben, noch besonders wichtig) Ob sie 
nach erfolgter Reifung eine Sprengung der Membran bewirken, bleibt noch näher 
festzustellen. Doch steht schon nach DE Bary's Beobachtungen fest, dass z. B. 
Didymien- und Spumarienstränge sich bei Zutritt von Feuchtigkeit strecken (ihre 
welligen Biegungen abflachen.) 
Die mechanische Bedeutung des früher (pag. 48 ff) charakterisirten Arcyrien- 
' Capillitiums bleibt noch nàáher festzustellen; es scheint einerseits als Sieb zu 
dienen, andererseits kann wohl kaum geleugnet werden, dass durch die bei der 
Reife oder nach dem Zerreissen der Sporocystenhaut erfolgende, bereits von 
DE BaRv beobachtete Lockerung des Netzes (die wenigstens bei einigen Arten 
[A. nutans, A. incarnata] im avftälligerer Weise auftritt) ein Verstäuben der 
Sporen wesentlich befördert wird. 
Fast jede Familie der höheren Mycetozoen bietet ein oder mehrere Beispiele 
von mehr oder minder ausgeprägter Reduktion des Capillitiumsystems. 
Abschnitt. III. 
eystematik. 
In der Geschichte der systematischen Erforschung der Mycetozoen bezeichnet 
das Erscheinen von Eras Fries's Systema mycologicum (1829) einen Wende- 
punkt. Bis dahin hatten die Botaniker die hier in Betracht kommenden Orga- 
nismen den verschiedensten Pilzgruppen (theils den Bauchpilzen, theils den 
Hymenomyceten, tbeils den Discomyceten, theils den mucorartigen Pilzen) 
zugeordnet; sie hatten ausserdem meist nur die fertigen Früchte derselben 
kennen gelernt und die vegetativen Zustände (Plasmodien) für selbständige 
Formen gehalten, die sie demnach auch generisch und specifisch unterschieden. 
Erst Fries erkannte, dass die in Rede stehenden Organismen gleichartigen 
Bau und gleichartigen Entwicklungsgang zeigen, und demgemdss vereinigte er 
die im System zerstreuten Arten und Genera zu einer besonderen Gruppe, 
die den Namen Myxogastres erhielt. Fries gewann ferner die Einsicht, dass die 
vegetativen Entwicklungszustinde im Vergleich zu den iibrigen Pilzgruppen sehr 
grosse Eigenthiimlichkeiten aufweisen (»Vegetatis maxime singularis et a reliquo- 
rum fungorum prorsus diversa«). In Consequenz dieser Erkenntniss hátte er nun 
die Gruppe von den Pilzen ginzlich abtrennen solien, allein er glaubte, dass der 
Bau der fertigen Zustünde, soweit er ihn studiren konnte, immerhin pilzáhnlich 
sei und zwar übereinstimme mit dem der Bauchpilze (Zrichogastres), und so 
fasste er denn die Z7richogastres und Myxogastres zur Ordnung der Gaszromycetes 
(der Bauchpilze im weiteren Sinne) zusammen. 
Die auf Form und Struktur der Früchte gegründete Begrenzung der Genera 
und Arten wurde von ihm mit bewunderungswürdigem systematischen Takt und 
Scharfblick ausgeführt, sodass dieselben zum grossen Theil heute noch bestehen. 
Er gruppirte die Genera, deren Zahl (19) spáter (Summa Vegetabilium Skan- 
dinaviae) auf 21 erhóht wurde, zu 4 Familien: 
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
    
  
   
  
  
  
    
  
  
    
  
  
  
  
   
  
   
    
  
   
   
    
   
  
   
    
  
    
  
   
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
 
	        
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