änzlich
ch die
n vere
larien
geren
Navi-
'enden
Con-
'eringe
lunkel-
Auf-
eben-
gestalt
n die
| fand,
1 mehr
eichen
hl der
ischen
, aber
Lypna,
kleine
hälter
erden.
treckt,
on in
jer in
Spor a-
phyll-
beitet.
cysten
ldung
gehabt
r Fort-
meine
"HL ZU
ozoum.
Abschnitt III. Systematik. 121
1. Protomonas amyli CIENK.
Sie hat ihre Heimath in stagnirenden Süssgewässern (Teichen, Sümpfen, Seen)
und muss daselbst eine häufige Erscheinung sein. Auf indirektem Wege ist diese
Behauptung leicht durch folgendes Experiment zu begründen: Lässt man beliebige,
von genannten Localitüten stammende Algen (Cladophoren, Vaucherien, Spiro-
gyren, Oedogonien, Charen, Nitellen etc.) einige Zeit unter Wasser faulen, und
fügt man dann dem Infus stürkereiche Pflanzentheile, wie frische Kartoffelknollen,
Bohnen, Getreidekórner etc. zu, so findet man nach r—2 Wochen den Organis-
mus in den Zellen dieser Substrate vor, wo er die Amylumkórner aufzuzehren
beginnt. Stürke scheint seine Haupt- und Lieblingsnahrung zu sein, denn auch
freie Amylumkórner werden, in jene Infusionen gebracht, schnell befallen.) Aus
dem Gesagten folgt zugleich, dass die Protomonas sowohl als Parasit, wie auch
als Saprophyt existiren kann.
Der Entwicklungsgang ist durch die werthvollen Untersuchungen CIENKOWSKI s?)
— bis auf die Keimung der Dauersporen — klar dargelegt?).
Um die Zoospore als Ausgangspunkt zu nehnen, so ist dieselbe mit 2 polaren
Cilien versehen, die so inserirt sind, dass entweder je eine an beiden Polen liegt
oder beide zusammen stehen. Im Stadium lebhaftester Schwüármbewegung er-
scheint der Plasmakórper stark gestreckt, spindelig oder wurmfórmig, sonst von
sehr wechselnder, oft unregelmässiger Form.
Schon im Schwärmerzustand nimmt die Profomonas Nahrung auf und zwar
sucht sie sich die kleinsten Stärkekörnchen aus, da für die Bewältigung grösserer
Körner ihr Plasmakörper noch zu geringe Dimensionen besitzt (Fig. 46, II). Ist der
Schwärmer auf das Doppelte oder Mehrfache der ursprünglichen Grösse gediehen, so
geht er in das Amoeben-Stadium über, in welchem er befähigt ist, grössere Körner,
oder kleinere in grósserer Anzahl aufzunehmen (Fig. 46, III IV). Gelegentlich werden
diese Ingesta wieder ausgestossen, das Plasma erscheint dann ganz durchsichtig
und lässt den Kern, sowie ein bis mehrere Vacuolen, die früher durch die Stärke
meist verdeckt waren, nunmehr deutlich erkennen. Jüngere ingestenfreie Amoe-
ben senden gewöhnlich lange dünne Pseudopodien aus (Actinophrysform); bei
älteren mit Nahrung beladenen ist die Pseudopodienbildung nicht mehr besonders
prägnant. Es werden nur hin und wieder von der Oberfläche relativ kurze Pseudopodien
entsandt; schliesslich sinken sie zu bloss welligen Erhabenheiten herab und end-
lich tritt vollständige Abrundung und Hautbildung ein (Fig. 46, Ia V). Das früher
vacuolige Plasma sammelt sich in dickkórniger peripherischer Schicht an (V) und
zerklüftet sich in Schwärmer (VI). So geht also aus einem Schwärmer eine
!) Betreffs der Züchtung sei bemerkt, dass es rathsam ist, die stürkekaltigen Substrate in
geringer Menge in die Cultur einzuführen, da anders die Entwicklung der Protomonas infolge
zu reicher Spaltpilzbildung leicht behindert oder selbst unterdrückt wird; Schalenstücke frischer
Kartoffeln liefern das beste Substrat.
?) Zur Genesis eines einzelligen Organismus. Bulletin. physico-mathématique de l'Academie
de St. Petersbourg. Tome XIV. 1856. — Ueber meinen Beweis für die Generatio primaria,
ebend. Tom. XVII, 1859. und Melanges biologiques Tom. II. — Beiträge zur Kenntniss der
Monaden. Max ScHULTZEs Archiv I, pag. 203. — Das Plasmodium; PRINGSHEIM’s Jahr-
, pag J
bücher II, pag. 430. — Vergl. auch REGEL, Bot. Zeitung 1856, No. 38 und 3 und MERKLIN
pag.43 5 ) 5 , IN ,
Bull. de la Soc. imp. de nat. de Moscou 1856, pag. 304 und 305. — HAECKEL, Biologische
I y. Pag. .3 3 , 8
Studien I, pag. 71. — KLEIN, Vampyrella, ihre Entwicklung und systematische Stellung. Botan.
Centralbl. Bd. XI.
X . Lt . ie . d
3} Ich habe die Beobachtungen grósstentheils nachgeprüft und kann sie bestätigen,