Die Pilzthiere oder Schleimpilze.
3: D. Volvocis CIENK.®).
Parasitirt in Vo/vox globator. Die kugeligen oder eifórmigen etwa 2o mikr-
langen mit deutlichem Nucleus und monopolaren Cilien versehenen Zoosporen
gehen allmählich in den Amoebenzustand über, die Cilien zunächst noch bei-
behaltend. Die Amoebe hat spitze, nicht zahlreic]
grossen Nucleus und contractile Vacuolen. Sie
ein und verschlingt deren einzelne Zellen oder ganze junge Colonien. Hat sich
der Parasit einmal eingestellt, so richtet er in wenigen Tagen die zahlreichen
Volvox-Pflanzen der Cultur zu Grunde. Von fructificativen Zuständen hat Ciex-
KOWSKI nur die Sporocysten nachgewiesen; ihre äussere Haut ist zart, ihre
innere derb, doppelt contourirt, kugelig, sculpturlos, ca. 26 mikr. messend.
Zwischen ihr und der ca. 5 mikr. messenden rundlichen Spore liegen die Nahrungs-
reste.?)
1e Fortsätze, einen deutlichen
bohrt sich in die Volvox-Colonie
Fam. 2. Gymnococcaceen Zopr.
Von den Pseudosporeen sind sie in der Hauptsache
schieden, dass ihre Dauersporen frei, also nicht innerhalb einer Cystenhaut ent
stehen; von den Plasmodiophoreen dadurch, dass diese Sporenfructification
nicht in Form von Soris erfolgt. Bei der Fructification werden die Nahru ngs-
rückstánde stets ausgestossen.
dadurch wesentlich ver-
Gattung I. Gymmnococcus Z.
Unterscheidet sich von der folgenden Gattung (Aphelidium) dadurch, dass
die Zoosporen innerhalb einer Zoocyste, und nicht als freie Sori entstehen.
Parasiten in grünen Algen und Diatomeen.
I. G. Fockei ZOPF.
Lebt in verschiedenen Diatomeen (Synedren, Pinnularien, Szauroneis
Fhoenicentron, Cocconemen, Su rirellen, Gomphonemen etc.), deren Endo-
chrom aufzehrend. Aus den im Schwärmerzustande etwa spindeligen, mit zwei
Cilien versehenen, etwa 9 mikr. messenden Zoosporen entwickeln sich grosse,
die Endochromplatten aufzehrende, unregelmássige Amoeben, die sich spiter
in kleinere theilen und das verdaute Endochrom in Form von braunen Kórnern
ausstossen. Hierauf gehen sie in bekannter Weise zur Bildung von Zoocysten
über, welche etwa 3— 12 Schwürmer entwickeln. Solche Cystenzustánde wurden
bereits von Focke beobachtet, aber irrthümlicher Weise für Fortpflanzungs-
organe der Diatomeen selbst gehalten”). Ausserdem wurden von mir Dauer-
sporen beobachtet, mit eckiger derber farbloser Membran, 7— 10,5 mikr. im Durch-
messer und einem grossen Tropfen von Reserveplasma. Sie treten gewöhnlich
zu mehreren auf. Ihre Auskeimung bleibt noch zu beobachten.
2. G. perniciosus ZOPr.
Lebt in Cladophora-Zellen. Seine Schwärmer entwickeln sich zu grossen
Amoeben, welche ein feines, den Inhalt der Wirthszelle durchsetzendes Schleim-
netz bilden. Das Chlorophyll wird in braune Klümpchen verwandelt, die sammt
der Stärke bei der Fructification ausgestossen werden. Ausser den ellipsoidischen
schwärmerbildenden Zoocysten fand ich die Dauersporen. Sie sind kugelig bis
!) Beitrige zur Kenntniss der Monaden. Max SCHULTZE's Archiv, I, pag. 213.
?) Ebenda, pag. 214.
3) Physiologische Studien. Bd. 2.
elli
die
unc
fart
Wal
inn
son
stel