Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogamen.
Von Dikotylen liegen, um einige Beispiele auszuwählen, alte Funde für das Hin-
aufreichen jetziger Arten in das Tertiär, mit geringen oder gar keinen Verände-
rungen, für Cupuliferen vor; die Edelkastanie Europa’s und Nord-Amerika’s, die
schon durch ihr getrenntes Vorkommen in den südlichen Breiten dieser beiden
Länder auf ein höheres Alter mit weiterer Verbreitung und Herwanderung vom
Norden schliessen lässt, hat in den tertiären Braunkohlen Europas und Japans
eine höchst ähnliche Pflanze, welche allerdings von ETTINGSHAUSEN nach dem
Material von Leoben nach »unveränderlichen Kennzeichen in der Frucht« als
besondere Art Castanea atavia aufrecht erhalten wurde, während deren Form und
Adernetz der Blätter sich durchaus nicht von der jetztlebenden Art Castanea vesca
unterscheiden lásst;! zwei andere Kastanien-Arten (C. Ungeri und C. Kubinyi) be-
trachtet ETTINGSHAUSEN als nachweislich in genetischem Zusammenhange von
C. atavia zu C. vesca herüberleitend, doch sind jene beiden wiederum einander und
der jetztlebenden Form so ähnlich und nur durch so kleinliche Blattmerkmale
unterschieden, dass HEER und NATHORST*) sie unbedenklich mit Castanea vesca
vereinigen zu müssen erklären, vorausgesetzt, dass nicht später noch trennende
Fruchtmerkmale entdeckt werden sollten. Es kommt in der Endaburtheilung über
solche mangelhafte Reste wesentlich darauf an, ob der dieselbe untersuchende
Forscher Neigung hat, die fossilen T'ertiárarten als etwas abweichendes von dem
"Typus der Gegenwart zu erklären, oder im Gegenteil als mit demselben im An-
schluss stehend; je nach dieser Neigung wird die Zahl der noch jetzt lebenden
Tertiárarten kleiner oder grösser dargestellt werden.
Aehnlich wie der Kastanie geht es der Buche; sie lebt in sehr ähnlichen
Formen, welche als nahe verwandte Arten gelten, in den gemässigten nördlichen
Ländern; eine Art (Zagus silvatica) lebt in Mittel-Europa; Ost-Europa und Sibirien
ist vom Areal der Gattung ausgeschlossen; dann besitzt Japan Buchen (die länger
bekannte JF. Seibo/dz dazu eine neu auf dem Fuji-no-yama entdeckte Art 7. japo-
nica), endlich Nord-Amerika in seinen der atlantischen Küste zugewendeten Staaten
eine vierte sich eng an vorige anschliesende Art 7. ferruginea. Zahlreiche fossile
Buchenfunde liegen nun aus dem jüngeren Tertiàr dieser Lünder vor, und ob-
gleich man eine Reihe von Arten unterschieden hat, ist doch den erhaltenen
Resten nach kaum zu zweifeln, dass dieselben systematisch unter einander und
mit den jetzt lebenden Arten in sehr naher Verbindung gestanden haben; man
erkennt dies schon daraus, dass verschiedene Paláontologen über die Artbe-
stimmungen jener fossilen Reste (Blátter) getheilter Meinung sind, denn in solchen
Fällen liegt immer eine nahe Verwandtschaft den Ansichtsverschiedenheiten zu
Grunde. Fagus Deucalionis ist eine solche ältere europäische Tertiärbuche, welche
ETTINGSHAUSEN auch in Japan annimmt, während NATHORST®) diese japanesische
Blattform einfach als Fagus ferruginea fossilis bezeichnet und auch die zweite
japanische Art Z. japonica im jüngeren 'T'ertiár Japans wieder erkennt. agus
Feroniae wird von ETTINGSHAUSEN als Stammart der europäischen Æ. silvatica an-
gesehen, welche letztere aber auch selbst schon in den Braunkohlen von T'our-
du-Pin in Begleitung der Platane als »Zagus silvatica pliocenas mit Blättern ganz
T7) Sitzungsberichte der Wiener Akademie, I. Abtheilung Bd, 15, Februar 1872.
?) Bihang till Svenska Vet.-Akad. Handlingar, Bd. 9, Nr. 18, pag. 16— 17.
3) Geologiska Fóreningens in Stockholm Fórhandlingar, Bd. 5, Nr. 12, pag. 539—551. Bi
drag till Japans fossila Flora in Vega-Expedit. Vetenskapliga Jakttagelsor, Bd. 2, pag. 121
bis 225.
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