Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogamen,
Areale zu verschaffen. Es bleibt hier nur noch die Erörterung des letzten all-
gemeinen Falles übrig, der am besten der WAGNER'schen Migration und Separa-
tion entspricht. Gerade so wie (nach Modus 1) eine Sippe im Laufe der Zeit
bei Veründerung ihrer Existenzbedingungen transformiren muss, so kann sie eg
gleichzeitig, wenn es ihr — als richtige systematische Einheit gedacht
— ge-
lungen ist, unveründert ein grosses Wohngebiet r
asch zu erobern, und wenn dann
unter irgend welchen tellurischen Umständen bestimmte Theile dieses Areals
anderen, neuen Beeinflussungen ausgesetzt sind, während andere Theile des
Areals keine Veränderungen oder ganz andere und den ersten entgegengesetzte
erfahren. Auch hier liegen wieder die beiden zu unterscheidenden Hauptfälle
vor, dass die ursprüngliche Stammsippe irgendwo in dem grossen früher von ihr
bewohnten Areal erhalten bleibt, während in den anderen Theilen desselben
eine oder eine Mehrzahl von abgezweigten veränderten
separirten Arealen herrscht, oder dass die Stammsippe sell
an allen Orten die einander verwandten und in allen zu ihren Beobachtern
redenden Zügen ihre Verwandtschaft verrathenden Tochtersippen allein übrig
bleiben, wo dann das frühere gemeinsame grosse Areal der St
in eine Anzahl separirter kleinerer Areale zerfillt. N
separirten Areale secundär wiederum verändern, d
Tochtersippen mit
ost ganz ausstirbt und
ammsippe zugleich
atürlich kónnen sich diese
as eine auf Kosten des anderen
sich vergróssern, sich von neuem in Areale neuer Tochtersippen zerlegen, aber
die Hauptform der gleichzeitigen Vermehrung von Sippen im System und von
Arealen in den Florenreichen wird dabei die gleiche bleiben. — Diese Art und
Weise der Entstehung neuer Sippen aus älteren mit separirten Arealen drückt
das Princip der als »Reprüsentativ-Sippen« (oder als »correspondirender«
oder »vicarlirender« Varietäten, resp. Arten, Gattungssectionen, Gattungen) be-
zeichneten einander verwandten und sogar denselben Ursprung direct theilenden
Vertreter desselben Typus in geographisch gesonderten Gebieten aus, für welche
eine Fülle von Beispielen vorliegt.
Beispiele. — Cornus suecica ist die bekannte Staude des nórdlicl
würdig durch ihre Eigenschaft als Staude in einer sonst aus Strüucher
Canada und bis Carolina südwärts wächst eine höchst
ien Europa's, merk-
n gebildeten Gattung; in
ähnliche Art, von WILLDENOW als eigene
Art Cornus canadensis benannt; ich fasse beide als Unterarten einer
früheren gemeinsamen
Stammsippe Corzus herbacea auf, welche jetzt also nur noch in de
r Idee existirt. Ganz dasselbe
ist z. B. mit Z7Zez/alis der Fall, welche westlich und Östlich vom Atl
Schwestersippen 7. europaea und 7. americana ‚zerfallen ist.
Reprüsentativ-Sippen ist Z7o/Zus zerfallen, von welcher G
und Zedebouri,) americamus (laxus) die verwand
antischen Ocean in die
In eine viel gróssere Reihe von
attung 77. europaeus, asiaticus (altaïcus,
ten gegenwärtigen Sippen bezeichnen. — Vom
Lebensbaum und der Platane bezeichnen Thuya orientalis und occidentalis,
occidentalis zwei gut getrennte Repräsentativ-Arten im Orient und
Rahmen der als »Varietätene oder »Arten« bezeichneten Sip
Platanus orientalis und
in Amerika. Sobald wir den
pen verlassen, wird die Wahl der
Beispiele schwieriger, weil die nahe schwesterliche Verwandtschaft sich
verräth; es wird daher auch alsdann der Ausdruck »Repräse
licher Sprachgebrauch, um zu bezeichnen, d
ungleich schwieriger
ntativformen« mehr ein wissenschaft-
ass für eine Charakterform eines Florengebietes sich
eine ähnliche Charakterform in einem anderen Florengebiet findet; so z. B. für Digitalis von
den Scrophulariaceen in der Alten Welt im nordischen Florenreich und den Mittelmeerländern,
Pentastemon aus derselben Ordnung in gleichen Breiten Nord-Amerika’s, ohne dass man beweisen
könnte, beide Gattungen seien divergente Sippen gleichen Ursprungs.
man den Ausdruck »reprüsentative für Sippen hóheren Ranges
— Deshalb sollte
als Gattungen nicht anwenden,
da man sich über deren Entstehung nur unklare Bilder machen kann; oben hob ich hervor,
dass die Proteaceen des Kaplandes und Australiens
Gattungen enthielten, und doch würde es sehr schwer
spondirende Repräsentanten sind mit gleichartiger E
nach Florenreichen vóllig getrennte
halten zu beweisen, dass sie wirklich corre-
ntwicklungsgeschichte,
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