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(B. 512) Fig. 14.
i A—C Eranthis hiemalis: A blühende Pflanze in nat. Grosse;
M E B die Knolle mit dem hohlen Blüthenstengel und dem Blatt-
| stiel im Längsschnitt, zwischen beiden die Knospe für das
nächste Jahr. C das Diagramm der Blüthe mit den drei den
Kelch ersetzenden Involucralblättern fl—f3, vor jedem der
| äusseren Corollenblätter je zwei petaloide Nectarien (umge-
| wandelte Staminodien), deren eins unter p etwas vergrössert dar-
| gestellt ist; im Centrum die Ovarien G3-1- 3, deren eins o im
vergrósserten Làngsschnitt zeigt. — D Diagramm der Blüthe
von ZZe/leborus caucasicus mit dem Laub-Vorblatt f über dem
| dritten Sepalum, auf die 5 spiralig gestellten Kelchblätter folgt
T sogleich ein Kranz petaloider Neoramen, deren eins in p neben
Itu einem einzelnen Ovarium o im Längsschnitt dargestellt ist.
D) Theorie d. Abstammungslehre, pag. 515.
Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogamen.
Aber dem oben ausgesprochenen Grundsatze zufolge, dass die Gattungen
ebenfalls in der Natur begründet liegen sollen, wird selten überhaupt ein einzelnes
Merkmal im Stande sein, Gattungen von einander zu scheiden, wenn auch oft
ein hervorragender einzelner Charakter in den kurz gefassten Diagnosen hervortritt.
Es bleibt noch die Frage zu erórtern, von welchen Organen überhaupt die
Merkmale zur Unterscheidung von Gattungen herzuholen die Natur der Sache
verlangt. In dieser Beziehung steht die systematische Botanik unzweifelhaft auf
einem unnatürlichen Stand-
punkte, wenn sie im An-
schluss an den Gebrauch
LiNNÉ's den Blüthen- oder
Fruchtmerkmalen aus-
schliesslich Werth zur ge-
nerischen | Unterscheidung
beilegt. Im Allgemeinen
sind zwar die Erfahrungen,
dass in ihnen die grösseste
Constanz, also das grösste
Maass der Vererbungsnoth-
wendigkeit und die Haupt-
masse der in langen Gene-
rationen erworbenen Eigen-
schaften enthalten sei, voll-
kommen unanfechtbar, und
sie sind auch kürzlich von
NAGELI!) theoretisch erór-
tert und erklárlich gefunden.
Es ist deswegen von vorn-
herein richtig, ihnen den
Hauptwerth für die Ord-
nungen zuzuerkennen. Ob
die leichteren, vielfach
auch erst mit grosser Mühe
gesuchten Blüthencharak-
tere zur Unterscheidung der
Gattungen an sich hóhe-
ren Ranges sind als andere
Merkmale in der Sprossfolge
und Biologie der Vegeta-
tionsorgane, ist sehr un-
wahrscheinlich; dass man
letzteren im vorigen Jahr-
hundert noch keinen grossen
DU EU | Werth beilegen konnte, ist auf den damaligen Zustand der höheren Morphologie
| zurückzuführen: man konnte vielfach die Unterschiede, welche man sah, nicht
richtig ausdrücken, und bediente sich zu ihrer Schilderung einiger Umschreibungen
im »Habitus«. Gegenwürtig ist das ganz anders geworden, und es kónnen unzweifel-
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