282 Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogamen.
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Arbeiten der eigentliche Gehalt an natürlicher Systematik und die reine Phyto-
graphie überwiegt, ob sie sich auch in das Gewand des natürlichen Systems hüllt.
Aehnlich sind die Lexika kleineren Inhalts, welche unter dem Titel »Floren« über
alle möglichen Länder der Erde schon erschienen sind und weiter fortfahren zu
erscheinen (s. den pflanzengeographischen Theil dieser Abhandlung); diese haben
auch zunáchst anderen Zwecken als der Verwandtschaftsermittelung der Sippen
hóheren Grades zu dienen.
Methodische Phytographien, welche den Principien der natürlichen Systematik
für die grossen Gruppen dienen wollen, beschrünken sich gewóhnlich auf die
Bearbeitung der Ordnungen (mit Aufzählung der unter jeder zusammenzufassenden
Gattungen), oder auf die der Ordnungen und Gattungen in gleicher Weise, welche
sie alle in grosse Reihen nach Verwandtschaft ordnen. Auf diesem Gebiete sind
daher auch diejenigen Arbeiten zu suchen, welche deutliche Fortschritte des all-
gemeinen Systems in gesammter phytographischer Darstellung bringen
An derartigen Arbeiten hat es in dem langen Zeitraum seit dem Durch-
dringen der natürlichen Methode wahrlich nicht gefehlt; es lassen sich aber hier
bei der Kürze dieser historischen Relation, rur wenige zusammenfassende Werke
nennen, da die Mehrzahl der einschlügigen Studien in Einzelabhandlungen oft
von hoher Bedeutung für die Principien der Systematik niedergelegt sind. Doch
sel wenigstens einer Sammlung solcher Einzelabhandlungen gedacht, die mehr
als irgend welche andere in den ersten Decennien unseres Jahrhunderts fórdernd
auf das Combiniren nach natürlicher Verwandtschaft einwirkte: Die Abhandlungen
floristischer und monographischer Natur von RoBERT Brown, deren grosste Menge
in den 5 Bänden der »Vermischten botanischen Schriftenc seit 1825 vereinigt
wurde, Hier herrschte wirkliche reale Naturforschung und wurden Errungen-
schaften von dauerndem Werth gewonnen zu einer Zeit, wo vielfach die Specu-
lation über das, was man unter »natürlicher Verwandtschaft« zu verstehen habe,
der Forschungsweise eine schiefe Richtung zu geben drohte. Es liess sich ja
damals ein befriedigender naturwissenschaftlicher Begriff nicht mit der natürlichen
Verwandtschaft, die man doch überall sah und fühlte, reell verknüpfen, weil
Constanz der Arten von Ewigkeit an und dennoch gleichzeitig deren »Verwandt-
schaft« in verschiedenem Grade ein innerer Widerspruch war. Man half sich
also mit einer Anschauungsweise darüber hinweg und nannte »Typus« oder
»Symmetrieplan« eine gewisse ideale Grundform, der zahlreiche (verwandte)
Formen zustrebten. So konnte Eras Fries im Jahre 1835 vom System als
»supranaturale quoddam« sprechen und behaupten, dass jede Abtheilung desselben
eine gewisse »Idee« enthülle. Manche Systeme, die unter dem Einfluss solcher
Anschauungen ihre ganze Anordnung darnach zu modelliren strebten und beispiels-
weise ihre primáren Klassen als r. »Vorleben«, 2. »Gegenwart« und 3. »Ahnung
der Zukunft« für r. Pilze, a. Tange, Moose, Farne, Nadelhôlzer, Grüser, Apetale
und 3. Polypetale Dikotylen ansahen, hätten sich in philosophischer Speculation
vom Boden der Thatsachen bald weit entfernen können, wenn nicht die phyto-
graphische Methode zu fest ausgeprägt und schon zu viel wirkliche Verwandt-
schaften aufgespürt gewesen wären.
Während die Theorie des Systems durch derartige unbegründete Ideen mehr
verdunkelt als gefördert wurde, lag der wirkliche Fortschritt, abgesehen von den
monographischen Arbeiten, in denjenigen Werken, welche das Pflanzenreich in
Reihen von der grösstmöglichen Verwandtschaft anzuordnen und auf JUSSIEU’S
Wegen fortzuschreiten sich bemühten. Das Jahr 1830 liess in England die erste
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