Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, zweite Hälfte)

Die Pilzthiere oder Schleimpilze. 
G. Mycetozoen. 
Monadinen. 
Vampyrella pendula (Sporen) . . . . . . Leplophrys vorax (CIENK.). 
Pseudospora infestans Z. 
Vampyrella Spirogyrae . . Nucleariä. 
andere Formen. 
Leplophrys verax (CNR). 2 2... . .. ene Pseudospora (infestans 7.7) 
II. Thiere. 
Euglenen (Sporen) . . . . . . . . . . Zeptophrys vorax (CIENK.). 
V. multiformis Z. 
Peridinien see eee à en Protompsa Gurantiaca TIAGK. 
Myxastrum radians HACK. 
Infusorien m ; 3 
= EN 00.5. 5. 5. . Myxastrum radians HACK. 
Crustaceen (Nauplius-Form) f 
Muskeln der Schweine... . . . , Haplococcus reticulatus Z. 
Darm von Menschen .. . . . . . , . Noch ná&her zu untersuchende For- 
men (Amoeba coli). 
Aus dieser Uebersicht, die z. Th. auf den Beobachtungen CrENKOwskI's, 
FIAECKEL’s, WonoNIN's, KLEIN'S, zum gróssten Theil aber auf eigenen mehrjährigen 
Beobachtungen basirt, ergiebt sich, dass bereits eine nicht unbeträchtliche Zahl 
lebender Organismen als Substrate oder Nahrungsmittel niederer Mycetozoen 
bekannt sind, und hieran knüpft sich die Vermuthung, dass weitere Forschungen, 
für die hier noch ein grosses Feld, jene Zahl um ein Betrüchtliches erhóhen 
werden.) 
Wenn die Mycetozoen einerseits als Feinde anderer Lebewesen auftreten, so 
erfahren sie andererseits selbst wieder mannigfache Nachstellungen, und zwar 
nicht nur von Seiten der Thiere .(z. B. von Infusorien, Räderthierchen, 
Würmern, Insectenlarven etc.), sondern auch seitens der Pilze, und selbst von 
ihres Gleichen werden sie angegriffen und vernichtet. So dringen, wie ich beob- 
achtete, manche Phycomyceten (Pythium-artige) in die Sporocysten der ver- 
schiedensten Zseudospora-Arten. (Ps. infestans etc.) ein, um die Sporen abzutödten 
und ihren Inhalt zu verzehren. So schmarotzt ferner auf der von Chlamydo- 
monaden sich nährenden Mastigomyxa avidaz und zwar auf deren noch umher- 
schwärmenden Zoosporen ein zierliches Æhizidium (Rh. equitans Z.) oft zu 
mehreren Individuen auf derselben Schwärmspore auftretend. In die Sporo- 
cysten von Vampyrella Spirogyrae und Diplophysalls Nitellarum dringt ein kleiner 
Vampyrellenartiger Parasit ein, welcher den Inhalt der Sporen aufnimmt und 
sich dann encystirt. 
  
') Es ist mir in hohem Grade wahrscheinlich, dass die Mehrzahl der Wasserpflanzen aller 
Gruppen, auch die Meerespflanzen, sowie viele Sumpfgewüchse, von Mycetozoen inficirt werden. 
Die Florideen und Fucaceen scheinen auf diesen Punkt hin noch gar nicht untersucht zu sein. 
Von der Thatsache ausgehend, dass alles Wasser, welches in geringerer oder grosserer Menge 
faulende organische Theile enthält, auch mehr oder minder reich an niederen Mycetozoen ist, 
gelangt man ferner zu der naheliegenden Vermuthung, dass manche derjenigen Thiere, welche 
ihre Nahrung in solchem Wasser suchen (wie Fische, Schwimmvögel, 
Sumpfvögel, Amphibien) 
oder solche, welche in Misttümpeln, Gossen, Schl 
amm etc, wühlen (wie Schweine, Ratten etc.), 
Infektionen jener Organismen vom Darmkanal aus zu erleiden haben dürften. 
     
   
   
  
  
   
   
   
   
    
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
    
  
  
  
  
    
     
     
    
    
      
   
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