Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

    
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
   
  
  
  
   
  
    
   
   
    
   
  
  
   
   
   
   
   
   
  
   
   
      
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Abschnitt I. Formenkreis. I. Die vegetativen Zustände. 
Abschnitt I. 
Formenkreis. 
Der Entwickelungscyklus der Mycetozen gliedert sich in zwei wichtige Ab- 
schnitte, die man als vegetative und als fructificative Periode unter- 
scheiden kann. 
I. Die vegetativen Zustände. 
Die vegetativen Zustände werden repräsentirt von dem Schwärm 
dem Amoebenstadium und dem Plasmodienstadium. 
erstadium, 
1. Das Schwärmerstadium. 
A. Structur. 
Schwärmspore, Schwärmzelle, Zoospore, Zoogonidie, früher 
Der Schwärmer 
timpchen (Primordialzelle) 
auch »Monade« genannt) stellt ein. hautloses Plasmakl 
dar, an welchem man Plasma, Kern, Vacuolen und Cilien unterscheidet. 
a) Plasma. 
Die Hauptmasse des Plasmas wird gebildet von einer vollkommen homogenen, 
sehr schwach lichtbrechenden, hyalinen Substanz, dem Hyaloplasma. In diese 
eingebettet liegen kleine stärker lichtbrechende Kornchen (Mikrosomata), die 
man in ihrer Gesammtheit wohl auch als Kórnchenplasma bezeichnet. 
Während das Hyaloplasma durch die gewöhnlichen Tinctionsmittel (Haema- 
toxylinlósung, Carminlósungen etc.) nicht gefärbt wird, nimmt das Körnchen- 
plasma leicht Farbstoffe auf. Dem Hyaloplasma kommt überdies die Fähig- 
aus geht auch die Bildung der Cilien 
keit activer Bewegung zu, von ihm 
Das Körnchenplasma 
sowie die Gestaltveränderung (Metabolie, Amoeboïditäl). 
hingegen macht nur passive Bewegungen, welche vom Hyaloplasma beeinflusst 
werden. 
Wie es scheint bleibt das Körnchenplasma stets in einiger Entfernung vom 
Kern gelagert, und so erscheint letzterer von einem schmalen Hyaloplasmahofe 
umgeben. (Fig. r, A; Eb c d). 
Im Stadium lebhafter Schwärmthätigkeit zeigt der Hyaloplasmakôrper glatte 
(nicht eckige) Contouren und mehr oder minder gestreckte spindelige oder birn- 
fórmige Gestalt, Fig. 1, A a b); in Momenten der Ruhe aber geht er sofort Ge- 
staltverinderungen ein (Fig. 1, A c—e; C b c; B), welche je nach den Arten, 
'enommenen 
sowie nach der Substratsbeschaffenheit und der Quantitit der aufg 
Mitunter werden selbst lange 
Nahrung verschiedene Intensität haben können. 
An einciligen Zoosporen 
und spitze Pseudopodien getrieben (Fig. 1, Cho). 
mancher Mycetozoen lässt sich beobachten, dass im Zustande lebhafter Schwärm- 
bewegung das Körnchenplasma nach dem geissellosen Pole hingedrängt wird, 
wodurch die Region um letzteren ganz kórnchenfrei wird (Fig. r, B). 
Amoeboïdität (Metabolie) der Schwärmer kommt keineswegs den Mycetozoen 
allein zu. Vielmehr finden wir diese Eigenschaft einerseits bei niederen Protozoen 
(Rhizopoden), anderseits bei den Zoosporen der Algenpilze (Phycomyceten). 
Unter letzteren sind die Chytridiaceen durch besonders auffällige amoeboide 
Gestaltveränderungen ausgezeichnet, worauf zuerst SCHENK !) aufmerksam machte. 
1) Ueber contractile Zellen im Pflanzenreiche.  Physikalisch-med. Gesellsch. zu Wiirz- 
burg 1857. Vergl. auch NowAKOWsKY, Beitrige zur Kenntniss der Chytridiaceen, in Beitr. z. 
Biol Bd. II. und meine im Druck befindliche Abhandlung über niedere Saprolegnieen (Nova 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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