Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

  
  
  
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342 Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogamen. 
Er ist gross, den Samen ausfüllend, gerade oder mit seinem in lange Spitze aus- 
gezogenen Kotyledon ein wenig oder bis zur hufeisentórmigen Rundung gekrümmt, 
trägt an der Basis des Kotyledons über dem dickeren hypokotylen Gliede einen 
deutlichen Schlitz zur Weiterentwicklung der Stammknospe, und zeigt schon viel- 
fältig in Samen die aus der Coleorrhize austretende Hauptwurzel. Nur ausnahms- 
weise bleibt ein Rest des Endosperms um den Embryo erhalten, und alsdann 
sind die Anschlüsse an Ordnungen wie Typhaceen, Araceen und Lemnaceen da- 
durch um so evidenter. 
Divisio D. Macroblastae. 
Perianth in verschiedener Ausbildung vorhanden oder fehlend, 
im letzteren Falle nicht durch Bracteen unter den Einzelblüthen er- 
setzt. Geschlechtsvertheilung monoklin oder durch Abortus der 
einen Organklasse diklin, die diklinen Blüthen in Inflorescenz und 
Perianth gleichartig. Andröceum und Gynäceum wie bei den Diclines 
variabel, aber die Einzelfrüchte getrennt bleibend. Samen mit 
grossem, stark entwickeltem Embryo. 
Klasse XII: Helobiae.  Perianth aktinomorph aus stark geschiedenem 
grünem Kelch und zarter, bunt gefürbter und frühzeitig abfälliger Corolle K 3 C3, 
oder aus gleichmässigen griinlich gefirbten zweireihig sich deckenden Blättern, 
oder aus Staminalanhängseln entwickelt, oder endlich vôllig fehlend. A3 + 3, 
oder durch Vermehrung und Spaltung der Cyklen Ace, oder durch Reduktion 
bis auf 1 Glied verringert. G 1—oo apokarp oder synkarp; wenn nur ein Ovar 
vorhanden ist, kann dasselbe auch nur eine Samenknospe enthalten, sonst be- 
steht die Frucht in der Regel aus mehreren, r—ce samigen Carpellen. Lage des 
Embryos im Samen variabel. Fiedernervige oder lüngsstreifige Nervation mit 
Anastomosen nach dem streifigen "Typus in den Bláttern. 
Die Klasse zerfállt in zwei scharf geschiedene Abtheilungen nach dem Verhalten des Germen 
in Bezug auf Ober- oder Unterstündigkeit: 
a) Helobiae hypogynae. G 1—oo apokarp oder synkarp, oberstindig; Perianth fehlend oder 
mit dem Andróceum hypogyn: Ordnung 37, 38, 39. 
b) Helobiae epigynae. G 3—6 synkarp, ein einfücheriges unterstindiges Germen bildend; 
Perianth in den weibl oder monoklinen Blüthen mit dem Andróceum 
epigyn, in den minnl. Blüthen auf der Spitze des Bliithenstiels: Ord- 
nung 40. 
a) Helobiae hypogynac. 
37. Najadineae. Blüthen diklin mit fehlendem oder rudimentärem 
Perianth (die meisten Posidonieen, Zannichellieen, Zostereen, Najadeen incl. 
Cymodocea), oder monoklin mit einem aus Staminalanhängeln (Potameac) 
oder aus zwei alternirenden 2- oder 3-meren Cyklen gebildeten Perianth 
(die meisten Juncagineen und Aponogeton). A 1—6. G 1—6 vôllig getrennt 
oder an der Bauchseite kurz verwachsen mit je 2z—oo anatropen, campylotropen, 
orthotropen Samenknospen. Samen ohne Endosperm mit langem, am Kotyle- 
don meistens gekrümmten oder zurückgebogenen Embryo. —  (Grósstentheils 
schwimmende, seltener aufrecht wachsende Wasserpflanzen). 
Ich stimme in der Vereinigung aller der genannten Tribus zu dieser einheitlichen Ordnung 
mit BENTHAM und HOOKER, Gen. pl. III. 1010 überein; andere Autoren, z. B. auch EICHLER 
in seiner 4. Auflage des Syllabus, pag. 36 und 39, trennen die eigentlichen Najadeen von den 
mit Perianth versehenen Juncagineen, setzen die ersteren unter die Spadicifloren und die letzteren 
unter die Helobien. Dass dafür verwandtschaftliche Gründe vorliegen, habe ich selbst ausein- 
    
   
  
   
    
    
   
  
  
  
    
  
  
   
    
   
   
  
  
    
  
    
     
  
  
   
  
  
   
   
    
  
ria 
voi 
Sal 
  
	        
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