Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, zweite Hälfte)

   
  
  
  
  
  
  
  
368 Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogamen. 
Tamariscineen erklärt, und es lässt sich ja auch wenigstens behaupten, dass sie 
von den übrigen Káützchenbüumen erheblich abweichen. Andere Beziehungen 
sind noch dunkler. — Nach unten hin scheint mir der Kitzchenbliithenstand 
eine wichtige phylogenetische Beziehung zu den Gymnospermen anzudeuten, 
deren Zapfen bekanntlich eine einzelne Blüthe darstellen; wenn die Kätzchen 
als »Blüthenstände« so entstanden gedacht werden können, dass an Stelle der 
einzelnen, spiralig angeordneten Blätter in der gymnospermen Zapfenblüthe später 
Sexualorgane in den Achseln eben dieser Blätter als secundäre Achsen hervor- 
sprossten, so zeigt dies den Weg der angiospermen Blüthenentwicklung und lässt 
viele Eigenthümlichkeiten der Kätzchenbäume, selbst biologische Aehnlichkeiten 
  
mit den Coniferen erklärlich erscheinen. — Die Anschlüsse der beiden untersten 
Divisionen sind also folgende: 
Cyclospermae. _Choripetalae thalamiflorae. Calyciflorae diclines. 
Caryophyllinae Ce 
apetalae. Polycarpicae Tamariscineae. Terebinthinae. 
Polygoneae, Myristicaceae, Salicineae Juglandineae. 
Urticaceae. Monimiaceae. SE 
  
or d Pineratens) aul {Bim orp hantae 
p^ | | diclines.: 
Cupuliferae, 
Betulaceae. 
net 
Coniferae. 
Gymnospermae. 
Apetalae ) 
isomerae | 
Da im Vorhergehenden schon die wichtigste Literatur für die Entwicklung des Dikotylen- 
systems genannt und die verschiedenen Ansichten über die Abgrenzung der Hauptgruppen ange- 
führt worden sind, ist hier eine nochmalige Gesammtübersicht unnóthig. 
3. Die hauptsáchlichsten Blüthen- und Frucht-Charaktere der 
Klassen und Ordnungen in den Dicotyledonen. 
Vorbemerkung. Wie aus dem Vorhergehenden ersichtlich, kommen im System der Diko- 
tylen insofern gróssere Schwankungen als in dem der Monokotylen vor, als bei vielen Ordnungen 
einzelne Abweichungen besonders im Perianth durch Unterdrückung der Corolle etc. stattfinden. 
Es ist daher, wenn Genauigkeit erreicht werden soll, eine noch ausführlichere Charakterisirung 
für den Vergleich der einzelnen Ordnungen mnóthig als bei den Monokotylen. Da hier die 
grosse Zahl der Ordnungen ein genaues Eingehen verbietet, so soll versucht werden, auf mehr 
diagnostischem Wege — an Stelle der vergleichenden Charakterisirung — nur durch Hervor- 
hebung der wichtigsten trennenden Charaktere die Ordnungen zu erläutern. Kleinere Ausnahmen 
bleiben darin unberücksichtigt und es wird nur der »Typus« gekennzeichnet. — 
Eine kleine Zahl von Ordnungen, z. B. die Podostemaceen, entbehren überhaupt eines 
sicheren Anschlusses, bei anderen kann man zweifelhaft sein, in welcher von zwei Divisionen 
sie am besten untergebracht werden. In diesen Füllen wird statt längerer Besprechung nur ein 
' gesetzt, die fortlaufende Numerirung aber dennoch beibehalten. 
Die von der gewóhnlichen Bezeichnung abweichenden Ordnungsnamen sind in der 
Regel LiNDLEY's Vegetable Kingdom entlehnt. 
Erste Reihe: Dichlamydeae gamopetalae et choripetalae, 
incl. Monochlamydeae choripetalis affines. 
Divisio A. Gamopetalae epigynae. 
Perianth dicyklisch, beide Cyklen verwachsen 4- oder 5-gliedrig, 
aktinomorph oder zygomorph, der Kelch mit den Ovarien zu einem 
scharf unterstáindigen Germen verwachsen und oberhalb desselben 
   
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
    
     
   
    
   
   
   
    
   
    
  
  
   
   
   
   
     
  
   
   
  
  
   
  
   
   
  
   
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