Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogamen.
151. Ochnaceae (incl. Sauvagesiaceae.) © 5. A 5 fruchtbar + 5 Staminodien,
oder 5+5 fruchtbar oder 5-+5-+-5 mit Ausbildung dieses oder jenes Cyklus zu
Staminodien. Germen aus 3 Ovarien synkarp einfächerig mit einfachem
terminalen Stylus (Sauvagesieae, viele Ochneae), oder aus 3—5 zur Apokarpie
neigenden und nur durch einfachen (oft gynobasischen) Stylus verbundenen
Ovarien bestehend. Embryo gerade, im Endosperm. (Kräuter oder Holzpflanzen.)
Ueber die systematische Stellung dieser nicht zu den 7erebinthinae gehörigen Ordnung
vergleiche ENGLER in den Nova Acta Nat. Cur. Bd. XXXVII und EICHLER, Blüthendiagr.
Bd. II, pag. 261.
152. Bixaceae. (2, $ oder polygamisch-diócisch. A ce auf dickem, oft
driisigen Torus inserirt. Germen einfácherig mit z—mehreren parietalen
Placenten (ausnahmsweise durch deren Zusammenstossen gefüchert: Flacourtia
u. a) und verwachsenem Stylus. Embryo gerade, im Endosperm. (Bäume,
hohe Stráucher.)
153. Resedaceae. (+) $. K und C 5 oder 4—8 mit ungleicher Gróssen-
Entwicklung der einzelnen Glieder; A meist 12—24 (selten wenige oder bis 40)
in den Knospen nicht von den Petalen gedeckt. G (2) oder (3) bis (6), einfächerig.
Samen nierenfórmig mit gekrümmtem oder gefalteten Embryo ohne Endosperm.
(Kräuter oder niedere Holzpflanzen.)
154. Violaceae. (4) Ÿ. Corolle mit absteigender Deckung; A5 alter-
nipetal, mit sehr kurzen Filamenten, oft unter sich zusammenhängend und mit
einzelnen, nach der Zygomorphie geordneten ungleichen Gliedern. G (3), seltener
(2)—(5), einfächerig. Samen eifôrmig mit geradem, mitten im Endosperm
liegenden Embryo. (Kräuter oder Holzpflanzen.)
155. Cistaceae. © $. Kelch mit 2 áusserel kleinen, und 3 inneren
in gedrehter Deckung angeordneten Sepalen; C 5 mit dem Kelche entgegen-
gesetzt gedrehter Práfloration; A oo mit freien Filamenten; Germen einfácherig
mit 3—5 parietalen Placenten. Embryo gekrümmt, gefaltet oder gerollt im
Endosperm. (Sträucher oder Halbsträucher).
156. Tamariscineae. © &. Kelch mit gleichen nach 2/5 sich deckenden
Sepalen, Corolle gedreht. Staminen iso- oder diplostemon, am Rande eines
hypogynen Discus inserirt. Germen einfücherig mit 3—4 parietalen, oder
häufiger im Grunde central zusammenhángenden Placenten. Embryo
gerade, ohne Endosperm. (Holzpflanzen mit kleinen Schuppenblittern.)
Die drei folgenden Ordnungen sind als insectivore Pflanzen besonders durch ihre Blatt-
organe ausgezeichnet, worüber in Band I, pag. 119 u. flgd. das Nühere zu vergleichen ist.
Die Nepenthaceen haben einen sehr von den übrigen Ordnungen abweichenden Blüthenbau.
157. Droseraceae. (0 9. K5 C5 A5 G(3), seltener A20 and G(5). Placenten
im einfächrigen Germen parietal oder im Grunde central. Embryo klein,
gerade, am unteren Ende eines reichlichen Endosperms. (Kräuter oder
Halbsträucher mit driüsigen Fangblättern.)
158. Sarraceniaceae. © %. K5 C5 Aæœ G(3) bis (5). Ovarien bis
zur Mitte eingeschlagen und zur Doppelplacente umgewendet. Embryo klein,
gerade, inmitten oder am Grunde von reichlichem Endosperm. (Kräuter
mit Schlauchblättern.)
159. Nepenthaceae. (3 und J, @. Corolle fehlend. Andróceum zur
Süule verwachsen. G (4) antisepal, vierfücherig mit zahlreichen auf den Scheide-
wünden sitzenden Samenknospen. Samen spindelfórmig; Embryo gerade in
der Achse des Endosperms. (Halbstráucher mit Kannen tragenden Blättern.)
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