404 Die systematische und geographische Anordnung der Phanerogamen.
Ovarium 1 mit sehr kurzem Stylus und dickem Stigma; mehrere Samenknospen
im Innern. Beerenfrüchte; Embryo gerade. (Sträucher oder Kräuter.)
165. Lardizabalaceae. (9 und $, 9. K, C und A meist dicyklisch vom
Typus der Ordnung 164. Ovarien 3, oder seltener 3-4- 3 bis 3+3-+3apokarp,
jedes einzelne Ovar vom Bau der Ordnung 164. (Schlingstráucher mit zusammen-
gesetzten Blättern.)
166. Menispermaceae © und À, 9. Blüthen vom Bau der Lardizabala-
ceen, aber nur je eineSamenknospe in jedem Ovar, in welcher sich ein gekrümmter
Embryo ohne oder mit weniger reichem Endosperm entwickelt. (Schlingstráucher
mit einfachen Blättern.)
167. Ranunculaceae. (9oder(|) $. Blüthenspiroidisch oder spiro-
cyklisch; K mit 3, 4, 5 oder 34-3 Sepalen einsetzend, C häufig pentamer,
A fast stets oo, G 3 bis eo (in Actaca G1 wie in Ordnung 164) mit ı bis co
Samenknospen. Balgkapseln, Achánien, selten Beeren; Embryo am Grunde
eines hornartigen Endosperms. (Kráuter, seltener Schlingstráucher.)
Vergleiche die ausführlichen Auseinandersetzungen über diese Ordnung oben, pag. 247
bis 249 mit Fig. 11—13, und pag. 273 mit Fig. 14 auf pag. 268.
168. Magnoliaceae. © &. Blüthen spiroidisch oder spirocyklisch nach
dem Typus K 3 Co Ac Goo, in C und G auch 3--3; Andróceum und Ovarien auf
stielfórmig in der Blüthe aufsteigendem Torus inserirt. Früchte meist trocken und
holzig; Embryo am Grunde eines fleischigen Endosperms. (Bäume, Sträucher.)
169. Anonaceae. Ÿ ®. Blüthen spirocyklisch nach dem Typus K 3 C3+3
À oo Goo; seltener die Ovarien in geringer Zahl; Stylen kurz, Stigmen dick.
Karpelle häufig fleischig und dadurch mit einander verschmolzene Haufen-
beeren bildend; Embryo am Grunde eines durch eindringende Testastreifen
»zerklüfteten« (ruminirten) Endosperms. (Bäume.)
170. Schizandraceae. (9 und À, 9. Blüthen spirocyklisch im Typus
der Ordnung 168, aber die Karpelle fleischig 2—3-samig. (Kletternde Holz-
pflanzen.)
Zweite Reihe: Monochlamydeae typicae.
Divisio L. Apetalae isomerae.
Blüthen monoklin oder häufig diklin, im Falle der Diklinie die
Blüthen beider Geschlechter in den äusseren Beziehungen gleich-
artig, zu einander entsprechenden getrennten oder zu gemeinsamen
Inflorescenzen verbunden. Perianth vom Kelchcharakter ohne ent-
wickelte Corolle, aus einem, oder aus zwei alternirenden gleich-
artigen Cyklen, von denen der innere nach der Befruchtung anders
auswachsen kann als der äussere (Polygonaceen), aus K3, K4ı, Ko,
K3--3 oder ähnlich gebildet mit freien Sepalen, oder sehr selten
Keo in spiroidischer Anordnung; in einigen Ordnungen fehlt das
Perianth vóllig. Andróceum monocyklisch und antisepal, zuweilen
di—tricyklisch und dann dem Doppelcyklus des Perianths gegenüber-
stehend; selten Acc. Germen oberstándig aus r— mehreren Ovarien,
sehr häufig einfácherig und einsamig; Samenknospen anatrop--
orthotrop.
Diese Division enthält diejenigen Ordnungen, welche constant apetal sind
und sich nicht als umgebildete Corollaten erweisen, zumal also nicht caly-
ciflorisch mit hoch perigyner oder epigyner Insertion sind; ausgeschlossen
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