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Geograph. Theil. III. Abschnitt. Die biol. Pflanzengeogr. als Theil d. phys. Geographie. 403
Indem man nun über die kleineren überall auftretenden Besonderheiten hin-
wegsieht und nur die in der Periodicitit hauptsächlich und am auffálligsten über-
einstimmenden Lünder verbindet, erhült man folgende Vegetationszonen der
Erde:!)
1. Die Zone der tropischen immergrünen, oder je nach den Regenzeiten
periodisch belaubten Vegetationsformen, — deren Waldungen aus Schopfbäumen,
immergrünen oder regengrünen Wipfelbáumen mit Beimischung vieler Lianen be-
stehen, in welcher Mangroven an den Küsten háufig sind, Holzparasiten, Rosetten-
tráger und Epiphyten ihre grösste Mannigfaltigkeit erreichen, während Stauden
in geringerer Anzahl verschiedener Vegetationsformen vertreten sind —, dehnt
sich in einem breiten Gürtel um den Aequator aus, so dass an allen Ostküsten
der Continente etwa die beiden Wendekreise die Grenze bilden, während an ihren
Westküsten der 20° nördlicher oder südlicher Breite oft nicht erreicht wird.
Die Abtheilungen dieser, durch die stärkste Vegetationsfülle oft überraschenden
Zone werden besonders durch den Eintritt scharf ausgesprochener, kürzere oder
längere Zeit anhaltender Trockenperioden gebildet und sind naturgemäss in allen
drei Continentalmassen analog.
2. Südlich davon breitet sich bis zu den Südspitzen von Afrika und Australien,
in Süd-Amerika jedoch nur bis etwa 47° südl. Br., eine Zone immergrüner oder
periodisch belaubter Holzpflanzen mit eingestreuten, oft grosse Flächen einnehmen-
den sommerdürren Steppen aus, in welcher eine um den Juli liegende durch
Temperaturabnahme bedingte Winterruhe die Periodicität neben der intensiven
Sommerhitze regulirt. In dieser Zone sind die Schopfbäume und Epiphyten
nur noch als seltene Erscheinungen den Wipfelbäumen beigemengt, und letztere
wie die Gebüsche immergrün in der Hauptmasse ihrer Vertreter. Blattlose Ge-
sträuche, Stamm- und Blatt-Suculenten sind in den Steppen häufig, in den nieder-
schlagsreicheren Gebieten dagegen die Halbsträucher in immergrünen, durch ihre
Blattform sehr wechselnden Vegetationsformen besonders zahlreich. Die Lage
der Regenzeiten durch das ganze Jahr hindurch, im südhemisphärischen Sommer
oder Winter, oder endlich ihre grosse Seltenheit bewirkt eine grössere Zahl von
Abtheilungen dieser Zone.
3. Nördlich der tropischen Zone erstreckt sich in allen Continenten und daran
angeschlossenen Inseln bis (im Durchschnitt) zum 45° nördl. Br. eine neue, der
südlichen immergrünen (2.) Zone entsprechende nördliche Zone immergrüner mit
sommergrüner gemischter Baum- und Strauchvegetation mit eingeschlossenen
continentalen sommerheissen Steppen und Wüsten, in welcher eine um den Januar
liegende durch Temperaturabnahme bedingte Winterruhe neben der intensiven
Sommerhitze des Juli die Periodicität regulirt. Obgleich in vielen Stücken der
2. Zone analog darf dennoch diese 3. nicht mit jener vereinigt werden, da fast
gar keine gleichen Vertreter für dieselben Vegetationsklassen erscheinen, und also
durch die geänderte Vertretung vielfältig neue Vegetationsformen im Vergleich
mit der südlichen immergrünen Zone zu nennen sind.
4. Im südlichen Süd-Amerika war noch ein kleines Ländergebiet übrig ge-
blieben (Patagonien etc.), welches zusammen mit einigen in Australien und Neu-
Seeland liegenden Hochgebirgen, den südlichen oceanischen Inseln und der hohen
1) Dieselben sind kartographisch dargestellt auf Blatt 3 der Abtheilung »Pflanzenverbreitung«
in BERGHAUs' Physikalischem Atlas, ausgegeben in dessen 2. Lieferung Gotha 1886. — Vergleiche
auch damit die dieselben Principien verfolgende, der Abgrenzung von Florengebieten zur Unter-
lage dienende Karte in ENGLER's Vers. Entwicklungsgeschichte der Pflanzenwelt, Bd. II.