Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

      
   
   
   
   
   
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
    
   
  
    
  
   
   
  
   
     
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IL Abschnitt. Kapitel 3. Chemische Zusammensetzung des Cytoplasmas. 507 
Diese Fibrillen sollen ferner nach Scmurrz in den meisten Fállen netzfórmig zu- 
sammenhängen. 
Die Angaben von ScHwrTZ scheinen mir jedoch um so mehr noch der Be- 
stätigung bedürftig, als seine Beobachtungen fast ausschliesslich an. Material an- 
gestellt wurden, das zuvor mit Pikrinsdure und Haematoxylin behandelt war. 
Ausserdem handelt es sich in den von ScHMITZ angeführten Fällen jedenfalls 
häufig einfach um den Gegensatz von Cytoplasma und Zellsaft. 
Es soll jedoch mit obigen keineswegs die Möglichkeit einer feineren Struktur 
im Cytoplasma in Abrede gestellt werden; es schien mir nur geboten, darauf 
hinzuweisen, dass zur Zeit keine mit der nöthigen Kritik angestellten umfassenden 
Untersuchungen über diesen Gegenstand vorliegen, und dass es jetzt noch nicht 
möglich ist, in dieser Hinsicht ein irgendwie abschliessendes Urtheil zu fällen. 
Kapitel 3. 
Chemische Zusammensetzung des Cytoplasmas. 
Es muss zunächst betont werden, dass der Ausdruck Cytoplasma ein rein 
morphologischer Begriff ist und vor Allem nicht zar Bezeichnung einer bestimmten 
chemisch definirbaren Substanz dienen kann. Da, wie bereits hervorgehoben 
wurde, im Plasmakórper sich die wichtigsten Stoffumwandlungen des pflanzlichen 
Organismus abspielen, so kann es uns natürlich nicht wundern, dass wir es in 
demselben einerseits mit sehr complicirt zusammengesetzten chemischen Ver- 
bindungen und andererseits auch mit einem Gemenge sehr verschiedenartiger 
Stoffe zu thun haben. So ist es denn auch in der That REINKE (II) gelungen, 
in den Plasmodien von Aethalium septicum nicht weniger als 27 verschiedene 
Verbindungen nachzuweisen, und es steht mit Sicherheit zu erwarten, dass mit Ver- 
besserung der analytischen Methoden sich diese Zahl noch um ein Bedeutendes ver- 
gróssern wird, da es sich hier ganz vorwiegend um solche chemische Verbindungen 
handelt, deren chemische Eigenschaften und Nachweisungsmethoden bislang nur 
unvollkommen erforscht sind. Letzterer Umstand macht es denn auch zur Zeit 
unmóglich, das Cytoplasma der übrigen Pflanzen einer genauen Analyse zu unter- 
werfen, um so mehr, da bei ihnen die Untersuchung überdies noch durch die 
geringen Mengen des zu Gebote stehenden Materiales und dadurch, dass dasselbe 
in die die Diffusion nicht gestattende Cellulosemembran eingeschlossen ist und von 
dem umschlossenen Zellsaft nicht getrennt werden kann, ganz bedeutend er- 
schwert wird. Es dürfte überhanpt ein Einblick in diese Verháltnisse erst ge- 
wonnen werden, wenn die chemischen Eigenschaften der in Frage kommenden 
Substanzen genau festgestellt und namentlich zuverlässige mikrochemische Nach- 
weisungsmethoden für dieselben aufgefunden sein werden. 
Es kann nun aber nicht zweifelhaft erscheinen, dass nicht alle im Cytoplasma 
auftretenden Stoffe eine active Rolle im Leben der Zelle spielen. Vielmehr 
finden wir unter denselben zunächst solche, die von aussen der Pflanze zugeführt 
sind, mögen sie nun wirkliche Nährstoffe darstellen, oder auch niemals in den 
Chemismus der Pflanze eingreifen; ferner auch Uebergangsprodukte von den 
Nährstoffen zu der lebenden Substanz des Plasmas und den membranaufbauenden 
Kohlehydraten. Ausserdem sind auch wohl stets mannigfache Produkte der 
rückbildenden Metamorphose im Cytoplasma enthalten, die zum Theil nie wieder 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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