Full text: Handbuch der Botanik (Dritter Band, zweite Hälfte)

    
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I, Abschnitt, Kapitel 6. Kerntheilung und Kernverschmelzung. 529 
  
gaben der pag. 516 erwihnten Autoren in den mehrkernigen hypertrophischen 
Zellen der Fall sein. : 
Unter den niederen Gewächsen ist die direkte Kerntheilung mit einiger 
Sicherheit nur fiir die älteren Zellen der Characeen nachgewiesen (cf. Jomow I). 
Es finden sich zwar noch verschiedene Angaben iiber direkte Kerntheilung bei 
anderen Thallophyten in der Literatur, es ist hier jedoch noch zweifelhaft, ob 
nicht der Umstand, dass es bei ihnen bisher 
nicht gelang, die Stadien der indirekten Theilung 
aufzufinden, der Kleinheit der in Frage kom- 
menden Körper und den Schwierigkeiten der 
Präparation, namentlich der geeigneten Fixirung 7 
und Tinction, zuzuschreiben ist. 
Was nun die Art und Weise der Theilung 
anlangt, so scheint dieselbe namentlich häufig 
in der Weise vor sich zu gehen, dass der Kern 
sich zunächst in die Länge streckt, sich dann 
in der Mitte immer mehr verdünnt, so dass all- 
méhlich die beiden Kernhálften nur noch durch 
ein sehr feines Verbindungsstück verbunden 
bleiben, das häufig sogar in einen langen 
   
Fig. 6. (B. 542.) 
I Zellkerne aus dem Parenchym eines 
Ë alten Internodiums von Zradescantia vir- 
Faden ausgezogen sein kann. Durch ein Zer- ginica (140). II Zellkerne aus Bastzellen 
reissen des Verbindungsstückes wird dann von Uréice wrens. IX nach KALLEN. 
schliesslich die vollstindige Trennung der beiden Tochterkerne bewirkt (cf. 
Fis.6, I u. ID). 
Eine ganz abweichende Art der direkten Kerntheilung will neuerdings KALLEN (I, 68) in 
den Bastzellen von Urtica wrens constatirt haben. Es sollen nämlich zunächst im Kerne Va- 
cuolen auftreten, durch deren Ausdehnung derselbe schliesslich in zwei oder mehrere Stücke 
zerlegt werden soll. Ich muss jedoch bemerken, dass durch die von KALLEN gegebenen 
Zeichnungen ein Beweis für einen solchen T heilungsmodus nicht erbracht wird und dass etwas 
ähnliches noch von keinem anderen Autor beobachtet wurde. 
Auffallen muss es noch, dass in allen den Zellen, in denen die direkte 
Kerntheilung angenommen wird, die vermeintlichen Theilungsstadien so unge- 
mein häufig angetroffen werden, während doch meist nur sehr wenig Theilungen 
in denselben stattfinden. So findet man in den àülteren Zellen der Zvadescantia- 
Internodien meist nicht mehr als zwei Kerne, und doch sind hier in den Mark- 
zellen die vermeintlichen Theilungsstadien durchaus nicht selten. Stellenweise 
zeigen die Kerne sogar ein fast traubenförmiges Ansehen, so dass hier eine 
gleichzeitige Zerlegung in eine grosse Anzahl bis gegen ro Kerne stattfinden müsste. 
Man könnte nun zur Erklärung dieser Thatsache die Annahme machen, dass 
die direkte Kerntheilung sich sehr langsam abspielt, wahrscheinlicher scheint 
es mir jedoch, dass die vermeintlichen Stadien der direkten Kerntheilung über- 
haupt nicht alle wirkliche Theilungsstadien darstellen, dass vielmehr in den 
betreffenden Zellen der Kern fortwährenden Gestaltveränderungen unterworfen 
ist, die nur selten zu einer wirklichen Theilung des Kernes in zwei Tochterkerne 
führen. Ob sich nun diese Gestaltveränderungen aber ganz allmählich vollziehen 
oder ob die Kerne in den betreffenden Zellen eine, wenn auch langsame, amoe- 
boide Bewegung ausführen, muss aus Mangel an Untersuchungen am lebenden 
Material dahingestellt bleiben. Ich will nur bemerken, dass nach Zorr (II, 15) die 
Kerne verschiedener Monadinen in der That amoeboide Bewegungen machen. 
      
   
  
  
   
  
   
   
   
   
  
  
  
   
   
   
   
   
  
   
   
  
  
    
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
	        
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