Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
546 Die Morphologie und Physiologie der Pflanzenzelle. 
  
Erstere Art der Vermehrung hat namentlich Scuurrzz (VIII, 6o) für zahlreiche 
Fülle beschrieben. Aus den Figuren ro, I, a—e, die nach SCHMITZ copirt sind 
und die Theilung der Chromatophoren von Hyalotheca mucosa darstellen, ist der 
Theilungsmodus der Py- 
renoide ohne Weiteres 
ersichtlich. 
Fine Neubildung der 
Pyrenoide, die auch be- 
reits von SCHMITZ für 
einige Fälle angenommen 
wurde, ist neuerdings von 
SCHIMPER (II, 78) nament- 
lich für Bryopsis plumosa 
sehr wahrscheinlich ge- 
macht. SCHIMPER beob- 
achtete nämlich in den 
  
jugendlichen, noch in 
Theilung begriffenen 
Chloroplasten der ge- 
nannten Alge (cf. Fig. 1o, 
  
(B. 546.) Fig. 10. 
I a—e Chromatophor von Hyalotheca mucosa, die Theilung des Ib und C) ausser den 
Pyrenoids zeigend (800). Nach SCHMITZ. II a—c Chloroplasten grossen sechseckigen 
von Bryopsis plumosa, die Neubildung der Pyrenoide zeigend. 
(I1/16.) (Nach SCHIMPER.) 
  
Pyrenoiden in anderen 
Parthien des Chromato- 
phors eine Anháufung von Stürkekórnern und ausserdem zum Theil sehr kleine, 
offenbar in Bildung begriffene Pyrenoide (cf. Fig. 2c, p). 
Ueber die Funktion der Pyrenoide lässt sich zur Zeit noch keine irgendwie 
begründete Ansicht aussprechen. Denn wenn es auch immerhin wahrscheinlich 
erscheinen mag, dass dieselben mit der Stürkebildung in.irgend einer Beziehung 
stehen, so fehlen doch alle experimentellen Anhaltspunkte, die über die Art und 
Weise dieser Beziehung Aufschluss geben kónnten. Immerhin dürfte die die 
Pyrenoide in den meisten Fällen umgebende Stärkehülle vom rein morpholo- 
gischen Standpunkte gegen eine Zusammenstellung derselben mit den in den 
Chromatophoren der hóheren Gewáüchse auftretenden Proteinkrystalloiden, auf die 
wir alsbald zurückkommen werden, sprechen. 
Bezüglich der Stárkehülle der Pyrenoide mag an dieser Stelle noch hervor- 
gehoben werden, dass dieselben meist aus isolirten Kórnchen besteht, dass diese 
Kórnchen spáter aber in der Weise mit einander verwachsen können, dass sie 
eine vollständige Hohlkugel um das Pyrenoid bilden, deren Zusammensetzung 
aus verschiedenen Körnern selbst mit den besten optischen Hilfsmitteln nicht 
mehr nachgewiesen werden kann. 
2. Die Leukoplasten. 
Zu den Leukoplasten haben wir alle farblosen Chromatophoren zu rechnen, 
die, da sie vielfach mit der Bildung der Stárke in unleugbarer Beziehung stehen, 
auch wohl als Stárkebildner bezeichnet werden. Ihre Entdeckung geschah 
durch CRÜGER (I, 46), der dieselben schon 1854 an einigen Pflanzen beobachtet 
und auch bereits ganz richtig abgebildet hat. Erst A. W. SCHIMPER (IV) war es 
vorbehalten, im Jahre 1880 die allgemeine Verbreitung der Leukoplasten nachzu- 
     
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