556 Die Morphologie und Physiologie der Pflanzenzelle.
Natur, wie namentlich von A. MzvzR (I, 16) nachgewiesen wurde; es ist in der
That der mikrochemische Nachweis irgend einer ólartigen Substanz als constanter
Bestandtheil der Chloroplasten bisher nicht gelungen.
Schliesslich mag an dieser Stelle noch die von Pniwcsnzm (I) entdeckte
Hypochlorinreaction der Chloroplasten erwáhnt werden. Dieselbe besteht
darin, dass in den Chloroplasten bei der Behandlung mit verdünnter Salzsäure,
Essigsüure, Pikrinsáure etc. nach einiger Zeit braune Kügelchen auftreten, die
häufig zu ebenfalls braungefárbten Krystallnadeln auswachsen. Nach PRINGSHEIM
sollten sich nun diese braunen Gebilde aus einem ôlartigen in den Chloroplasten
enthaltenen Körper »dem Hypochlorin«, bilden, den der genannte Autor für
das erste Assimilationsprodukt hielt. Von MEever (I, 17) und TscHircH (I, 41)
wurde nun aber gezeigt, dass das Hypochlorin PrINGSHEIM'S ein Zersetzungspro-
dukt des Chlorophyllfarbstoffes darstellt und mit dem bereits früher von HoPPE-
SEYLER dargestellten Chlorophyllan identisch ist. Immerhin bleibt die so-
genannte Hypochlorin-Reaction schon deshalb von Interesse, weil sie sehr gut
zum mikrochemischen Nachweis des Chlorophylls benutzt werden kann, und zwar
ist zu diesem Zwecke die Anwendung von Eisessig sehr zu empfehlen, da dieser,
wie À. MEvER (I) gezeigt hat, schon nach sehr kurzer Zeit die Ausscheidung der
Hypochlorin- oder Chlorophyllannadeln bewirkt.
4. Die Einschlüsse der Chromatophoren.
Unter den fremdartigen Einschlüssen, die innerhalb der Chromatophoren
gebildet werden, besitzen die Stárkekórner unstreitig die grósste Verbreitung,
ausserdem finden sich ziemlich häufig Proteinkrystalloide und Tropfen
einer ólartigen Substanz innerhalb der Chromatophoren.
Von besonderem Interesse ist es, dass alle drei Arten von Einschlüssen in
jeder Gruppe der Chromatophoren vorkommen, wodurch, wie von ScuriwPER be-
reits hervorgehoben wurde, von Neuem die Aehnlichkeit der innerhalb derselben
sich abspielenden chemischen Processe und somit auch die Zusammengehüórigkeit
der drei Gruppen der Chromatophoren bewiesen wird.
1. Die Stärkekôrner.
Da ich es aus verschiedenen Gründen vorziehe, die morphologischen und
chemischen Eigenschaften der Stärkekörner in Gemeinschaft mit verschiedenen
verwandten Körpern in einem späteren Kapitel zu besprechen, sollen an dieser
Stelle nur die Beziehungen derselben zu den Chromatophoren erörtert werden.
Es ist nun in dieser Hinsicht namentlich die Frage von Interesse, ob die Stärke-
körner stets Produkte des Chromatophorensystems sind oder ob dieselben auch
im Cytoplasma und ohne Mitwirkung von Chromatophoren gebildet werden
können. Diese Frage ist auch in neuster Zeit noch von verschiedenen Autoren
verschieden beantwortet worden. So vertreten namentlich SCHMITZ und
SCHIMPER die Ansicht, dass die Stürke nur innerhalb der Chromatophoren ge-
bildet werden kann, wáührend z. B. SrRAsBURGER noch an der gegentheiligen
Ansicht festhàlt. In der"
diese Frage zur Zeit noch nicht móglich zu sein. Wenn man jedoch bedenkt,
wie sehr die Zahl der Fülle, in denen der Nachweis, dass die Stürkebildung
innerhalb der Chromatophoren stattgefunden hat, gelungen ist, besonders seit der
That scheint mir eine endgiltice Entscheidung über
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