Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

   
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I. Abschnitt. Kapitel 10. Einige weitere Organe des Plasmakôrpers. 567 
Für das Gedeihen der betreffenden Pflanzen sind sie jedoch hôchst wahrscheinlich 
dadurch von Bedeutung, dass sie die hinter ihnen gelegenen Chromatophoren vor 
zu intensiver Beleuchtung schützen. So hat denn auch BERTHOLD die Plasma- 
platten von CAylocladia claviformis in diffusem Lichte schon nach wenigen Tagen 
verschwinden sehen, während sie bei intensiverer Beleuchtung sich von neuem 
bildeten. 
Die Plasmaplatten der genannten Alge, die von BERTHOLD am genausten 
untersucht wurden, bestehen aus einer stark lichtbrechenden Masse, der kleine 
Kórnchen von etwas verschiedener Grósse eingebettet sind. In der Profilansicht 
lassen sie ferner eine Streifung erkennen, die der Fláchenausdehnung der Platten 
parallel läuft und somit auf einen Aufbau derselben aus verschiedenen Lamellen 
hinweist. Gegen das Cytoplasma sind die Plasmaplatten stets scharf abgegrenzt; 
sie liegen bei beleuchteten Exemplaren stets den freien Aussenwänden der 
Zellen an. 
Ueber die chemische Zusammensetzung der Lamellen und Körnchen lassen 
sich keine genaueren Angaben machen, doch ist es nach den von BERTHOLD aus- 
geführten Reactionen höchst wahrscheinlich, dass sie beide mindestens zum 
grössten Theile aus proteinartigen Stoffen bestehen. 
Aehnlich verhált sich nach BERTHOLD (V, 699) auch Cystosira ericoides 
u. a. spec., nur sind die Plasmaplatten hier kleiner und stets in Mehrzahl in jeder 
Zelle enthalten; sie liegen jedoch ebenfalls stets der Aussenwand derselben an. 
Ueber die optische Wirkungsweise der Plasmaplatten lassen sich nach 
den in dieser Hinsicht vorliegenden sehr lückenhaften Untersuchungen keine ge- 
naueren Angaben machen, nur soviel scheint sicher gestellt, dass Fluorescenz nicht 
die Ursache des optischen Effektes der Plasmaplatten ist. 
4. Die Bakteroiden der Leguminosenknóllchen. 
In den Zellen der an den meisten Leguminosenwurzeln auftretenden Knóllchen 
waren schon von verschiedenen Autoren verschiedenartig gestaltete Kórper beob- 
achtet, aber allgemein für Pilze gehalten. Von BRUNCHORST (I), wurde nun aber 
neuerdings sehr wahrscheinlich gemacht, dass diese Gebilde als normale Bestand- 
theile der Knöllchenzellen und als die eigentlich functionirenden Organe der 
Knöllchen anzusehen seien. Wegen ihrer Aehnlichkeit mit Bakterien hat 
BRUNCHORST für dieselben die Bezeichnung Bakteroiden vorgeschlagen. 
Die Bakteroiden sind nun bei den verschiedenen Pflanzen verschiedenartig 
geformt: sie sind bald rundlich, bald stabfórmig, bald auch nach Art eines Y ver- 
zweigt. Die Wurzelknóllchen ein und derselben Species entnalten jedoch stets 
gleichgestaltete Bakteroiden, abgesehen davon, dass dieselben im Laufe ihrer Ent- 
Wickelung gewisse Gestaltsverüánderungen, namentlich eine beträchtliche Gróssen- 
zunahme, erleiden kónnen. 
Die Bakteroiden bestehen aus Proteinstoffen und verhalten sich gegen 
Tinctionsmittel ganz wie Bakterien. 
Ihre Function ist noch nicht sicher festgestellt; nach den Erórterungen 
von BRUNCHORST ist es jedoch am wahrscheinlichsten, dass sie durch ferment- 
artige Zersetzung organischer Stickstoftverbindungen die Verarbeitung derselben 
zu Eiweissstoffen ermöglichen. 
5. Die Wimperkórper der Characeen. 
Im Anschluss an die Bakteroiden mógen an dieser Stelle auch die sog. 
Wimperkórper der Characeen kurz besprochen werden, die man leicht be- 
  
  
     
    
   
   
   
  
  
   
  
    
  
    
   
    
   
  
   
   
  
   
  
  
   
   
   
  
   
   
  
   
  
   
  
   
     
   
   
   
   
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
	        
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