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I. Abschnitt. Kapitel r3. Die übrigen festen Einschlüsse der Zelle. 593
Die Schwefelkörper sind unlöslich in Wasser und Salzsäure, aber löslich im
Ueberschuss von Alkohol, sowie in heissem Kali oder schwefligsaurem Natron;
Salpetersáure und chlorsaures Kali lósen dieselben schon bei gewóhnlicher Tem-
peratur, ebenso Schwefelkohlenstoff, nur muss dem letzteren der Eintritt in die
Zellen zuvor durch Tódtung derselben durch Schwefelsäure oder Eintrocknen-
lassen ermoglicht werden (cf. Conn III, 177%).
4. Calciumoxalatkrystalle.
Der oxalsaure Kalk besitzt im Pflanzenreich eine sehr grosse Verbreitung,
fast alle innerhalb der Pflanzenzelle auftretenden Krystalle bestehen aus diesem
Salze. Es sind denn auch in der That unter den Phanerogamen nur wenige
Pflanzen bekannt, denen Calciumoxalatkrystalle gänzlich fehlten, und es würde
viel zu weit führen, wenn ich die in der Literatur vorliegenden Angaben über die
Verbreitung des Calciumoxalats hier anführen wollte (cf. SANIO I, GULLIVER I und
DE Bary III, 144).
Der oxalsaure Kalk fehlt übrigens auch den niedrigeren Gewächsen nicht;
so werden von DE Bary (I, 11 u. 439) eine grosse Anzahl von Pilzen und
Flechten namhaft gemacht, bei denen das genannte Salz allerdings meist der
dusseren Zellmembran aufgelagert, nur selten im Innern der Zellen enthalten ist.
Neuerdings hat ferner Zorr (I, 72) in einigen Monadinen die genannte Verbindung
beobachtet; auch in einigen Algen ist dieselbe bereits angetroffen (KLEIN
IV, 315).
Die Calciumoxalatkrystalle sind nun ferner bei den höheren Gewächsen
keineswegs auf bestimmte Organe oder Gewebe beschränkt, sie finden sich viel-
mehr sowohl in der Wurzel, als auch im Stengel und Blatte, in der Epidermis,
dem Mark, im Holz, sowie in der primären und sekundären Rinde. Im Allge-
meinen ist allerdings namentlich die Rinde der Dicotylen durch besonderen
Reichthum an Calciumoxalatkrystallen ausgezeichnet.
Welche Funktion dem oxalsauren Kalk im Chemismus der Pflanze zukommt,
lässt sich aus den in dieser Hinsicht vorliegenden Untersuchungen noch nicht
entnehmen. Sicher ist aber, dass die Krystalle jedenfalls in den meisten Fällen
unverändert am Ort ihrer Entstehung verharren und nicht wieder in den Stoff-
wechsel der Zelle eintreten. Allerdings liegen auch einige Beobachtungen vor,
nach denen bei verschiedenen Pflanzen später eine Auflösung der Calciumoxalat-
krystalle stattfinden soll, es scheinen mir dieselben aber noch um so mehr der
Bestätigung bedürftig, als die Nachuntersuchungen anderer Autoren zum Theil be-
reits zu abweichenden Ergebnissen geführt haben (cf. PFEFFER III, 302).
Zum mikrochemischen Nachweis 'des oxalsauren Kalkes bedient man
sich namentlich auf Vorschlag von Sanio (I, 254) folgender Reactionen: zunáüchst
ist derselbe unlóslich in Wasser und Essigsáure, löslich dagegen in Salzsäure,
Salpetersäure und Schwefelsäure. Bei der Behandlung mit dem letztgenannten
Reagens schiessen nach kurzer Zeit meist in einiger Entfernung vom Práparate
die charakteristischen Gypsnadeln an. Bei der Behandlung mit Kalilauge bleibt
der oxalsaure Kalk zunächst unverändert; wie von SANIO (I, 254) beobachtet
wurde, wird derselbe aber nach 6—8 Stunden plötzlich gelöst, und es bilden
sich in der umgebenden Flüssigkeit neue Krystalle, die die Form von sechs-
seitigen Tafeln haben, deren chemische Zusammensetzung aber noch nicht er-
mittelt ist. |
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