Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

     
    
  
  
   
   
  
   
    
  
  
   
   
  
    
   
   
   
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
   
  
   
    
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
in ein- 
häufig 
oz s. 
utliche 
messer 
rrôsser 
e auch 
Länge 
i über 
siiber- 
eichen 
\them- 
nchen 
Zanále 
n den 
schon 
zelnen 
150 
1 sind 
Weise 
t Aus- 
noch 
erzüge 
n die- 
zellen 
in ge- 
Spalt- 
erhebt 
ebene 
dieser 
zellen 
später 
id auf 
bchen 
ungen 
eicher 
I. 
xebilde 
it denn 
kónnen 
t wohl 
len der 
nauere 
4 
m 
I. Abschnitt. Kapitel 15. Die chemische Beschaffenheit der Zellmembran. 617 
Untersuchung über die Orientierung der optischen Achsen in den verschiedenen Wachsüberzügen 
fehlt zur Zeit noch. 
Die Entwicklung der Wachsiiberziige wurde ebenfalls von DE Bary (V, 576) 
nüher untersucht. Er fand zunächst, dass die Kôrner--und Stäbchenüberzüge sich 
stets auf der unveränderten Cuticula bilden, dass eine direkte Verwandlung von 
Cuticularsubstanz in die betreffenden Wachsüberzüge dagegen in keinem Falle 
stattfindet. Ferner konstatirte der genannte Autor, dass sich auch zur Zeit der 
Bildung der Wachsüberzüge weder im Plasmakörper, noch im Zellsaft der be- 
treffenden Epidermiszellen irgend welche Spuren von Wachs nachweisen lassen, 
Dagegen konnte DE BArRY feststellen, dass der Membran der betreffenden Zellen 
während der Entwicklung der Wachsüberzüge stets auch Wachs eingelagert ist, 
das beim Erwärmen der betreffenden Schnitte ebenso, wie die oben bereits er- 
wähnten Wachsincrustationen, aus der Cuticula und den Cuticularschichten in 
Tropfenform hervortritt. Bei Heliconia farinosa wurde diese Tropfenausscheidung 
auch an den Membranen solcher Epidermiszellen beobachtet, an denen die Bildung 
der Wachsiiberziige noch nicht begonnen hatte. 
Schliesslich mögen an dieser Stelle auch die stibchen- oder nadelférmigen 
Gebilde Erwähnung finden, welche die Köpfchenzellen der an der Blattunterseite der 
sogen. Gold- und Silberfarne befindlichen Haare bedecken und diesen ihr 
eigenartiges Aussehen verleihen. Der Substanz nach sind diese Stäbchen von 
den soeben besprochenen Wachsüberzügen dadurch unterschieden, dass sie zum 
grössten Theil schon in kaltem Alkohol löslich sind; man schreibt ihnen deshalb 
auch gewöhnlich, obgleich zuverlässige Untersuchungen fehlen, eine harzartige Zu- 
sammensetzung zu. Aehnliche Gebilde finden sich auch an verschiedenen /rimula 
spec. (cf. DE BARY III, 105, und WIESNER IL, 235, Anm.) 
4. Die Verholzung der Membran. 
Zur Nachweisung der Verholzung haben wir zur Zeit eine grosse Anzahl 
zum Theil sehr auffallender Farbenreactionen (cf. SINGER I). So bewirkt zunächst 
salzsaures, sowie schwefelsaures Anilin eine intensive Gelbfärbung der verholzten 
Membranen; Phloroglucin ünd Salzsäure färben dieselben roth bis violett, 
Pyrrol und Salzsäure und ebenso Indol und Schwefelsäure kirschroth, Resor- 
cin und Schwefelsäure bei Gegenwart geringer Säuremengen violett, wenn reich- 
lich Säure vorhanden tiefroth, Phenol und Salzsäure grün bis blau, Die letzt- 
genannte Reaction gelingt jedoch nur im direkten Sonnenlicht oder wenn nach 
der von SINGER (I) vorgeschlagenen Methode das zu prüfende Präparat zunächst 
mit Phenol und chlorsaurem Kali und dann mit Salzsäure befeuchtet wird, be- 
vor die Lösung von Phenol in concentrirter Salzsáure zugesetzt wird. Eine gleiche 
Färbung wie Phenol sollen endlich nach neueren Untersuchungen von MoriscH 
(II); auch Thymol und Salzsäure, ebenfalls am besten mit chlorsaurem Kali 
kombinirt, hervorrufen, und zwar soll diese Reaction noch durch gróssere 
Empfindlichkeit den Vorzug verdienen. 
Ausserdem sind die verholzten Membranen dadurch ausgezeichnet, dass sie 
mit Jod und Schwefelsáure, sowie Chlorzinkjod sich nicht mehr bláuen, sondern 
wie die Korkzellen nur gelb oder braun fáürben und endlich in Kupferoxyd- 
ammoniak, häufig auch in Schwefelsäure unlóslich sind. 
Schliesslich hat man auch aus dem Verhalten gegen verschiedene Farbstoffe 
Schlüsse auf die Verholzung gezogen; ich will in dieser Beziehung nur erwähnen, 
dass nach eigenen Beobachtungen in einem Gemisch von Haematoxylin und 
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.