Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Hälfte)

     
    
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Abschnitt I. Formenkreis. II. Die fructificativen Zustände. 63 
gegen die eifórmige Cyste ab. Die Ausbildung der Membran geht nun rasch 
ihrer Vollendung entgegen. Dieselbe erlangt am Stiel und in den unteren 
Theilen des Fruchtkörpers eine beträchtliche Dicke, während sie in den oberen 
Theilen weit schwächer bleibt. Die fertige Membran besteht aus einer starken, 
glashellen, äusseren, und einer weit scwächeren, gebräunten, inneren Schicht. 
Letztere erlangt nur am Stiel und in den unteren Theilen des Fruchtkörpers 
eine merkliche Dicke. Die Aussenfläche der Membran ist von einer zarten 
Cuticula bedeckt, die aber nur schwach cutinisirt ist. Am Stiel hat die 
Membran Falten geschlagen. Es hängt dies mit dem Umstande zusammen, 
dass erst spät ein Theil des Sporocysteninhalts sich nach oben zieht. Die 
Membran um die unteren Theile der Anlage muss nun auf eine viel engere 
Cylinderfläche zurückweichen und faltet sich hierbei.« Nach dieser Einfaltung 
werden noch neue Membranlamellen von innen angelagert, die aber nicht den 
Falten folgen, sondern über dieselben hinweglaufen. Auch wird zwischen jenen 
Falten vielfach körnige Substanz eingeschlossen. Alle diese Momente deuten 
darauf hin, dass die Membran durch Apposition neuer Lamellen 
wächst. Die Schicht, welche diese Lamellen liefert, ist die oben erwähnte 
Rindenschicht. So würde also die Sporocystenhaut der höheren Mycetozoen 
bezüglich ihrer Entstehungsweise mit anderen Zellhäuten übereinstimmen. Fast 
noch klarer tritt die Lamellenbildung bei den unter dem Abschnitt »Bau der 
Sporocysten« besprochenen Monadinen (Vampyrella Spirogyrae, pendula, Diplo- 
physalis etc.) entgegen, da hier die einzelnen Lamellen in der Regel durch ziem- 
lich weite Zwischenräume getrennt sind. (Vergl. Fig. ro, III— VII). 
Die Entstehung des Hypothallus, die übrigens für die verschiedenen Formen 
noch näher zu untersuchen ist, beruht offenbar in vielen Fàllen auch auf wieder- 
holter Abscheidung von Membranlamellen seitens der Rindenschicht des Plasmas. 
Die beiden Capillitienformen, die ich als Stereonemata und Coelonemata 
unterschied, entstehen, wie wir aus den Untersuchungsresultaten pE BARv's!) und 
STRASSBURGER s?) zu schliessen haben, in ganz verschiedener Weise: erstere nüm- 
lich durch Erstarrung von Hyaloplasma-Strángen, letztere, speciell die Trichia- 
Röhren (Fig. 21) als Membranen, die eigenthümlicher Weise um langgestreckte, 
vorwiegend wässrige Flüssigkeit führende Vacuolen angelegt werden. Die den 
Hohlraum umgebende plasmatische Hautschicht füllt sich nämlich nach STrass- 
BURGER mit Mikrosomen an, welche dicht aneinander gereiht werden und sonstiger 
Erfahrung nach zu einer homogenen Membran verschmelzen. Die soliden ver- 
jüngten Enden der Hohlróhren von Z7zcAia fa//ax kommen dadurch zu Stande, 
dass die Mikrosomenreihen sich an beiden Enden der Vacuole strangfórmig in das 
angrenzende Plasma fortsetzen und hier zu einem soliden Strang verschmelzen. 
Zunüchst ist, wie schon pE Banv zeigte, die Róhrenwand, die bald etwas an Dicke 
zunimmt, glatt, später erst erfolgt die Bildung der Schraubenbàánder, indem nach 
STRASSBURGER die Mikrosomen sich in schraubigen Reihen anlegen. Doch sollen, 
wenn ich STRASSBURGER recht verstehe, die Mikrosomenreihen nicht die Schrauben- 
bänder selbst, sondern deren Zwischenräume bezeichnen. Aus den Unter- 
suchungen des genannten Forschers folgt mit Nothwendigkeit, dass die frühere 
Auffassung der Zrichia-Rôhren als »Zellen« unhaltbar ist. Wie es scheint, geht 
die Capillitium-Bildung der Sporenentwicklung stets zeitlich voran und erfolgt in 
  
!) Mycetozoen. pag. 59 ff. 66. 
7) Zur Entwicklungsgeschichte der Sporangien von Zia fallax.  Botan. Zeit. 1884. 
pag. 305 ff. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
    
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
  
  
  
   
   
  
   
   
    
  
   
   
   
   
   
   
   
   
    
    
   
   
	        
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