86 Die fossilen Pflanzenreste.
selllggen Vorkommen einzelner Reste einer vorgefassten Meinung zu Liebe einen nisse, We
dieser angepassten Schluss zu ziehen, zumal der Bau von Lezodermaria wesent- Berücksk
| lich nicht von Clathraria verschieden. auf das
| Noch ist die Frage zu beantworten, in welcher Weise die Sporangienähren an Tracheid
| den Stämmen stehen. Aus den in den Sammlungen vorhandenen Exemplaren und machen
den Abbildungen ergiebt sich, dass sie nach dem Verhalten der Eingangs pag. 83 Unt
erwähnten Narben in verschiedener Weise bei den einzelnen Formen vorkommen
und die von ihnen zurückgelassenen Narben nicht immer den gleichen Umriss
| haben. Allerdings sind bisher noch keine Sporangienähren im Zusammenhange
| mit Stammresten gefunden, allein die von SCHIMPER zuerst gedusserte Ansicht,
| dass jene kreisrunden, polygonalen, elliptischen Narben, welche zwischen den
Blattpolstern in bestimmter Anordnung vorkommen, von diesen Organen her-
rühren, ist im Hinblicke auf die analogen Verhiltnisse bei den Lepidodendreen
eine so nahe liegende, dass sie durch eine bessere nicht wohl ersetzt werden
kann. Die verschiedene Form dieser Narben, welche stets zwischen die Blätter
eingeschaltet sind, hängt ohne Zweifel davon ab, ob sie überhaupt einem Drucke
| ausgesetzt sind oder nicht, letzteres wie bei RENAULT's S. spinulosa (Cours de bot.
| foss. I, tab. 17, Fig. 2), der S. denudata GórP., bei welcher sie kreisrund sind,
wihrend sie bei ScHiMPER's S. La/ayana (Traité, Atlas, tab. 67, Fig. 2, richtig, in
ZirrELs Handbuch, wie auch in Sorws Copie, pag. 256, verkehrt gestellt) durch
den Druck unter sich und den seitlichen bei ihrer Stellung in Lángsreihen zwischen
den Blattpolstern nahezu rechteckig sind. Stehen sie wie bei S. Brardii (ZELLER,
végét. foss. du Nord de France. Taf. 174, Fig. 1; WILLIAMSON, a. a. O. II, tab. 31,
Fig. 58, verkehrt) quer und genähert zwischen den Rippen der Blattpolster,
so sind sie polygonal, nach Dawson’s allerdings nicht gerade vorzüglicher
Abbildung bei S. Zorwayana im mehreren Reihen übereinander quer, nach
der vergrósserten Abbildung hexagonal (DAwsow, Report on the foss. plants
of the Lower carboniferous and Millestone grit Formation of Canada. Montreal
1871), stehen sie dagegen einzeln zwischen den Rippen und Blattpolstern, so sind
sie elliptisch wie bei S. mammillaris LAsQ. (Coalfl, tab. 72, Fig. 5), S. alveolaris
GOLDENBERG (a. a. O. tab. 7, Fig. 16), S. #essellata (ZEILLER, tab. 173, Fig. 2), S.
clliptica (ZEILLER, a. a. O. tab. 173, Fig. 1), S. oculala GEINITZ a. a. O., tab. 5,
Fig. 10) und bei mehreren A/yZide/epis-Formen.
Die vertiefte Narbe selbst zeigt ein anderes Verhalten, als die Abbruchstelle
des Blattes. In der Mitte liegt die vertiefte Bündelspur, im Abdrucke erhóht
mit höckerartiger Spur, in der Peripherie radiale, starke wellige Runzeln. Der
Zusammenhang, welcher nach den geringen Erfahrungen über die Vertheilung der
in Rede stehenden Abbruchstellen zwischen den Rippen und Blattpolstern vor-
handen ist, ihre Anordnung an den Stämmen kann, wie dies ZEILLER richtig betont,
bei erweiterter Kenntniss für die Systematik der Sigillarien von Bedeutung werden.
Bis jetzt sind sie zwar aus allen Gruppen, in ihnen aber nur vereinzelt bekannt.
Wenden wir uns nun zu den durch die Untersuchungen von BRONGNIART
(Observations sur la struct. inter. du Sigillaria elegans etc. in Archives du Mus.
d’hist. natur. Tom. I), CARRUTHERS (On the struct. and affinities of Sigillaria and
allied genera in Quart. journ. of geolog. Soc. 1869), WiLLIAMSON's (on the organi-
sation etc. Part. IL), RENAULT's (Structure comparée de quelques tiges de la Si
Flore carbonifère. Paris 1879. Cours de bot. foss. I. III.), WILLIAMSON und 00
HARTOG (Annal. des scienc. nat. Bot. Ser. VL, tom. 13) bekannt gewordenen de
Structurverhältnissen von S7gilaria. Wie Dawson dazu kommt, Strukturverhält-