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Stigmaria. 95
masse liegt nochmals ein Parenchymcylinder, welcher den Holzkórper umgiebt
aber auch zwischen ihm und der inneren Parenchymschicht liegt Gesteinsmasse.
Durch diese Erhaltungszustinde erklürt sich ein von HOOKER in den Geolog.
Surv. of Great-Britain beschriebener eigenthümlicher Erhaltungszustand von Stig-
maria ficoides, welcher erst in der jiingsten Zeit durch
WILLIAMSON (A Monograph on the morphology and histo-
logy of Stigmaria ficoides. London 1887), richtig ge-
deutet wurde. Es sind durch die scharfe Erhaltung ihrer
Oberfläche ausgezeichnete Bruchstücke, welche nur an
einer Seite mit Narben besetzt sind. Die Narben nehmen
den Scheitel flacher Höcker ein. Jeder dieser Höcker
enthült eine glattwandige Vertiefung von 6 Millim. Tiefe,
ihre Mündung ist schwach wallartig verdickt, aus ihrem
: us Fig. 49. (B. 604,
Grunde erhebt sich, sie nahezu ausfüllend, ein birn- Stigmaria ficoides BRONGNIART.
fórmiger, nach oben verjüngter Zapfen, der an der Der von HOOKER beschrie-
bene Erhaltungszustand (Co-
Mündungsstelle abgebrochen, in der Mitte der Abbruch- tU
2 = pie nach SOLMS).
stelle einen Spurpunkt trägt (Fig. 49). Die Appendices
sind nun in der Regel derart erhalten, dass in ihrem Inneren ein Hohlraum vor-
handen ist, wie dies oben erwähnt. Im Inneren dieses Hohlraumes liegt der
Holzstrang. Der letztere muss bei der Einbettung in die Gesteinsmasse den Spur-
punkt erzeugen, der Hohlraum des Appendix durch Gesteinsmasse ausgefüllt ent-
spricht demnach dem oben etwas verjüngten Zapfen, der ihn umgebende Hohl-
raum der peripherischen Ta des Appendix, dessen verkohlte Masse
geschwunden ist. SoLms erwähnt eines ähnlichen, von ihm im Museum zu York
gesehenen Exemplares, iin an einer etwa in der Mitte gespaltenen Stigmarienaxe
zahlreiche Appendices zeigt, welche als Röhren das Gestein durchziehen. Jede
Röhre enthält einen Steinkern milchweissen krystallinischen Kalkes, welcher lose
in der Röhre liegt, da auch hier die äussere Parenchymhülle zu Grunde ging.
Offenbar waren in diesem Exemplare die Appendices bei dem Einschlusse voll-
ständiger erhalten, als bei dem von HookER beschriebenen.
Der verschiedene Durchmesser der Appendices hángt mit der Stelle, welche
der Schnitt getroffen, resp. mit dem Alter der Appendices zusammen, an ihrer
Austrittsstelle ist der Durchmesser der Appendices wie der äusseren Parenchym-
schicht am stürksten. Die Appendices, sind, wie früher erwáhnt, entweder unver-
zweigt oder gabelig verzweigt. Diese Verzweigung wird durch mediane Theilung
des centralen Holzstranges bedingt, welche unmittelbar nach der Theilung
nebeneinander liegen; spáüter aber durch eine zwischen ihnen sich entwickelnde
Parenchymschichte auseinanderrücken. Der stets excentrisch legende, aus
Treppentracheiden und Parenchymstrahlen zusammengesetzte Holzkärper verhält
Sich in verschiedener Weise. In dem einen Falle ist sein Querschnitt ein gleich-
Schenkliges Dreieck mit stumpfem Spitzenwinkel, darin von dem Querschnitte
des Blattspurbündels verschieden, wie dieser aber mit Sekunddrzuwachs. Die
Bastzone, wenn sie erhalten, liegt an seiner Basis, sie ist von RENAULT (Etudes sur
les Stigmaria, rhizomes et racines des Sigillaires. Paris 1881) abgebildet, von
SOLMS an einem im britischen Museum befindlichen Schliffe untersucht. Bei
anderen ist der eirunde Querschnitt des Holzkórpers aus weiten Tracheiden, an
dessen einem Ende mit der inneren Parenchymschicht in Berührung, engere
Tracheiden liegen, von WiLLiAMSON als Initialgruppe des Holzkórpers betrachtet.
Auf der entgegengesetzten Seite kommen zuweilen nach WiLLIAMSON vereinzelte