Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
  
  
  
   
138 Die fossilen Pflanzenreste. 
Trigonocarpum und Gnetopsis elliptica. Was also frither von RENAULT als hete- 
rospore Equisetaceen betrachtet wurde, Asterophyllites und. Annularia, wird jetzt 
in der erwühnten Weise gruppirt, eine Aenderung der Anschauung, gegen welche 
sich einmal erinnern lisst, dass unter den Gymnospermen kein Blüthenstand mit 
sterilen Bracteen zwischen den Sporophyllen (Antheren) existirt, dass wir eben- 
sowenig solche mit Micro- und Macrosporangien (Calamostachys Binueyana) 
kennen, rudimentäre Prothallien nicht auf die Microsporen der Phanerogamen 
beschränkt sind und sind auch zu Tetraden verbundene Sporen der Archego- 
niaten nicht, sondern nur Pollentetraden der Angiospermen bekannt, so können 
sie doch einmal existirt haben, wenn nicht Jugendzustände vorliegen, was recht 
gut möglich ist und viel näher liegt. Dass das Dickenwachsthum keinen Beweis 
für die Stellung unter den Gymnospermen liefern kann, ist früher mehrfach er- 
wähnt. Im Anschluss an Bornia, Calamodendron und Arthropitys werden wir 
dann noch auf Gmawp' Eunv's Bryon (Arthropitys Gope.) geführt (SAPORTA et 
Marion, L'évolution des règne végétale. Paris, 1885, L pag. 45, Fig. 17, 18), 
geführt, wonach die Blätter der Calamodendreen dichotom, ihre Aeste ge- 
gliedert sein sollen, von GRAND’ EURY Bryon crispatum genannt. Ueber den Bau 
der Aehre giebt weder die Abbildung SAPORTA's noch jene GmAND' EURV' in 
Flore carbonif. tab. 32, Fig. 4 Aufschluss. 
Ein anderer hierhergehôriger Rest, Pozhocites PATERSON, welcher verschiedenen 
mono- und dicotylen Familien, mit deren Blüthenständen er einige Aehnlichkeit 
hat, aber auch Bornia angereiht worden ist, môge aus letzterem Grunde hier Platz 
finden. Von KipsToN ist in den Annals of nat. hist. Ser. V, Bd. 11, pag. 297, 
tab. o—11 eine kleine Monographie publicirt. Sie sind in den untersten Carbon- 
schichten Schottlands in Kohle umgewandelt gefunden, Es sind cylindrische, 
gegliederte, endständige Aehren, deren Oberfläche mit kleinen rundlichen Er- 
höhungen oder 4—5-strahligen sternförmigen Körpern, die Strahlen mit erhöhten 
Rändern in Reihen stehend bedeckt ist. Zwischen den Gliedern stehen bei guter 
Erhaltung Wirtel pfriemlicher Blätter, ebenso an den gegliederten Axen, nach 
dem Abfallen eine kleine, kreisrunde Narbe hinterlassend. Bei dem voll 
stündigsten, bis jetzt bekannten Exemplare waren acht Glieder vorhanden, von 
der Basis nach der Spitze hin allmählich kürzer werdend (tab. 9, Fig. 2—5, 
tab. 12, Fig. 13—17). Nach einigen auf Tafel ro— 1: abgebildeten Exem- 
plaren möchte man annehmen, dass auch sie in Racemen gestanden haben. 
Von KipsroN werden die Kórperchen für Sporangien erklärt, was bei dem 
Erhaltungszustande sich schwer beweisen làásst, aber jedenfalls das einzig plausible 
ist, von welchen die einen geschlossen, die anderen geöffnet wären. Jedenfalls 
ist aber eine auf Mono- oder Dicotylen gerichtete Deutung abzuweisen. Zum 
Schluss sei noch der Volkmannia Morrisii Hook. gedacht (Quart. Journ. of 
geolog. Soc. Bd. 10, 1854, tab. 7), eine endstündige, eifórmige, dicke Aehre, 
von einer gegliederten, mit wirtelstándigen Blattnarben bedeckten Axe getragen, 
aus welcher wenig zu ermitteln ist. 
Der Habitus aller bisher betrachteten Sporangienstánde ist wesentlich über- 
einstimmend, wührend der nun zu besprechende in seiner Organisation wie im 
Habitus davon sehr verschieden ist. Es ist dies Cingularia typica Weiss von 
Saarbrücken und St. Ingbert, welche von Wziss a. a. O. Heft I, tab. 6—9 abge 
bildet ist. Diese Abbildungen haben ScuiwPER, Traité, Atlas tab. ro9, Fig. 1—4 
Stur, Culmflora, pag. 149 und RENAULT (Cours de bot. foss. II, tab. 10, Fig. 9 
bis 11) wiederholt. Srum's Abbildung ist insofern zu berichtigen, als er die 
   
  
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