Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

   
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ebensowenig folgt aber daraus, dass im Carbon Araucárien existirt haben, da 
in dieser Formation nicht bloss Cordaiten, sondern auch Ullmannien, Walchien, 
Dicranophyllen u. s. w. vorkommen, welche diesen Bau des Holzes gehabt 
haben können. Was wir mit den von GôPPERT und KRAUS geschaffenen Namen 
belegen, sind Gruppen von Hölzern, welche den verschiedensten Gattungen 
angehören können und nur dann, wenn wir in der Lage sind, den Bau eines 
Axentheiles im Zusammenhange mit Zapfen oder Blättern zu untersuchen, 
können wir ein Holz auf eine bestimmte Art zurückführen. Dies ist mir für 
Sequoia Couttsiae HEER aus dem sächsischen Unteroligocän gelungen und glaube 
ich wie SOLMS, RENAULT mit Sicherheit sagen zu können, dass die bei Ilmenau 
vorkommenden Ullmannien einen mit Araucaria übereinstimmenden Stamm- 
bau besassen, da nicht allein Zweige, sondern auch Stammstücke von Ilmenau 
diesen Bau zeigten. In weiterer Folge wird nun die Bestimmung der fossilen 
Hölzer erschwert durch die Variabilität einzelner Gewebeformen, wie der Mark- 
strahlen und des harzführenden Parenchyms, wo für die ersteren meiner Ansicht 
nach den Untersuchungen EssNER's zufolge feststeht, dass ihr diagnostischer Werth 
ziemlich gering, bei letzterem nicht zweifelhaft sein kann, dass es háufig sehr sparsam 
ist oder stellenweise ganz fehlt. Ist man nicht in der Lage, gróssere Schliffe 
anfertigen oder einem grósseren Stück mehrere Schliffe an verschiedenen Stellen 
entnehmen zu kónnen, so ist ein Irrthum leicht moglich. Das Gleiche gilt für 
die harzführenden Intercellularriume. Dazu kommen noch bei fossilen Hôlzern 
die Erhaltungszustände, so der Schwund der Membranen, welcher Zellwände dünn 
erscheinen lässt, während ihre Wanddicke an anderen Stellen ziemlich bedeutend 
ist, ferner können die Tüpfel ganz verschwunden sein, während andere Exem- 
plare oder Stellen sie führen oder sie sind nur im Umriss erhalten, in welchem 
Falle Netzfaserzellen anstatt Hoftüpfel angenommen werden. Es kann dies oft 
auf bedeutenden Strecken sich so verhalten. Eine ganz allgemeine und hart- 
näckig festgehaltene Täuschung sind die harzführenden Tracheiden und andere 
Gewebe nicht allein der fossilen Nadelhölzer, sondern auch anderen Familien an- 
gehöriger Hölzer. Man kann sagen, dass beinahe jeder dunkle, insbesondere 
braune kugelige oder überhaupt tropfenähnlich aussehende Inhalt für Harztropfen 
oder Harzkugeln erklärt wird. Bei versteinten Hölzern werden sie von vornherein 
selten genug sein, bei den in Kohle umgewandelten, wenn sie überhaupt vor- 
handen waren, selten fehlen, stets sollte aber ihr Nachweis durch die chemische 
Untersuchung geführt werden. Hier möge auch erwähnt sein, dass Tracheiden 
anomal Harz führen können, somit Harz führendes Parenchym da angenommen 
werden kann, wo es fehlt. 
Ich folge der von Kraus vorgeschlagenen Gruppirung, wie sie von ihm in 
den oben citirten Abhandlungen gegeben ist unter Berücksichtigung der An- 
gaben von SCHRÔTER und BrusT. Aus der Reihe der Gruppen ist auszu- 
schliessen Aporoxylon primigenium UNGER aus dem untersten Culm von Saalfeld. 
‘ GOPPERT hat schon den Irrthum UNGER’s durch den Nachweis der Tüpfel aufge- 
deckt, welche bei diesem sehr schlecht erhaltenen Holz nur selten an einzelnen 
Stücken oder Stellen erhalten sind. GÖPPERT hat ihm in seinem Arboretum 
fossile den Namen Araucarites Ungeri gegeben, ob indess die von ihm für Tüpfel 
bezeichneten Körper solche sind oder nicht, lasse ich dahingestellt, ich finde das 
Gleiche auch bei Araucarioxylon Richteri von Saalfeld, bei beiden auf Quer- und 
Tangentialschliffen in sehr verschiedener Form, darunter auch in der, in welcher 
sie den Eindruck von Tüpfeln machen. 
SCHENK, Handbuch der Botanik. Bd. VI 
   
   
  
  
  
   
  
   
     
     
    
    
  
    
    
    
   
     
    
   
   
   
    
    
    
    
    
   
    
    
     
    
     
    
    
  
  
  
   
  
 
	        
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