Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

176 Die fossilen Pflanzenreste. 
funden sind, anfangs von PRESL und Bnauw als Cuminghamites beschrieben, dann 
von ENDLICHER als Palissya bezeichnet wurden, habe ich in meiner Flora der 
Grenzschichten und später nochmals in ENGLER's Jahrbüchern erórtert. SAPORTA 
hat Palissya benutzt, um die Entstehung der Zapfenschuppe aus zwei Theilen 
der Deck- und Samenschuppe zu demonstriren und dem entsprechend dieselbe 
gedeutet. Die Zweige sind bilateral verzweigt mit linearen, locker spiralig 
stehenden, zugespitzten Blättern besetzt. Die Zapfen finden sich geschlossen und 
geöffnet zum Theile auf denselben Platten nebeneinander mit den Zweigen und 
Samen, erstere habe ich an Zweigen nicht gesehen bei / Braun, wohl aber 
P. aptera. Sind die Zapfen geöffnet, so stehen die Schuppen beinahe horizontal 
er Fläche bemerkt man die Samen, welche den Schuppen das ge- 
ab, auf ihr 
als Láppchen abgebildet sind (Fl. jurass. 
fiederte Ansehen geben und von SAPORTA 
tab. 68, 69). 
Dass die Samen nicht alle dieselbe Gestalt haben, liegt bei der Tafel 41, 
Fig. 10 in dem Versehen des Lithographen, bei den Figuren in ENGLER's Jahr- 
büchern in der mehr oder weniger vollständigen Erhaltung. Bei den geschlossenen 
Zapfen ist von der Form der Schuppen nicht viel mehr als der obere lanzett- 
lich zugespitzte flache Theil zu sehen, der unten verschmälerte Theil ist 
verdeckt. Ich meine, SoLws geht denn doch mit seiner Kritik zu weit, wenn 
er verlangt, dass alles, was bei der einen Lage zu sehen ist, auch in anderen 
Lagen sichtbar sein soll. Stehen die Samen, wie ich denke, dass sie stehen, 
einem geschlossenen zerdrückten Samen nicht zu sehen 
nur von der Theta bei Baireuth, mit end- 
pfen, die Zweige mit kurzen, dicht und 
so kónnen sie bei 
sein. 2. aptera ScHENK kenne ich 
stindigen, eifórmigen, geschlossenen Za 
spiralig stehenden, schuppenfórmigen Bláttern, um das Exemplar herum liegen 
die kleinen, flügellosen Samen.  Dieselben Zapfen kommen dann noch einzeln 
mit kurzen Zweigresten vor (SCHENK, a. a. O., tab. 42). Sorws erwáhnt pag. 76 
ein von THISELTON DYER in dem mir nicht zugänglichen Geological Magazine 
als Condyktes squamatus beschriebenen Abdruck eines Zapfen tragenden Zweiges 
aus dem weissen Jura von Solenhofen. Unter den zahlreichen Solenhofener 
Resten der Sammlung zu München habe ich ihn nicht gesehen, SoLms hat 
das Original THISELSTON DYER's untersucht. Mehrere Zweige sympodialen Auf- 
baues liegen auf der Platte beisammen, sie enden mit vierlappigen Gebilden, 
bei denen man an einen CaZ/risZapfen denken kann. An einem Zweige ent- 
springen unter der das Gebilde tragenden Spitze zwei Innovationssprosse. 
T'HISELSTON DYER vermuthet, dass, da die Zweige mit rhombischen, dicht ge- 
drängten, spiralig stehenden Blattkissen besetzt sind, sie zu einer der als Arthro- 
taxites oder Palaeocyparis beschriebenen sterilen Arten gehôren, SOLMS, dass 
SAPORTA’s Algengattung /feria aus den gleichen Schichten von St. Mihiel und 
Orbagnoux als schlechter Erhaltungszustand dazu gehôre. Zur eigenen Unter- 
suchung jener Reste, welche als Brachyphyllum von SAPORTA und HEER bezeichnet 
werden, fehlt mir das Material. Sie gehören zu dem Heer jener Zweige, welche 
wie die besprochenen Palaeocyparis steril sind und nur einzelne von ihnen 
Zapfen tragen, wobei jedoch die von SAPORTA angenommenen von jenen HEERS 
gänzlich verschieden sind und da bei dem einen wie bei dem anderen die 
Zapfen nur von der Aussenfliche sichtbar sind, ihr Bau uns ganz unbekannt 
ist. Der Habitus der Zweige ist etwa jener von Arthrotaxis selaginoides. Die 
Zweige sind mit dichtgedrängten, spiralig stehenden, sich berührenden, sehr 
kurzen Blättern mit rhombischer Basis und kurzer, zuweilen etwas längerer, 
      
    
   
  
  
   
    
  
  
   
    
  
  
   
   
  
    
  
   
  
   
  
  
    
    
   
  
  
   
    
    
  
   
  
  
   
    
   
   
   
  
   
  
  
    
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