Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
   
188 : Die fossilen Pflanzenreste. 
welche nicht publicirt werden sollten, da sie nach keiner Richtung irgend einen Auf- 
schluss gewähren. Es lässt sich nicht einmal sagen, ob er mit einem der eben be- 
sprochenen Reste in Beziehung steht, ja nicht einmal, ob er überhaupt einer Pflanze 
angehört. Hinsichtlich Fayolia möchte ich den Palaeontologen rathen, einen der 
Plagiostomen kundigen Zoologen zu Rathe zu ziehen, es kónnte der Fall sein, dass 
dann dieses Ráthsel sich lóst. Im buntenSandstein des Elsasses kommen zwei Pflanzen- 
reste vor, welche von BRoNGNIART zuerst beschrieben (Annal. des sclenc. natur. 
Bd. 15), später von SCHIMPER und MouceorT (Flora foss. du gres bigarrée) eingehend 
besprochen wurden. Der eine ist Aethophyllum, der andere Æchinostachys. SCHIMPER 
ist geneigt wegen kleiner Samen, welche er gefunden haben will, Aethophyllum 
zu den Monocotylen zu stellen, ich habe jedoch so wenig wie SOLMS, obwohl ich 
die Originale wiederholt in den Händen hatte, von Samen etwas finden können. 
Nach dem grossen auf Taf. 19, 20, abgebildeten Exemplare ist Acthophyllum 
speciosum SCHIMPER et MOUGEOT ein mit alternirenden linearen schlaffen Blättern 
besetzter, oberwärts racemôs verzweigter Stengel, dessen Aeste zu Aehren ver- 
einigte Organe tragen. Welche Zusammensetzung diese Aehren haben, lásst der 
Erhaltungszustand des Exemplares nicht ermitteln, hóchstens lassen sich kleine 
lanzettliche Blütter erkennen. Wie die Blätter am Stengel stehen, ist gleichfalls 
nicht zu unterscheiden. Was nun sonst aus der Trias unter diesem Namen ab- 
gebildet wird, sind ähnlich aussehende Fragmente aus triasischen Bildungen, welche 
gar nicht sicher bestimmt werden kónnen. Um Aefhophyllum speciosum den Mono- 
cotylen einzuordnen, dazu haben wir gar keinen Grund, weil wir an den Resten' 
nichts nachweisen kónnen, was irgend den Monocotylen entsprüche, ausser etwa 
der Habitus, welcher natürlich táuschen kann. Die zweite Art, 4. sz/pu/are BRONGN. 
(tab. 20) ist meines Erachtens der Ast eines grósseren Exemplares, aber auch bei 
ihm ist nichts zu ermitteln, wodurch die Bestimmung gesichert würde. Vergleicht 
man mit diesem Exemplare die auf Taf. 26 abgebildeten Exemplare der Schizo- 
neura paradoxa, nimmt man dazu noch einzelne Fragmente auf den beiden grossen 
Platten, überzeugt man sich von dem gerade nicht sehr guten Erhaltungszustand 
des auf diesen Platten befindlichen Exemplares, so wird man die schon 1849 ge 
áusserte Ansicht BRoNGNIART's, dass diese Reste zu Schizoneura gehören können, 
nicht ungerechtfertigt finden.  Æchinostachys cylindrica und oblonga BRONGN., von 
SCHIMPER und MouGEOT a. a. O. tab. 23 abgebildet, sind gestielte, kurze, ovale, 
dicke Aehren, aus eilanzettlichen Kórpern zusammengesetzt, von denen nicht ge- 
sagt werden kann, was sie sind, ob Antheren, ob Sporophylle. 
Aus mesozoischen Bildungen stammen jene Reste, welche von RovrE Verte- 
braria indica genannt wurden und in dem wahrscheinlich der Trias angehórigen 
unteren Gondwanasystem, den Panchet. und Damudaschichten und den New- 
castlebeds von Neusüdwales gefunden sind. Genauer untersucht sind sie von 
BunBury, Mac Cov und FEISTMANTEL. Mac Cov betrachtet sie als den Spheno- 
phyllen angehôrig (Annals and Magaz. of nat. hist. Tom. 20) und sind ihm 
darin eine Anzahl Autoren wie UNGER, ErriNGsSHAUSEN und ZicNo gefolgt. BUN- 
BURY erklärt sie dagegen für Wurzeln und ist ihm FEISTMANTEL (Palaeontologia 
indica. Ser. II. XI. XII. Pt. 1) beigetreten. Es sind unverzweigte oder verzweigte 
cylindrische Gebilde, welche auf dem Querbruche in dem Centrum zusammen- 
stossende radienartige Kohlenstreifen oder Bänder zeigen, welche nach aussen 
verbreiterte Felder einschliessen. Auf dem Radialbruche verläuft in der Mitte ein 
Kohlenstreifen, die Kohlenbänder erscheinen als Platten, in der Tangentialansicht 
als senkrechte Kohlenstreifen. Dieses Verhalten spricht nicht für den Zusammen- 
    
    
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