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sichtigt. Von WILLIAMSON ist das Holz, dessen Rinde oft erhalten ist; in dén
Kalkknollen von Langendreer aber auch aufgerollt vorkommt, in Part. V. seinet
Abhandlungen beschrieben. WiLLIAMSON hat Amyelon mit seinem Asterophyllités
als Wurzel in Verbindung gebracht und sie deshalb auf den Tafeln VI, VII, VIII,
IX, so bezeichnet. Er hatte diese Reste ursprünglich als Dictyoxylon radicans,
dann als Dadoxylon radicans und zuletzt als Amyelon beschrieben. Auch Feux
(Untersuchungen über den Bau westphälischer Carbonpflanzen. Berlin, 1886)
hat das Holz ausführlich besprochen. Das Centrum des Holzkörpers enthält
einen primären Holzstrang, welcher bei den Exemplaren von Langendreer bald
diarch, bald tetrarch, nach Felix auch pentarch, nach WILLIAMSON triarch ist (Vergl.
de Bary, Vergl. Anatomie). Sehr oft ist derselbe zerstört und an dessen Stelle
eine Lücke vorhanden oder er ist nur theilweise erhalten. Auch FELIX erwähnt
dieses verschiedene Verhalten des Primärstranges. An diesen centralen Strang
schliesst sich der je nach dem Alter der Wurzel mehr oder weniger mächtig ent-
wickelte sekundäre Holzkörper an, bei Jüngeren Wurzeln concentrisch, bei älteren
excentrisch entwickelt. Seine Tracheiden sind durchgängig dünnwandig, getüpfelt auf
den Radialwänden, auf den Tangentialwänden fehlen diese. Durchsetzt wird das
Holz von zahlreichen einreihigen Markstrahlen, ausserordentlich häufig nur eine
Zelle, dann zwei bis fünf, selten bis zu zehn Zellen hoch. In der Mitte zwei-
reihige Markstrahlen sind ausserordentlich selten. Was bei der Betrachtung der
Schliffe mit unbewaffnetem Auge schon auffállt, sind die Jahrringen ähnlichen
Linien, welche den Querschnitten kleineren Durchmessers fehlen, jedoch beisolchen
von 4 Millim. Durchmesser schon vorhanden sind. Neben ihnen kommen noch
andere Linien vor, welche von auf gróssere Strecken hin verdrückten Tracheiden
hervorgerufen und deshalb mit den ersteren nicht zu verwechseln sind. Die
ersteren finden sich bei den Exemplaren von Oldham und Langendreer, bei
beiden durch die gleiche Ursache bedingt. Die Breite dieser Zonen ist sehr ver-
schieden, ebenso ihre Aufeinanderfolge, immer aber sind sie bedingt durch ge-
ringeren radialen gegenüber dem grösseren tangentialen Durchmesser von zwei
bis drei aufeinanderfolgenden Tracheiden. Die Querschnitte müssen exakt geführt
sein um dies Verhältniss zu ermitteln, was im Allgemeinen bei diesen Resten
nicht immer möglich ist, da die Fragmente häufig schief in den Concretionen
liegen, also die Orientirung erst ermittelt werden muss. Jedenfalls ist das Vor-
handensein von Jahresringen etwas Auffallendes bei Hölzern dieser Periode,
da ähnlich aussehende Linien bis jetzt in allen Fällen als von anderen Ursachen
veranlasst sich erwiesen haben. Ob man nun aus diesem Grunde, der Veränderung
des radialen Durchmessers, von Jahresringen sprechen kann, sei dahin gestellt.
bei den recenten und den fossilen Hölzern jüngerer Formationen kommt noch
die oft sehr bedeutende Wanddicke der Herbstholztracheiden hinzu, welche bei
Amyelon fehlt. Ist die Dicke der Tracheidenwände normal und nicht durch
Schwund bedingt, so charakterisirt sich dadurch wie durch die schmale Zone der
Tracheiden tangentialen Querschnittes das Holz als Wurzelholz. Von Feuix sind
an einzelnen Stücken abgehende Seitenzweige beobachtet und hat er einen solchen
Schliff a. a. O. tab. 3, Fig. 3, abgebildet. An einem meiner Querschlifte ist ein
Seitenzweig im Längsschliffe getroffen vom zweiten Jahresring entspringend, der
Tracheidenbündel aus Treppentracheiden bestehend. Die Rinde ist mässig ent-
wickelt, aus zwei Schichten bestehend setzt sich die innere Schicht aus polygonalen
regellos geordneten Parenchymzellen zusammen, wihrend die äussere Schicht
aus spindelfórmigen, in einander geschobenen Zellen besteht, welche durch zahl-
SCHENK, Handbuch der Botanik, Bd. IV. 13