Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
  
   
  
  
  
  
  
   
    
    
   
   
   
  
   
  
   
   
  
   
    
   
   
  
     
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
   
   
   
  
   
    
    
Die fossilen Pflanzenreste. 
  
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stimmt mit jenem der vorigen überein, er ist aber von einem vollständigen kreis- 
runden secundáren Holzkórper umgeben und liegt ausserhalb des secundáren Holz- 
kórpers des Stammes. Im Allgemeinen erinnern sie durch ihr Aussehen an die 
Sternringe GóPPERT's und STENZEL’S im Stammmarke der Medullosa stellata COrTA 
und M. Zudwigii GÖPPERT et LEUCKART (vergl. pag. 156). 
Welcher Gruppe diese Reste anzureihen sind, ist eine vorerst ungelöste Frage. 
Ausser Zweifel ist, dass der Bau des Holzkörpers vor Allem an die Cycadeen 
erinnert und die zuletzt erwähnte Bündelform dem Aussehen nach an die kreis- 
runden isolirten Holzkörper der Medullosen sich anschliesst, für die recenten 
Cycadeen liesse sich in dieser Hinsicht S/angeria anführen. Das erstere hat 
FEux veranlasst, sich in den Sitzungsberichten der Naturf.-Gesellschaft zu Leipzig 
für die Zugehôrigkeit der Reste zu den Cycadeen auszusprechen. Bei dieser 
Frage ist zu bemerken, dass Cycadeen und Farne Manches mit einander gemeinsam 
haben, Medullosa selbst eine Stellung hat, welche nicht feststeht und die Ent- 
stehung der Sternringe auch nicht vollständig aufgeklärt ist. Andererseits kommen 
wie oben schon erwähnt, mit den Stammresten von Lyginodendron constant Farn- 
blattreste und Blattstielreste in den Concretionen vor. Wenn nun auch auf das 
gemeinschaftliche Vorkommen von Resten kein allzu grosses Gewicht zu legen 
ist, so kommt in diesem Falle hinzu, dass die Blattstielreste in ihrem Baue eine 
unverkennbare Verwandtschaft mit den Stammresten darin haben, dass ihre Hy- 
podermschicht aus einzelnen senkrecht verlaufenden Faserplatten besteht, das 
mechanische Element der Festigung der Blattstiele dasselbe wie bei den Stamm- 
resten ist. Da die Epidermis an einem Theile derselben zu kurzcylindrischen 
Excrescenzen ausgebildet ist, ist diese Form der Blattstiele als Rachzopteris aspera 
bezeichnet. Weiter stimmen überein die von Parenchym umgebenen Bündel, zwei 
eilàngliche Bündel bisweilen durch ein Querjoch verbunden (WILLIAMSON, a. a. O. 
tab. 52, 53). Die Querschnitte dieser Blattstiele sind von sehr wechselnder Grôsse, 
ohne Zweifel den verschiedenen Hôhen derselben entsprechend, die stärksten 
derselben sind auf der einen Seite convex, auf der anderen plan, die beiden 
Ränder scharf kantig. Einer meiner Schliffe enthält sie in grosser Anzahl, von 
verschiedenster Grösse. Mit ihnen kommen die Blattquerschnitte vor in grösster 
Anzahl, zum Theil noch mit Verzweigungen der Blattstiele in Verbindung, von 
WILLIAMSON, a. a. O, tab, 52, Fig. 13 im Längsschnitt dargestellt, die Bündel durch 
das Parenchym der Dictyoxylonmaschen durchtretend, wie sie auch einen Tangential- 
schliff der Aussenrinde des Stammes besitzen, dessen eine Masche den Quer- 
schnitt eines Bündels zeigt. Es kónnte wohl sein, dass Zygizedendrom und diese 
Farnreste zusammengehóren, mit Bestimmtheit lässt sich dies übrigens ebenso 
wenig behaupten, wie das Gegentheil. Schliesslich sei bemerkt, dass WiLLIAMSON 
die verzweigten Blattstiele Ædraxylon nennt. 
In naher Beziehung zu Zyginodendron WiLLiAMSON steht Heterangium CORDA, 
von diesen in den Beitr. zur Flora der Vorw. pag. 22, tab. 16, nach einem unvoll- 
stándigen Fragment als Z. paradoxum CoRpA aus den Sphaerosideriten von RADNITZ 
beschrieben und abgebildet. Es sind Gewebetrümmer, welche aus einem klein- : 
zelligen Parenchym und in dasselbe eingelagerten unregelmàássigen Gruppen von 
Tüpfeltracheiden bestehen. Es ist das Verdienst WiLLIAMSON's, die ComnpA'sche 
Gattung wieder erkannt und über diese weitere Aufschlüsse gegeben zu haben, 
indem er zu ihr gehórige Reste in dem Culm von Burntisland wieder erkannte und 
sie als Heterangium Grievei beschrieb, wozu dann später noch eine von Binns 
im Carbon von Halifax gefundene Art, Z. Zaeoides WILLIAMSON kam, beide von 
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