Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

    
210 Die fossilen Pflanzenreste. 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
     
parenchym und als mechanisches Element die Holzfasern. Als gefässähnliche all 
Elemente an beiden Enden geschlossen treten die Tracheiden auf, durchzogen an 
pn sind diese Elemente von dem radiär geordnetem Strahlenparenchym, den no 
| I Markstrahlen. Die Jahresringe in der Regel deutlich ausgeprägt. Im All- Ca 
ni gemeinen hat das Erkennen, ob Laubholz oder nicht, keine Schwierigkeit, diese E 
liegt, weil von. der Erhaltung abhüngig, in der Beantwortung der Frage, welche bi: 
für die Unterscheidung wichtige Gewebeelemente unterschieden werden können. ) Ar 
Es wird nicht immer môglich sein, das Vorhandensein von Tracheiden zu Re 
constatiren, andererseits kônnen durch den Schwund der Membranen dickwandige Fr 
Elemente das Aussehen dünnwandiger Gewebe erhalten. Zur Bezeichnung kann lie 
p meiner Ansicht zweckmüssig die Verbindung des Wortes xy/oz oder auch opsis t5 Sa 
| mu mit dem Namen der Gattung oder Familie, mit welcher das Holz seinem Baue Wi 
WE nach verwandt ist, verwendet werden, wenn nicht, wie dies für einige wenige gilt, N: 
vu Prioritätsrechte entgegenstehen. Dies ist auch von COoNWENTZ, FELIX, mir und "dt 
| einigen Anderen geschehen, wahrend CasPARY von der Ansicht ausgeht, dass die st: 
f Bezeichnung des Holzes, wenn die Gattung erkannt, durch den Namen der ni 
| Gattung zu geschehen habe. Dies ist ganz richtig, wenn wir nur immer in der ; ZO 
Ly Lage wiren, den Zusammenhang der Blitter, Bliithen mit dem Holze nachzu- de 
weisen. Für die Dikotylen wüsste ich ausser PBetula keinen einzigen Fall zu al 
nb nennen, von welchen Blüthen, Stimme und Aeste im Oligocän Sachsens vor- di 
au kommen, nicht zu unterscheiden von jenen, welche GÖPPERT als B. salzhausensis vc 
1 beschrieb. Auf die oben bezeichnete Weise sind eine Reihe von Namen ent- 
Hi | standen, welche die Aehnlichkeit des Baues mit einer Familie oder Gattung an- > be 
[oM M deuten sollen, wie E/enoxylon, Lauroxylon, Laurinoxylon, Capparidoxylon, während | li 
he nu andere wie Zaenioxylon, Helictoxylon eine bestimmte Struktureigenthümlichkeit | St 
j bezeichnen. UNGER hat neben dem Verfahren, dem recenten Gattungsnamen die | St 
{I Silbe inium anzuhängen, Hölzer mit dem Baue von Betula, Ulmus, Platanus als el 
Betulinium, Ulminium, Laurinium, Flataninium, von Fagus Phegonium, andere, 3 
deren Verwandtschaft ihm unklar war, mit Meyenites, ScAleidenites bezeichnet. | J 
Aus der Reihe der Amentaceen erwähne ich zuerst die mit den Casua- G 
rinaceen vereinigten Reste, welche von ETTINGSHAUSEN und HEErR beschrieben, ge 
von dem ersteren im Tertiär von Bilin, Sotzka und Sagor angegeben sind. Nach 
  
  
den Originalen sind dies entweder Zweigfragmente oder andere schlecht er- gi 
haltene, nicht zu bestimmende Reste, welche sicher nur deshalb zu dieser be- Ww. 
zeichnung gelangten, das sei ein für allemal gesagt, weil nach ETTINGHAUSEN’S F 
Anschauung die Tertiärflora Europa’s australische Elemente haben muss. Deshalb O 
wurden Reste, welche eine objektive Beobachtung als das bezeichnet, was sie je 
| sind, zu Casuarinen gestempelt. Nach der heutigen Verbreitung der Gattung ir 
| | kännte HEER's Casuarina Padangiana avs dem Tertidr Sumatra’s zu dieser Fami- k 
| n lie gehóren, ein Beweis dafür hegt indess nicht vor und ganz ähnliche Reste > Ze 
| | | werden von HEER selbst als solche von Bambusa erklärt. | ri 
hl i In wie weit die Annahme gegründet ist, dass Cupuliferen in der Kreide auf- a 
treten, lässt sich, so lange ausser Blättern keine anderen Nachweise vorhanden | Si 
| sind, als Quercus, Alnites und Dryophyllum, nicht entscheiden. Allerdings sind h 
Blätter aus der jüngeren Kreide Europa’s wie Nordamerika’s (Aachen, Senden, | £ 
Haldem etc.) als solche bezeichnet, ein Theil dieser Blätter erinnert auch an | Ir 
Quercus, insbesondere an tropische Formen, so Dryophyllum DEBEY, da jedoch u 
Blüthen und Früchte fehlen, so ist es unmöglich, darüber einen bestimmten Aus- ! d 
N 
spruch zu thun. Anders verhält es sich im Tertiär Aus dem Kocän kennen wir 
 
	        
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