Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
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Angiospermen.  Dicotylen. 225 
ist für diese Gruppen zu unbedeutend, als dass ich darüber eine bestimmte An- 
sicht aussprechen könnte. Die erste der von Pax unterschiedenen Formen ist 
die der Palacorubra, entsprechend der recenten Section Rubra mit drei- bis fünf- 
lappigen Blättern, Lappen unregelmässig gesägt, Flügel aufrecht. Jetzt auf das 
atlantische Nordamerika beschränkt, war sie während der Tertiärzeit Europa und 
Nordamerika gemeinsam, ausserdem bis Grönland, Spitzbergen und Sachalin ver- 
breitet. Unter den sechs Formen; welche sich unter den hierhergehörigen 
fossilen Blättern unterscheiden lassen, ist der formenreiche À. #rilobatum A. Br. 
nicht allein der verbreitetste, sondern auch in Europa am lüngsten dauernde, er 
ist noch im Quartir Oberitaliens vorhanden, wihrend A. gracile SAP. auf das 
Miocün Südfrankreichs beschrünkt, die vier anderen Formen das Miociün nicht 
überdauern. Aus der Reihe der Zu/aeospicata, den recenten Spicata entsprechend, 
sind fossil weniger Formen als jetzt bekannt, es lassen sich vier Formen unter- 
scheiden, von welchen 4. brachyphyllum HEER vom Oligocän bis in das Pliocän 
Südfrankreich'’s, À. crenatifolium ErriNGSH. bis in das Pliocán des Val d'Arno, 
A. ambiguum HER auf Grónland, Spitzbergen und Sachalin beschrünkt ist, A. 
Pseudoplatanus L. erst im Quartdr auftritt. Die recenten Arten nehmen ein sehr 
ausgedehntes Gebiet in Anspruch, die einzelnen Arten sind vom pacifischen durch 
das atlantische Nordamerika nacb Europa bis in den Himalaya und Ostasien ver- 
breitet. 
Wie bei der eben besprochenen Gruppe die Reste, sei es, dass sie ungenügend 
erhalten oder dass sie weniger entwickelt war, sparsam sind, so ist es auch bei der 
Gruppe der Palaeopalmata, deren recente Arten dem pacifischen Nordamerika, 
Japan und der Mandschurei angehôren. Die Blätter drei- bis fünflappig, auch un- 
getheilt, Blattränder gekerbt, gesägt, Fruchtfächer kurz, Flügel in der Mitte breiter. 
Die älteste Art aus dem Obermiocän Ungarns ist 4. Sanctae Crucis STUR, in dem 
Pliocän des Cantal A. polymorphum var. pliocaenicum Sap. Die Blätter tief fünf- 
bis elflappig, Lappen gezähnt, aus eiförmiger Basis zugespitzt, gegen die Blatt- 
basis an Grösse abnehmend. Auch im Quartär Japans (A. Nordenskiëldi NATH.) 
und wahrscheinlich im Quartär von Bargone in Oberitalien. Noch sparsamer 
sind die Reste aus der Section Palaconegwndo, welche wir nur aus dem Tertiár des 
atlantischen Nordamerika kennen, A. (Negundo) triloba NEWBERRY aus dem Miocän 
des oberen Missouri, die drei recenten Arten aus dem atlantischen, pacifischen 
Nordamerika und Mexiko. Früchte fossil nicht bekannt, die Gruppe wie jetzt in 
Europa fehlend, denn UNGER's A. pegasinum gehort zu A. trilobatum A. BR. Die 
recenten Arten der Section Campestria sind auf der óstlichen Halbkugel vom 
Norden Afrika's, dem Süden und Westen Europa's bis nach Nordpersien und 
Turkestan verbreitet, eine Art im pacifischen Amerika. Schon im Tertiär war 
sie in dieser Region vorhanden, wie dies A. Po/anderi LEsQ. aus dem Pliocán der 
goldführenden Sande der Table mountains, Californien beweist. Ausserdem noch 
sechs weitere Formen, vielleicht auch im Eocán Englands vorhanden. Blätter drei- 
bis füntlappig, Lappen ganzrandig oder stumpf gezähnt, spitz oder stumpf, Flügel 
beinahe gleich breit. Von den fossilen Arten A. decipiens HEER vom Oberoligocän 
bis in das Obermiocün, auch noch im 'Tripel von Ceyssac; A. crassinervium 
ETTINGSH. vom Mitteloligocün bis in das Pliocän des Cantal, 44. campestre zuerst 
im Mittelmiocän bis in das Quartär, À. massiliense Sar. vom Mitteloligocán bis 
in das Pliocän, die Stammarten für die recenten A. monspessulanum L., A. cam- 
pestre und A. italum Lam. Die Section der Palacoplatanoidea, der Section der 
Platanoidea entsprechend mit fünf- bis siebenlappigen Blättern, Lappen ganz- 
SCHENK, Handbuch der Botanik. Bd. IV. 15 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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