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Angiospermen. Dicotylen. 237
weder auf C. swecica 1.. noch C. canadensis L. bezogen werden kónnen, sondern
auf eine andere widerstandsfihigere Art. Was HEER als einen Blüthenstand einer
Cornus-Art unter dem Namen C. Deickii abbildet, wiirde ich fiir den Rest einer
Lonicera halten. Im Quartär treffen wir auf europäische Arten, so im Forestbed
von Cromer und in dem interglacialen Torflager von Lauenburg, vom Resson, die
Steinkerne von Cornus sanguinea L., jene von C. mas L. in den Torfbildungen
am Lago di Varese. Die Steinkerne von Cornus bei den amerikanischen und
europäischen strauchartigen kugelig, bei C. mas L. länglich oval, spitz, alle mit
vier seichten Furchen, in welchem die Fibrovasalstränge liegen. Die aus den
Patootschichten Grönlands beschriebenen Cornus-Blitter sind mir zweifelhaft.
Cornus benthamioides GÖPPERT möchte ich fiir Blitter einer Benthamia halten.
Aus der Familie der Nyssaceen werden zwei Gattungen, /Vyssa L. und
Nyssidium Hier angeführt, welche bereits in' der Kreide existirt haben sollen.
In wieweit dies für die jüngere Kreide gilt, ist nach dem einzigen Blattrest,
Nyssa vetusta NEWBERRY aus der Kreide von Nebraska nicht zu ermitteln. Aus
dem Tertiär dagegen wird eine nicht unbedeutende Anzahl von Arten aus
beiden Gattungen aufgeführt und begegnen wir, natürlich unter der Voraussetzung
dass sämmtliche Reste dieser Familie angehören, derselben Thatsache wie bei
anderen Familien, dass nicht allein die Zahl der fossilen Arten bei weitem
grösser als die der recenten ist, ihre Verbreitung nach Norden ausgedehnter war,
und sie früher Nordamerika, Sibirien und Europa gemeinsam, in den beiden
letzteren Regionen ausgestorben sind. Prüft man die fossilen Reste genauer, So
kann man freilich unter der nöthigen Reserve zugeben, dass unter den mit
Nyssa vereinigten Resten solche sind, welche ihr angehören können, zumal ihre
heutige Verbreitung (atlantisches Nordamerika, Himalaya, Khasyahills, Java) nicht
dagegen spricht, indess mit der Sicherheit, mit der dies bei anderen Familien ge-
schehen kann, ist dies für keinen dieser Reste der Fall. Erhalten sollen sein Blätter
und Früchte. Nach Angabe Hxkn's sollen die Blátter punktirt sein und bildet er
auch solche von einigen Arten ab. Was HkER unter dieser Punktirung versteht,
ist nicht angegeben, mir ist nur bekannt, dass bei fossilen Blättern sehr häufig
eine durch kleine Wärzchen hervorgerufene rauhe Oberfläche vorkommt, welche
bei ihrer Verbreitung an den verschiedensten Blättern nichts Charakteristisches sein
kann und ohne Zweifel auf Schrumpfung der Kohlensubstanz beruht. Von den
an Herbariumexemplaren untersuchten Blüttern recenter /Vyssa-Arten zeigten zwei
Arten ein Strukturverhältniss, welches HEER gemeint haben kann, die Spalt-
öffnungen lagen in Gruppen dicht beisammen, in Folge dessen kleine Erhöhungen
auf der Unterseite der Blätter sichtbar waren (N. aquatica, IV. villosa). Der Leit-
bündel ist gefiedert, die Secundärleitbündel camptodrom durch Gabeltheilung,
unvollständige im Anastomosennetz verschwindend, nicht häufig. Tertiärleitbündel
zart, unter rechtem oder nahezu rechtem Winkel austretend, durch ihre Ver-
zweigungen polygonale Maschen bildend. Was nun die zu /Vyssa gezogenen
Früchte, welche zugleich die Mehrzahl der fossilen Arten bilden, betrifft, so hat
man im Allgemeinen länglich eiförmige, glatte, gestreifte oder gerippte Früchte von
mässiger Grösse dafür erklärt, ich bezweifle jedoch, ob sie mit den Früchten der
recenten Arten verglichen worden sind. Würde man die Früchte der recenten
Arten genauer mit den fossilen verglichen haben, so würden den betreffenden
Autoren ohne Zweifel Bedenken aufgestiegen sein, sie müssten sich die Frage
haben stellen müssen, woher die Leisten und Streifen kommen, wesshalb von
dem Fruchtfleisch nichts erhalten, wenn es vorhanden, woher das gleiche Aus-