242 Die fossilen Pflanzenreste.
a Secundirleitbiindel, welche unmittelbar
Australien ist durch die craspedodrome
dem nächsten Leitbündel verlaufenden
vor dem Eintritt in die Zähne einen nach
Ast abgeben, von den übrigen verschieden. Die Tertiärleitbündel unter nahezu
rechtem Winkel austretend, die länglich viereckigen Felder in quadratische Maschen
getheilt. Jene fossilen Blätter, deren Leitbündelverlauf besser erhalten ist, haben
mit den Blättern der genannten Arten eine gewisse Aehnlichkeit, welche auch
dem Umriss nicht fehlt, indess von einer Uebereinstimmung ist keine Rede. Sie
bleiben daher alle zweifelhaft. Auch die in Südamerika, den Mascarenen und
Neuseeland bis zur Halbinsel Malacca vorkommende Gattung Weinmannia L. soll
wie die vorigen im Oligocän und Miocän und zwar W. Ettingshausent HEER vom
Oligocän bis in das Obermiocän erhalten sein. Ihre Blätter sind einfach, drei-
zählig oder unpaar gefiedert, die Fiedern gegen die Basis verschmälert, drüsig ge-
zähnt, die seitlichen ungleichseitig die Blattstiele häufig geflügelt. Der Leitbündel-
verlauf gefiedert, Secundärleitbündel unter einem beinahe rechten Winkel aus-
tretend, camptodrom oder sogleich in die Zahnbucht eintretend; sind Campto-
dromieen vorhanden, diese durch Gabeltheilung entstanden, von diesen ein Ast in
die Bucht tretend. Die Tertidrnerven und ihre Verzweigungen ein ziemlich un-
regelmässiges Netz bildend, wie die Secundárleitbündel wenig vortretend. Auch
bier haben wir nur die Möglichkeit, dass die vereinzelt vorkommenden Blätter
dieser Gattung angehören, zumal wir unter den Zanthoxyleen ganz ähnlichen
Blattformen begegnen. Wenn wie bei W. paradisiaca ETTINGSH. vom Leitbündel-
verlauf nur der Mittelleitbündel erhalten ist, so lässt sich darüber ebenso wenig
Sicheres sagen, wie dies bei anderen Gattungen der Fall ist. Das Gleiche gilt auch
fiir W. europaea ETTINGSH. (Zanthoxylum UNGER), welche nach HEER sich bis Grón-
land erstreckt baben soll. Blätter von dieser Erhaltung kónnen nicht sicher be-
stimmt werden, ebensowenig die Blattstiele und das dreizühlige Blatt, welches
vielmehr den Eindruck nebeneinander liegender Fr
besser und vollstándiger erhalten sind die von LESQEUREUX aus dem Tertidr von
Nordamerika beschriebenen Reste, welche leider aber auch nur Blattreste sind.
Aus der Gruppe der Philadelpheen ist durch NArTHORST ein Blatt als
Deutsia scabra THBG. var. fossilis von Mogi in Japan beschrieben, ferner durch
n aus dem Bernstein des Samlandes, D. divaricata Con-
tertiaria CoNwENTZ (tab. 9, Fig. 8
igelten Träger als dieser
agmente macht. Bei weitem
CoNwENTZ zwei Blüthe
wENTz (Bernsteinfl. tab. 9. Fig. 11—14.), Di
bis 10) allerdings nur Staubblütter, jedoch durch die geflt
Gattung zugehórig erkennbar. Da diese Gattung jetzt auf Japan beschränkt ist,
unter den fossilen Resten so manche sind, welche auf eine nähere Verwandt-
schaft der europäischen und japanischen Flora hinweisen (vergleiche z. B. Stuar-
tia), so würde in dem Vorkommen der Gattung in der Oligocünzeit nichts
Widersprechendes liegen, sO wenig wie in den abfälligen Staubblättern. Bei
dem Vorkommen von Philadelphus eoronarius L., von Krain bis Siebenbürgen, im
Himalaya und Japan, dann einer Reihe von Arten in Japan und Nordamerika
sollte man Blátter dieser Gattung nach den bei anderen Gattungen vorliegenden
Erfahrungen im Tertiár erwarten, aus welchem sie jedoch noch nicht angegeben sind.
Eine zweite hierher gehórige Blüthe ist S/ephanostemon brachyandra CASP. mit
10 Staubbláttern, 5 Kelchabschnitten, ebenso vielen Rudimenten der Kronblätter,
zwei Griffeln und einem beinahe unterständigen, verkehrteiförmigen aussen glatten
Fruchtknoten. Eine zweite Art ist von CowwENTZ gefunden (a. a. O. tab. 9.
Fig. 4—7.) St. Helmi mit geripptem Fruchtknoten, dreiseitigen spitzen Kelch-
abschnitten, sitzender Narbe. Bei beiden der Fruchtknoten einfácherig , die