258 Die fossilen Pflanzenreste.
Die zweite Gruppe der dicotylen Familien umfasst jene, deren Blumenkronen
verwachsen-blätterig sind, aus deren erster Reihe, den Bicornes, aus der Familie der
Ericaceen eine Anzahl fossiler Reste beschrieben ist, darunter auch solche aus dem
Bernstein des Samlandes. Diese seien zuerst erwähnt, beschrieben sind sie von
CasPARY und CONWENTZ, zum Theil von letzterem in dessen Bernsteinflora vor-
züglich abgebildet. Orphanidesites primaevus CasPARY ist ein mit Orphanidesia
Boiss. et BALANSO verwandter Fruchtstand mit häutigem, behaartem, fünf blätterigem
Kelche, breit eifórmigen Kelchblüttern, welche eine fünfklappige loculicid und
septifrag aufspringende Kapsel umschliessen, die Klappen spitzlich, auf dem Rücken
lingsgefurcht. Die recente Gattung ist eine Bewohnerin der pontischen subalpinen
Region, wäre die Identität sicher festzustellen, so wäre dies ein weiteres Beispiel
für eine früher ausgedehntere Verbreitung. Aus der Gattung Andromeda L., den
Arten der Untergruppe Cassiope, der japanischen 4. (Cassiope) lycopodioides Dox
verwandt, ist ferner als dicht beblátterter Zweig mit vierzeiligen, sich deckenden
am Rande bewimperten, auf dem Rücken gefurchten Bláttern, A. imbricata CONW.
(4. ericoides GOPP. nec. L.) beschrieben, A. primaeva Casp. von gleichem Habitus
wie vorige, die Blätter auf dem Rücken gekielt, ohne Wimpern, sodann ein
fruchttragender Zweig, 4. Güpperti Coww., die Kapsel gestielt, fünfklappig mit
centralem Samentrüger, fünf abstehenden Kelchblättern, sodann zwei von Cas-
parv beschriebene Arten, 4. polytricha und A. brachysepala. Eine früher von
GôPPERT als Carpantholites Berendtianus beschriebene Frucht ist durch CASPARY
und CoNwENTZ als die dreiklappige Kapselfrucht einer Clethra L., C. Berendti
CASPARY ermittelt, wonach die Gattung wahrscheinlich schon im Oligocin in Europa
existirte, allerdings jetzt fehlt, aber auf Madeira, in Nord-Amerika, Süd-Amerika,
Japan, dem malayischen Archipel sich erhalten hat, ohne Zweifel jenen Formen
welche durch die Glacialzeit aus Europa verdrängt wurden und bo-
realen Ursprungs sind. Ein mit zu drei in einem Wirtel stehenden eifórmigen
am Rande zurückgerollten, an der Spitze abgerundeten Blättern
von CONWENTZ Erici(o)phyllum ternatum (Sedum
Ob er zu den Ericaceen gehört, sei dahin ge-
aufmerksam, dass auch andere Familien
angehörig,
ganzrandigen,
besetzter cylindrischer Stengel ist
ternatum Göpp.) genannt worden.
stellt. CONWENTZ selbst macht darauf
eine gleiche Blattform und Stellung besitzen.
Ausser den eben besprochenen Resten aus dem Bernstein fehlt es nicht an
anderen aus der Kreide- wie Tertiärzeit. So zunächst Blätter, welche zu Andro
meda gestellt, nachweisen sollen, dass diese Gattung bereits in der Jüngeren
Kreide aufgetreten. Dabei ist Andromeda im Sinne LINNÉS aufgefasst, von welchen
SCHIMPER wenigstens zum Theil die von späteren Autoren unterschiedenen
Gattungen trennen zu müssen glaubt, zu Andromeda L nur À. revoluta A. BR, eine
beinahe durch das ganze europäische Tertiär vorkommende Art und etwa noch
A. saportana HEER aus dem Oligocän des Samlandes und aus Grönland zieht, welche
mit A. polifolia L. verglichen werden. Alle übrigen fasst er als Arten von
Leucothoë auf. Nach meiner Ansicht ist dies ein ganz subjectives Verfahren. Wir
haben weder einen Beweis dafür, dass die Blätter zu Andromeda, noch dafür, dass
gehóren, weil alle jene Reste, welche einen Nachweis liefern
kónnten, mit einer einzigen Ausnahme fehlen. Auf Taf. 25, Fig. 4 (Mioc. balt.
Flora) bildet HEER als Früchte von A. protogaca kapselähnliche Reste ab,
welche nach ihm zu dieser Art gehôren und zugleich als Beleg benutzt werden,
dass wir es mit Blättern von Ericaceen, speciell Andromeda zu thun haben. In
gleicher Weise bildet SAPORTA von Armissan einen beblitterten Zweig seine!
sie zu Leucothoë
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