Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

      
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
  
   
  
   
  
    
       
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Abschnitt II. Fructificationsorgane. 311 
Stande zusammengedrángt erscheinen. (Ob manchen kópfchenühnlichen Conidien- 
ständen eine ähnliche Entstehungsweise zu Grunde liegt, bleibt noch zu unter- 
suchen.) 
b) Sympodialer Typus (Fig. 25, VIII—XIT). Von der Hauptachse, die ihr 
Spitzenwachsthum durch Bildung einer terminalen Conidie frühzeitig zum Abschluss 
bringt, entspringen nicht, wie beim monopodialen Typus, unbestimmt viele Seiten- 
achsen, sondern eine ganz bestimmte, beschrünkte Zahl, entweder nur eine, oder 
zwei, selten drei oder mehrere. An diesen Nebenachsen erster Ordnung nehmen 
dann in derselben Weise Achsen zweiter Ordnung ihren Ursprung u. s. f. Die 
nach diesem. Typus entstehenden Seitenaxen, sowie die an ihnen entstehenden 
Conidien zeigen mithin centrifugale Folge (in Fig. 25, Vili —XH durch die 
Reihenfolge der arabischen Zahlen ausgedrückt). 
Man kann mit EICHLER unterscheiden: 
a) Das Monochasium. Hier geht von der Hauptaxe nur eine Seitenaxe 
(erster Ordnung) ab, von dieser wieder nur eine (zweiter Ordnung) u. s. f. 
(Fig. 25, VIII. IX. XI. XIL) 
b) Das Dichasium (Zweigabel, Fig. 25, X A B), bei welcher von der Haupt- 
axe zwei Seitenaxen entspringen, von jeder derselben eventuell wieder zwei etc. 
Ich habe diesen Conidienstand bei Ascotricha chartarum beobachtet.!) Das 
Monochasium tritt, wie bei den Blüthenstinden der Phanerogamen, so auch 
bei den Pilzen als Fáchel, Schraubel und Wickel auf, wührend die Sichel 
noch nicht beobachtet wurde. 
Fáchel (rAipidium) und Sichel (drepanum) sind wie bekannt dadurch cha- 
rakterisirt, dass simmtliche Achsen in ein und derselben Ebene liegen (Fig. 25, 
XI 48; X11 AB). Den Fächel, der ein fächerähnliches Gebilde darstellt, habe 
ich gefunden bei Dictyosporium elegans CorDA, wenn es sich auch hier eigentlich 
nicht um ein System conidientragender Achsen, sondern vielmekr um ein System 
in Conidien gegliederter Fäden handelt, die überdies seitlich meist ganz eng zu 
einem einheitlichen Körper verbunden sind, den man als eine einheitliche viel- 
zellige Conidie bezeichnen könnte (Fig. 24, IX). 
Im Gegensatz zu Füáchel und Sichel sind bei der Wickel und Schraubel 
die successiven Achsen nicht in ein und derselben Ebene gelegen. 5o scharf 
Fächel und Sichel zu unterscheiden sind, so wenig schart getrennt sind Wickel 
und Schraubel, daher gehen beide vielfach in einander über (Fig. 22, III e). 
Sie unterscheiden sich dadurch, dass bei der Wickel die Seitenaxen abwechselnd 
rechts und links entspringen (Fig. 25, IX 4.5), während sie bei der Schraubel 
immer an derselben Seite ihren Ursprung nehmen (Fig. 25, VIII 48 und 
Fig. 22, III a 2c d) 
c) Dichotomer Typus (Gabeltypus) (Fig. 25, VII). Hier verzweigen sich 
Haupt- und Nebenachsen gabehg. Der genauere Vorgang ist der, dass die Achse 
ihr Spitzenwachsthum einstellt und unmittelbar an der Spitze gleichzeitig 
zwei opponirte Vegetationspunkte entstehen, die zur Bildung neuer gleich 
langer Axen führen; an den Gabelzweigen erster Ordnung entstehen dann auf 
1) Als Pleiochasium (Vielgabel) bezeichnet man eine bei Pilzen noch nicht gefundene Form 
des Sympodiums, bei welcher gleichzeitig 3 oder mehr Nebenaxen von der Hauptaxe abgehen, 
was sich an den Seitenaxen wiederholen kann. 
Scurnk, Handbuch der Botanik, Bd. IV. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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