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Abschnitt II. Fructificationsorgane. 341
lebenden Schlauchpilze keine Sexualitit mehr besitzen. Dieses Zugestándniss
darf vorläufig um so eher gemacht werden, als einerseits noch in keinem Falle
der Nachweis eines wirklichen Befruchtungsvorganges auf exakt wissenschaft-
lichem Wege (Beobachtung der Kernverschmelzung des männlichen und weib-
lichen Elements) geliefert werden konnte, andererseits aber in der Neuzeit ver-
schiedene Ascomyceten zur Untersuchung kamen, welche keinerlei Organe be-
sitzen, die als männliche gedeutet werden könnten (z. B. Chaetomium, Penicilliop-
sis clavariaeformis SOLMS).
Da ich im speciellen Theile die wichtigsten Typen der Schlauchfrucht-
Entwickelung ohnehin zu besprechen haben werde und zwar ausführlicher, als
es hier geschehen kónnte, so verweise ich hiermit auf den speciellen Theil und
zwar auf die Gattungen Podosphacra, Erysiphe, Eurotium, Penicillum, Chaetomium,
Ascobolus, Feziza etc.
C. Zygosporen-Fructifikation.
Der Zygosporen- oder Brückensporen- Apparat stellt eine sehr eigen-
artige Fructificationsform dar, die in typischer Ausbildung nur in der grossen
Gruppe der Algenpilze (Phycomyceten) vorkommt und für die Familie der
Brückenpilze (Zygomyceten) charakteristisch ist. (Entfernt ähnliche Bildungen
findet man bei der Chytridiaceen-Gattung Polyphagus, sowie bei manchen
Entomophthoreen:)
Die Entwickelung des in Rede stehenden Apparates spielt sich in folgen-
der Weise ab: Zwei in mehr oder minder naher Nachbarschaft befindliche Mycel-
zweige wachsen auf einander zu und schwellen in Folge reichlicher Plasmazu-
fuhr aus den benachbarten Fäden keulenfôrmig an (Fig. 50, I). Früher oder
spater berühren sich ihre Scheitel bis zur gegenseitigen Abplattung (Fig. 5o, I;
Fig. 7, II, III), worauf Verwachsung der abgeplatteten Membranen erfolgt. Da-
rauf gliedert sich jede der beiden Keulen durch eine Querwand in eine End-
zelle (Copulationszelle oder Gamete, Fig. 5o, II) und in den Träger (Suspensor,
Fig. so, IIs und Fig. 7, IIIs). Sodann wird die die Copulationszellen trennende
Wand allmählich aufgelöst und so entsteht aus beiden Zellen eine einzige
(Fig. so, IVz), ein Vorgang, der unter den Begrift der Fusion fällt.
Der weitere Verlauf kann nun nach zwei verschiedenen Modi erfolgen:
Entweder bildet sich das Produkt der Fusion unter starker Vergrösserung un-
mittelbar zur Zygospore aus (direkte Zygosporenbildung, Fig. 50, IV, Vy, oder
aber es treibt an einer Seite eine Aussackung, die allmihlich stark aufschwillt,
Kugelform annimmt (Fig. 7, IV) und sich dann durch eine Querwand abgrenzt
(Fig. 7, V) (indirekte Zygosporenbildung).
Bei Pilzen mit direkter Zygosporenbildung (Mucor, Pilobolus, Sporodinia,
Chaetocladium) besteht also der ganze Zygosporenapparat nur aus den beiden
Suspensoren und der Zygospore (Fig. 5o, V), bei Pilzen mit indirekter Zygo-
sporenbildung dagegen erscheint er complicirter (Fig. 7, V), indem er sich aus
3 Elementen zusammensetzt: den beiden Suspensoren (Fig. 7, Vs), dem Fusions-
produkt der beiden Copulationszellen (Fig. 7. V) und der Zygospore (Fig, 5, V2),
Die beiden zur Zygosporenbildung bestimmten Keulen oder Fäden sind ent-
weder gerade [orthotrop (Fig. 50, IL, IV, V), was bei Mucor, Chaetocladium,
Sporodinia etc. der Fall, oder gekrümmt [campylotrop (Fig. 7, II—V)] wie bei
Pilobolus, Piptocephalis, Mortierella, oder spirotrop, wie bei Syncephals nodosa
!) Die direkte Zygosporenbildung ist zuerst von EHRENBERG bei Sporodinia, die indirecte
zuerst von BREFELD bei Piptocephalis constatirt worden.