Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

   
  
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Abschnitt II. Fructificationsorgane. 357 
sogen. Zwischensubstanz in einen in Wasser üusserst stark aufquellenden 
Kórper umgewandelt zu werden. Sobald nun das bereits zur Reife gelangte 
Sporangium mit Wasser in Berührung kommt, geht 
die Zwischensubstanz sowie jene Membran sofort in 
Quellung über, die so entstandene Schleimmasse 
sprengt die Kalkkruste und tritt die Sporen mit sich 
führend nach aussen (Fig. 57, IV). Letztere werden 
dann nach Eintrocknen der Schleimmasse ganz frei. 
Auch in den Schwärmsporangien von Chytridia- 
ceen, speciell von Rhigidium mycophilum A. BR. nach 
NowAKOWSKY!) wird eine Zwischensubstanz erzeugt, 
welche die Zygosporen aus der Mündung des Spo- 
rangiums herausführt, indem sie bei der Reife in 
Folge von Wasserzutritt aufquillt. 
Die Oeffnung der Schwirmsporangien der Phyco- 
myceten erfolgt gewöhnlich in der Weise, dass eine 
(meist terminale) (Fig. 45, VII) oder auch mehrere 
Stellen der Sporangienmembran allmählich vergaller- 
ten (verschleimen); seltener wird ein deckelförmiges 
Membranstiick abgesprengt (Chytridium Olla A. BRAUN). 
  
4. Einrichtungen zur Herausschleuderung 
(Ejaculation) der Sporen aus den Schláuchen 
der Ascomyceten. 
Fig. 56. (B. 665) 
200fach. Conidientrüger von Pe- 
ronospora parasitica DE BARY, aus 
einer Spaltoffnung hervorgetre- 
ten, collabirt und gedreht. Die 
grosse Anzahl von Ascomyceten, sowohl solche, welche  Conidien fast simmtlich abge- 
den Kernpilzen (Pyrenomyceten) als auch solche, die fallen. Nach FRANK. 
den Scheibenpilzen (Discomyceten) angehören, ihre Sporen aus den Schläuchen und 
den Fruchtbehältern mit grosser Gewalt herausschleudern (ejaculiren), und man 
hat beobachtet, dass wenn, wie bei den grösseren Scheibenpilzen, diese Ejacu- 
lation bei Erschütterungen oder plötzlichen Luftströmungen an vielen Schläuchen 
gleichzeitig erfolgt, sich förmliche Wölkchen von Sporenstaub von den betreffen- 
den Früchten in die Luft erheben (Peziza badia, cerea, Otidea leporina etc.) 
Es ist nun bei der Mehrzahl der ejaculirenden Ascomyceten Regel, dass 
jeder Schlauch sämmtliche Sporen, mögen das nun 4, 8, 16, 32, 64, 128 oder 
noch mehr sein, mit einem Male entleert; man spricht in diesem Falle von 
simultaner Ejaculation. Für einige wenige Pyrenomyceten hat man einen 
anderen Modus, die succedane Ejaculation constatirt, bei welchem eine 
Spore nach der andern herausgestossen wird. 
Da die Einrichtungen für beide Entleerungsmodi wesentlich verschieden sind, 
so müssen sie einer gesonderten Betrachtung unterzogen werden. 
Es ist eine längst bekannte Thatsache, dass eine 
1. Simultane Ejaculation. Sie wird nach meinen Untersuchungen?) er- 
móglicht durch das Zusammenwirken mehrerer eigenartiger Einrichtungen. 
Eine der wichtigsten ist die von mir zuerst gefundene Verkettung der 
  
7) Beitráge z. Kenntniss der Chytridiaceen. CoHN, Beitr. z. Biolog. Bd. Il. 
7?) Mechanik der Sporenentleerung bei Ascomyceten. Gesellschaft naturf. Freunde. Berlin 
1880 und die ausführliche Darstellung: Anatomische Anpassung der Schlauchfrüchte an die 
Function der Sporenentleerung. Zeitschr. für Naturwiss. Bd. 56, 1883. 
   
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
   
   
  
   
   
   
   
   
  
     
   
    
  
  
  
  
  
  
 
	        
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