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364 Die Pilze.
die Spitze des Ascus aus der Fruchtmündung herausragt, wie WorONIN (l. c.)
für SpR. Lemaneae zeigte.
Die succedane Ejaculation bedarf noch eingehenden Studiums, wobei, wie
bereits DE BAry andeutet, auch P/eospora, andere Sphaerien und Cucurbitaria
(ich füge hinzu Sporormia) ins Auge zu fassen sind.
5. Einrichtungen zur Herausbefôrderung der Conidien aus den
Conidienfrüchten.
Wie wir sahen, werden die Conidien an der Innenwand der Frucht entweder
direct abgeschnürt, oder sie entstehen auf besonderen Trägern. Sie lôsen sich
nach der Reife von ihren Ursprungsstellen ab. Diese letzteren aber, mögen sie
nun zarte Zellen der innersten Wandschicht oder jene Träger repräsentiren, fallen
einem allmählichen Desorganisations-Prozess anheim, bei welchem reichlich Gallerte
(Schleim) gebildet wird, die in vielen Fällen noch dadurch vermehrt zu werden
scheint, dass die äusseren Membranschichten der in grosser Zahl abgeschnürten
Conidien selbst verschleimen. Tritt nun Wasser in Form von Thau oder Regen
zur Frucht, so quillt die Gallerte so stark auf, dass sie nicht bloss die ganze
Conidienfrucht-Hóhlung erfüllt, sondern einen Ausweg durch die um diese Zeit
bereits ausgebildete Mündung suchen muss. Hierbei werden die Conidien, die in den
Schleim eingebettet sind, ins Freie geführt. Da die Mündung, wie es scheint aus-
nahmslos, sehr eng ist, so werden die Conidien führenden Schleimmassen meist in
Form von Ranken (Cirrhi) (Fig. 34, IX¢; Fig. 41), die bei Myrmaecium rubricosum
bis 2 Centim. Länge erreichen können, oder in Gestalt von allmählich sich ver-
grössernden Trôpfchen (Fig. 39, V) hinausgedrängt. Bei darauffolgender Trockniss
nimmt die schleimumhüllte Conidienmasse bald feste, oft hornartige Consistenz
an, um früher oder spáter zu zerbróckeln und zu verstáuben. Zur Herausschaffung
weiterer Conidienmassen werden dann neue Vergaliertungsprozesse an der Frucht-
wand eingeleitet, sodass diese ihre zartwandigeren Elemente sámmtlich verliert
und schliesslich nur die áusseren verdickten und gebráunten Zellagen, welche
der Verschleimung widerstehen, übrig bleiben (z. B. bei Diplodien) Der Rest
der Conidien in der Frucht kann wegen Schleimmangels nicht mehr zum Aus-
tritt gelangen und wird erst dann frei, wenn die Fruchthülle im Altersstadium
zerfällt.
6. Einrichtungen zur Befreiung der Schlauchsporen aus den Behältern
nicht ejaculirender Schlauchpilze.
Bei allen denjenigen mit Mündung versehenen Pyrenomyceten, welche
ihre Sporen nicht ausschleudern, wird die Herausschaffung der Sporen im Wesent-
lichen nach demselben Modus bewirkt, wie bei den perforirten Conidienfrüchten,
also durch Production von Schleimmassen, welche die Sporen zur Mündung
hinaustreiben. Das Material für die Schleim- (Gallert-) Bildung liefern einerseits
die Schlauchwandungen, andererseits Paraphysen, wenn solche vorhanden sind und
Paraphysen, ja es scheinen in vielen Fällen auch die innersten zarten Schichten
der Wandung in diesen Vorgang hineingezogen zu werden. Beispiele hierfür bieten
nach meinen Untersuchungen die Chaetomienl), sowie Ascotrichya chartarum,
nach KiHLMANN?) Melanospora parasitica. Wahrscheinlich ist diese Schleimbildung
aus genannten Elementen bei Pyrenomyceten sehr häufig, was schon aus TULASNE'S
!) Zur Entwickelung der Ascomyceten. Chaetomium. Nova acta, Bd. 42.
?) Entwickelungsgeschichte der Ascomyceten. Act. Soc. Fenniae, XIII.
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