Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
    
   
    
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Abschnitt III. Morphologie der Zelle und der Gewebe. 375 
In chemischer Beziehung stellen sie ein celluloseähnliches, speciell der Pilz- 
cellulose nahe verwandtes Kohlehydrat dar. Sie lósen sich leicht in Schwefel- 
sáure, sowie in Chlorzinkjodlósung, und sind in Kupferoxydammoniak, 
kaustischen Alkalien, Salz- und Salpetersäure unlôslich. 
Es kommen auch Zwillingskôrner und zusammengesetzte Kórner vor, die 
nach Pn. durch eine Art Sprossung entstehen sollen, analog den hefeartigen Zellen. 
Bei den Achlyen bleiben die aus einander hervorgehenden Generationen sehr 
lange mit einander in Zusammenhang. 
Die Cellulinkórper treten nicht bloss mit den Mycelschláuchen sondern 
(bei Achlya) auch in den Oogonien auf. Hier entstehen sie nach Pn. aus dem Peri- 
plasma. In den Schläuchen der Zeptomitus-Arten sollen nach Pr. die Körner, 
wenn sie in eine Strictur gelangen, verquellen und mit der Membran derart 
verschmelzen kónnen, dass ein querwandartiger Verschluss zu Stande kómmt. 
d) Fibrosinkórper (Zopr 1887). ) Die Fibrosinkórper sind bisher nur im 
Inhalt der Conidien von Mehlthaupilzen (Erysipheen) aufgefunden (Fig. 20, 
I—VI) Ihre Formen, ebenso eigenthümlich wie mannichfaltig, entsprechen theils 
dem Typus der Scheibe oder flachen Muschel (Fig. 20, VI, à à c), theils dem Typus 
des Hohlkegels (Fig. 20, VI, d e) ohne oder mit abgeschnittener Spitze (Fig. 20, 
VI, fg) theils dem Typus des Hohlcylinders (Fig. 20, VI, 7). Von der hohen 
Kante gesehen erscheinen sie als gerade, gekrümmte oder gebrochene Striche 
(Fig. 20, L 1—8, IL IIL IV). Am grössten sind sie bei den Podosphaera-Species, 
am kleinsten bei Ærysiphe-Arten. Bei Podosphaera Oxyacanthae (Mehlthau des 
Weissdorns) messen sie etwa 2—8 py im gróssten Durchmesser, in der Dicke nur 
05—0,7 p. Ihr Lichtbrechungsvermógen ist so schwach, dass sie im Plasma der 
Conidien in der Flüchenansicht leicht übersehen werden und nur auf der hohen 
Kante stehend deutlich hervortreten (Fig. 20, I—IV). Selbst bei Behandlung mit 
Aetzkali, Chromsáure etc. lassen sie, im Gegensatz zu den Cellulinkórnern, keinerlei 
Structur (Schichtung, Streifung) erkennen. Aus dem chemischen Verhalten erfolgt, 
dass sie der Pilzcellulose (Fibrose FREMY's) nahe stehen. Sie sind schwer 
löslich in concentr. Schwefelsäure, unlöslich in Salpetersäure, Salzsäure, Kupfer- 
oxydammoniak, Aetzkali, quellungsfähig in erwärmtem Kali und heissem Wasser 
und werden durch Chlorzinkjod weder gelöst (Gegensatz zu Cellulin) noch 
gefärbt. Gegen Jod, Alkohol, Aether, Chloroform, Osmiumsäure, Anilinfarb- 
stoffe verhalten sie sich indifferent. Sie entstehen zum Theil schon im Conidien- 
triger und gelangen bei Bildung der Conidien in diesé hinein, um sich mit zu- 
nehmendem Alter zu vergróssern. Sie haben die Bedeutung eines Reserve- 
stoffes, da sie bei der Keimung der Conidien aufgelóst werden 
Das von FockE, CARTER, STEIN, SCHMITZ und Krees für chlorophyllgrüne 
(Englenen), von mir für chlorophyllose niedere Thiere (Monadinen speciell 
Lebtophrys) nachgewiesene Paramylum ist im Inhalt pilzlicher Zellen bisher 
nicht gefunden worden, obwohl seine Existenz hierselbst nicht unmôglich wäre. 
Dagegen scheint die Möglichkeit der Bildung von Stärke ausgeschlossen zu 
sein, da diese in ihrer Entstehung an Chlorophyll gebunden ist. 
e) Fett oder fettes Oel kommt sowohl in den Zellen der Mycelien als in 
den Fruchtrágern und besonders auch in Sporen und Gemmenbildungen 
in grosser Verbreitung vor, und zwar in Form von anfangs kleinen, allmählich 
grüsser werdenden und durch schliessliches Zusammenfliessen mehr oder minder 
  
') Berichte der deutsch. botan. Gesellsch. 1887. Bd. V, Heft 7, pag. 275—281. 
SCHENK, Handbuch der Botanik. Bd. IV. 25 
  
  
  
  
  
  
 
	        
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