| Abschnitt III. Morphologie der Zelle und der Gewebe. 381 Ii
meint | gleichzeitig die centrale Masse, die unterdess etwas vom Antheridiuminhalt auf- ll I
genommen hat, zur Kugel abrundet und sich mit Membran umgiebt, nunmehr | I
die junge Oospore darstellend (Fig. 44, VIII). Spiter nehmen dann die peripherischen tH
Vacuolen noch an Grosse zu und die Strange des Periplasmas in Folge dessen Ri | | Il
an Zahl noch mehr ab, indem sie sich gleichzeitig nach der Oosporenwand hin- M TEE
N den ziehen. Schliesslich verschwinden alle diese Stränge und ihr Plasma wird zur A |
Shrers Bildung der charakteristischen Verdickungsleisten (Fig. 44, IX) verwandt, z. Thl. t HE EO |
unbe- überkleidet es ausserdem den Befruchtungsschlauch des Antheridiums, der in il I
ig an Folge dessen noch deutlicher hervortritt. Das Periplasma dient bei den ge- IN |
= nannten Phycomyceten also nur zur Verdickung der Oosporenmembran (und UN Qu
Bogen des Befruchtungsschlauches). | I
Doch Wir treffen die freie Zellbildung mit Periplasmabildung ferner bei allen |
drei Schlauchpilzen an, in deren Sporangien (Ascen) Doch entstehen hier in E i |
zeli: der Regel 8 (Fig. 59, II; 59, I, II, IV, VII; 6o, I) oder 16, bei gewissen Arten | d |
Zell- 32, 64, 128, bei anderen auch nur 2, 4 (Fig. 58, I) oder 6 Tochterzellen. Die T I |
Entstehungsweise ist folgende: Zunächst vermehren sich nach dem bereits früher ELE
h der betrachteten Modus der Zweitheilung aus dem ursprünglichen Kern des Schlauches p LM |
Iseitig 2, 4,8 u.'s. w. Kerne. Lu i
bic Sind, wie z. B. bei Ascobolus furfuraceus, die 8 Kerne entstanden, so geht nun i
ferus. nach BERTHOLD!) die Zellbildung hier in der Weise vor sich, dass sich die breite
) um. Plasmamasse, in der die Kerne liegen, durch Vacuolisirung auflockert. Die | ll
: der Vacuolen schieben sich zwischen das die Kerne umgebende und das wandständige M ll
p aus, Plasma ein. Auch zwischen den Kernen d. h. den dieselben umgebenden | |
: Plasmamassen treten kleinere Vacuolen auf, »so dass schliesslich 8 kernfithrende, | Il
res etwa kugelige Massen entstanden sind, die mehr oder weniger auffallend von I I
einer einander getrennt und durch Plasmafüden und Platten im Lumen des Ascus | ll
ium). suspendirt sind.« Es bildet sich dann um jede der 8 Plasmamassen eine | li
neue Membran, welche die so entstandene junge Spore gegen das übrige (vacuolige) | i
: Plasma (Periplasma pE Barys) abgrenzt. Später werden nun die Vacuolen à I
sche des Plasmas grösser und damit die Zahl der Plasmaplatten geringer. Sie J: ERE]
"der ziehen sich schliesslich ganz nach der Wandung der Spore hin, um als Ver- LE I |
zu dickungen zu dienen, oder erstarren, so lange sie noch die Plattentorm be- I Md
kang sitzen, wie ich fiir Sordaria-Arten gezeigt habe. Dass bei den ejaculirenden I Hi il
oder Schlauchpilzen diese Periplasmaauflagerungen mit zur Verkettung der Sporen NN
EUM: und Anheftung des Sporencomplexes im Schlauchscheitel dienen, wurde bereits LIAE
; auf pag. 360 erörtert.
und 3. Freie Zellbildung ohne Periplasma. Sie kommt, soweit sicher be-
ders, kannt, nur bei den Phycomyceten, speciell in den Sporangien (Schwärm-
Sen sporangien, Oosporangien) der Saprolegnieen vor. Besonders klar sind die
deem einschlägigen Verhältnisse zu beurtheilen, wenn man die relativ grossen Oospo-
eiche rangien der Saprolegnien und Achlyen in Betracht zieht. An diesen Objekten,
inem besonders an Saprolegnia Thuretii DE BARY hat DE Bary?) die freie Zellbildung
ner näher studirt und folgende von BERTHOLD?) neuerdings bestätigte und ergänzte
Resultate gewonnen:
ji Die Plasmamasse erfüllt anfangs die ganze Hóhluug des jungen Oosporan-
ea lj Studien über Plasmamechanik, pag. 298, Taf. VII, Fig. 8.
. bot. ?) Untersuchungen über die Peronosporeen und Saprolegnieen. SENKENB. naturf. Ges.
Bd. 12, pag. 36.
3) Studien über Plasmamechanik, pag. 308—312.