Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

   
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Abschnitt V. Biologie. 527 
a) Oidium (Microsporon) furfur (RosIN) bewirkt die Entstehung der »Kleien- 
flechte« (Pityriasis versicolor) an verschiedenen Hautstellen, namentlich auch auf 
der Brust und am Halse, wobei gelbe bis gelbbräunliche Flecken entstehen. 
Mittelst der Fingernägel findet bisweilen eine Uebertragung auf die Haut des 
äusseren Gehörganges statt. 
b) Oidium (Trichophyton) tonsurans (Malmsten) ruft eine als Glatzflechte, 
Rasirflechte (Area Celsi, Herpes lonsurans) bezeichnete Affection behaarter 
Hautstellen, besonders der Kopfhaut hervor und hat das Ausfallen der Haare an 
den betreffenden Stellen zur Folge, da ausser der Epidermis auch noch die Haarbálge 
und Haare angegriffen werden. 
c) Oidium (Achorion) Schünleinii (REMAK) ist der Erzeuger des Kopf- oder 
Wabengrindes (Favus)  Derselbe tritt bekanntlich namentlich bei Kindern auf 
und ist dadurch ausgezeichnet, dass sich schwefclgelbe, linsen- oder schildfórmige 
oder auch schüsselartig vertiefte Schollen oder Borken bilden, deren Unterseite 
feucht erscheint. Die Masse eines solchen Schóllchens (Scutulums) besteht vor- 
wiegend aus Elementen des Pilzes und ist an der Oberseite mit Epidermisele- 
menten bedeckt. 
Während die Favus-Krankheit früher immer nur localisirt aufgetreten war, 
hat neuerdings Kaos: die bisher wohl einzig dastehende Beobachtung von Fa- 
ous universalis gemacht. Binnen 3 Wochen verbreitete sich die Krankheit vom 
Kopf aus fast über die ganze dussere Korperoberfliche; als der Patient bald da- 
rauf an einer Kniegelenksphlegmone starb, wurde eine offenbar durch den Favus- 
pilz veranlasste croupôs-diphtheritische Entzündung des Magens und Darmes con- 
statirt (eine echte Gaszro-Enteritis favosa). Vielleicht hatte ein bei dem Kranken 
(Säufer) jahrelang bestehender Magencatarrh die Ansiedelung der verschluckten 
Favuspilzelemente in der Magen-Darmschleimhaut begünstigt. !) 
Im Gegensatz zu der früheren Annahme, dass das Oidium Schänleinii eine 
einheitliche Species sei, hat sich jetzt durch die Untersuchungen QuINCKE's heraus- 
gestellt, dass man es mit einer Sammelspecies zu thun hat, die mindestens drei 
verschiedene Arten umfasst («-, Q-, y-Pilz QUINCKE's.) 
d) Ein vierter Schimmel, der aber noch nicht näher untersucht ist, wird als 
Ursache der Schuppenflechte (Psoriasis) angesprochen, einer Affection, bei welcher 
eine reichliche Abstossung der Epidermis in Form von Schuppen stattfindet. 
Neuerdings hat Unna?) (in Verein mit GRÜNDLER und TANZER)3) aus den 
Schuppen des Ækzema/ seborrhoïcum eine Reihe von Schimmelpilzen gezüchtet. 
2. Krankheiten der inneren Theile, verursacht von Acinomyces ho- 
minum (Actinomycosen). 
Durch IsmAEL's Untersuchungen ist festgestellt worden, dass nicht bloss im 
thierischen, sondern auch im menschlichen Kórper Erkrankungen durch Actino- 
myces hervorgerufen werden können. Nach seinen und Anderer Beobachtungen 
traten die Affectionen auf als centrale Heerdbildungen in der Mandibula, am 
Unterkieferrand, in der Submaxillar- und Submentalgegend, in der Zunge, am 
Halse, im Schlunde, am Unterkieferperiost, in der Backen-Wangengegend (offen- 
bar wandert in allen diesen Fillen der Pilz durch Mund und Rachenhôhle ein), 
ferner auf der Bronchialschleimhaut, im Lungenparenchym mit eventueller Aus- 
1) Entnommen aus BAUMGARTENS Jahresbericht 1886, pag. 335- 
?) Ueber Favuspilze, Archiv f. exp. Pathol. u. Pharmakol. Bd. 22 (1886.) 
3) Flora dermatologica. Monatshefte fiir praktische Dermatologie. Bd. VII. Sept. 1888, 
        
   
  
   
   
   
   
  
   
   
  
  
    
   
   
   
   
   
    
   
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
   
   
   
   
  
   
   
   
   
   
  
    
     
  
  
 
	        
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