Full text: Handbuch der Botanik (Vierter Band)

   
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Abschnitt V. Biologie. 537 
starkt sein Wurzelsystem und greift nach neuen Stellen im Boden und so gehen 
die Mycorrhizen an älteren Theilen der Wurzel verloren, um an anderen Stellen 
des Bodens durch neue ersetzt zu werden. Gewöhnlich vertrocknen die alten 
Gebilde allmählich unter Braun- bis Schwarzfärbung. 
Wie lange eine Mycorrhiza vegetirt, dürfte wohl schwer zu bestimmen und 
von einer Menge von Umstünden abhángig sein, sicher zühlt aber nach FRANK's 
Erfahrungen ihre Dauer oft nach vielen Jahren. 
»In den ältesten Gliedern beobachten wir den bekanntlich auch bei den ge- 
wóhnlichen Wurzeln mit fortschreitendem Alter eintretenden Process des Ab- 
sterbens der àusseren Rinde unter Bráunung der Zellen bis zur Endodermis, unter 
derenSchutze dann der Fibrovasalstrang weiter fungirt. Damit geht bei der Mycorrhiza 
auch ein Absterben des Pilzmantels an dieser Stelle Hand in Hand. Auf die- 
selbe Weise verlieren natürlich auch diejenigen kráftigeren Triebe der Mycorrhiza 
ihre Pilzhülle, welche dazu bestimmt sind, durch weitere Verlängerung und weiteres 
Dickenwachsthum zu dauernd verholzenden Zweigen des Wurzelsystems zu er- 
starken.« Der Pilzmantel kann demnach nur den jüngeren, bei der Nahrungs- 
aufnahme allein in Betracht kommenden Wurzelpartieen eigen sein. 
»Die Mycorrhiza bildet sich nur in einem Boden, welcher humöse Bestand- 
theile oder unzersetzte Pflanzenreste enthält; mit der Armuth oder dem Reich- 
thum an diesen Bestandtheilen fällt oder steigt die Entwicklung der genannten 
Bildung. « 
Der Pilzmantel führt den Baum-Wurzeln nach FRANK ausser dem nóthigen 
Wasser und den mineralischen Bodennährstoffen auch noch organische, direkt 
aus dem Humus und den verwesenden Pflanzen entlehnte Stoffe zu. 
Solche Mycorrhizen, bei welchen der Pilz sich in Form eines peripherischen 
Mantels entwickelt und niemals mit seinen Hyphen ins Innere der Zellen 
eindringt, hat FRANK als ectotrophische bezeichnet. Hierher gehören auch 
die Mycorrhizen von Monotropa.*) 
Fine andere Form hat er endotrophische genannt, weil in den hierbei 
in Betracht kommenden Fällen der Pilz in die Zellen des Wurzelgewebes ein- 
dringt und sich hier weiter entwickelt. Hierher gehören: 
1. Die Mycorrhizen der Ericaceen: Andromeda polifolia, Ledum palustre, 
Vaccinium oxycoccos, V. uliginosum, V. macrocarpum, V. Vitis 4daea, V. myrtillus, 
Empetrum nigrum, Rhododendron ponticum, Azalea indica. 
2. Die Mycorrhizen der humusbewohnenden Orchideen. Den ge- 
nannten Vertretern der ersteren Familie fehlen ausnahmslos die Wurzelhaare, 
dafür sind aber die Epidermiszellen selbst relativ sehr voluminös, so dass die 
Epidermis den hauptsächlichsten Theil des Wurzelkörpers ausmacht. Diese Zellen 
erscheinen ausgefüllt mit einer farblosen trüben Masse, welche bei genauerer 
Betrachtung sich als ein Complex feiner, durcheinander geschlungener, ein pseudo- 
paremchymatisches Gewebe bildender Pilzfäden darstellen, die das Lumen der 
Zellen vollständig oder partiell ausfüllen, im letzteren Falle der nach dem 
Leitungsgewebe hin gerichteten Wand anliegend. 
Die pilzgefüllten Epidermiszellen kann man bis hart an den Wurzelscheitel 
verfolgen. Neben diesen intercellularen Pilzfäden bemerkt man in den meisten 
Fällen auch oberflächlich den Wurzelkörper umspinnende Pilzfäden, bald in sehr 
1) Zuerst von KAMIENSKI, Les organes vegetatives du Monotropa Hypopitys, Mém. de la 
soc. nat. des sc. natur. de Cherbourg, t. 24, beschrieben. 
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