Full text: Handbuch der Botanik (Vierter Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
592 Die Pilze. 
Familie IV. Entomophthoreen BREFELD. 
Mit Ausnahme von Conidiobolus, dessen Vertr 
von Fróschen und Eidechsen bewohnen, führen 
Schmarotzerleben, zumeist Insecten aus verschieden 
der wirbellosen Thiere im biologischen Abschnitt, 
wie es Basidiobolus utriculosus BREFELD thut, 
complens, Farnprothallien befallend. An dem rel 
zweierlei Fructificationsorgane erzeugt: 
sporen. 
Die Conidienträger bilden meist lager 
einfach oder verzweigt und produciren an 
Conidien in der Einzahl Sie werden durch 
von den Trägern abgetrennt; 
bereits pag. 351 besprochenen Spritzmechanismus; bei 
cans Öffnet sich der Träger nicht, die Conidie wird 
spritzt, sondern die sie vom Träger trennende Scheidew 
2 Lamellen, und die untere derselben wölbt sich so st 
Columella) gegen die obere vor, dass die Conidie 
anders verhält es sich bei Basidiobolus; 
der Mitte quer 
sodann erst wird die Conidie selbst von dem Trägerstück durch Herv 
der Columella hinweggeschnellt. 
aus, dass sie ein Mycel bilden, oder so, dass sie hefe 
endlich, indem sie direct (Fig. 83, 
Sekundärconidie bilden. 
träger steril und wachsen zu haarartigen Paraphysen aus. 
Was die Dauersporen anbetrifit, so entstehen sie in derselben Weise wie 
die Zygosporen der vorbetrachteten Familien, durch Copulation zweier Zellen, 
welche entweder im Verlauf desselben Fadens liegen, oder von Aestchen, die 
eine Brücke zwischen zwei getrennt von einander verlaufenden Mycelfáden bilden. 
Auch den Azygosporen analoge Bildungen hat man beobachtet. 
In der Regel geht der Zygosporenfructification eine mehr oder minder grosse 
Reihe von Conidien producirenden Generationen vorauf, 
werden beide gleichzeitig an den Mycelien erzeugt. 
Die Entomophthoreen nähern sich in einigen Punkten einigermaassen den 
Basidiomyceten: so in der Bildung von Conidienlagern, den Rhizoïdenartigen 
Strängen von Æntomophthora, dem Modus der Abschleuderung der Conidien, so- 
wie der Bildung von Paraphysen bei Entomophthora. 
Untersuchungen über die Entomophthoreen baben besonders BREFELD, CoHN 
und Nowakowski geliefert?) 
in den übrigen Fällen 
  
) Literatur: F. Con, Æmpusa Muscae und die Krankheit der Stubenfliegen. N. Act. 
Acad. Leopoldina, Vol. XXV. pars. I (1853). — S. LEBERT, Die Pilzkrankheit der Fliegen. Verh. 
d. Naturf. Gesell. zu Zürich, 1856. — G. FRESENIUS, Ueber die Pilzgattung Entomophthora. Abh. 
d. Senkenberg. Gesell. Bd. II (1858). — O. BREFELD, Unters. über d. Entw. d. Empusa Muscae u. 
L. radicans.  Abh. d. Naturf. Ges, zu Halle. Bd. XII (1873). — F. Couw, Ueber eine neue Pilz- 
krankheit der Erdraupe. Beitr. z. Biolog. d. Pflanz. Bd. I, pag. 58 (1874). — L. NOWAKOWSKI, 
Die Copulation einiger Entomophthoreen. Bot. Zeitg. 1877, pag. 217. — BREFELD, Unters. über 
Schimmelpilze IV. (1873), pag. 97; Hefepilze l. c. — H. LEITGEB, Completoria complens, ein in 
Farnprothallien schmarotzender Pilz. Sitzungsber. d. Wiener Acad. Bd. 84. 1. Abthl. (1881). — 
eter nach Emam Excremente 
die Entomophthoreen ein 
en Ordnungen (s. Krankheiten 
pag. 512—518), seltener Pilze, 
oder, wie LEITGEBS Completoria 
ativ weitlumigen Mycel werden 
Conidientráger und Dauer. 
artüge Vereinigungen (Fig. 53, II), sind 
ihren Enden relativ grosse einzellige 
eigenthümliche Vorrichtungen 
so bei Æmpusa Muscae Coun durch den 
Entomophthora radi. 
daher nicht fortge- 
and spaltet sich in 
ark und plôtzlich (als 
abgeschleudert wird. Noch 
bier reisst zunächst die Trägerzelle in 
durch und der obere Theil wird samt der Conidie hinweggespritzt, 
orwólbung 
Die Conidien keimen entweder in der Weise 
artig sprossen (Fig. 53, X) oder 
V) oder an einem kurzen Keimschlauch eine 
Bei Enthomophthora radicans bleiben einzelne Conidien- 
   
  
   
   
   
   
   
  
   
   
   
    
   
     
     
   
   
   
    
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
    
  
  
    
   
   
  
  
   
   
  
   
   
   
    
   
  
  
	        
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