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Fig. X
Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 603
Gattung IL. Daczyomyces NEES.
Basidientragende Fruchtlager Zremella-artig, rundlich, mit breiter Fläche dem
Substrat aufsitzend, gallertartig, gelb oder röthlich gefärbt, antangs in Tropfen
oder Thränen (öaxxpus) aus dem Substrat (todtes Holz) hervorbrechend, später
gyrös gewunden, an der ganzen Oberfläche Basidien tragend. Sporen einfach,
cylindrisch, eiförmig oder nierenfórmig, bei der Keimung sich in 4 bis mehr
Zellen theilend. Conidien sehr klein, ellipsoidisch, auf sehr kurzen Sterigmen
abgeschnürt, in Büscheln oder Köpfchen.
D. deliquescens (BUILLARD), Zerfliessender Thränenpilz. Die in der kalten
Jahreszeit aus morschem Holze alter Bretterzäune, Stakete, Brückengeländer etc.
heerdenweise hervorbrechenden, leuchtend rothen oder orangerothen Trópfchen
stellen die Gemmenlager des Pilzes dar (Fig. 76, I2). In feuchtem Zustande jedem
Passanten auffällig, sinken sie bei trockener Witterung bis zur Unkenntlichkeit
zusammen, um bei feuchtem Wetter sofort wieder aufzuquellen und weiter zu
wachsen. Sie repräsentiren die häufigste Fructificationsform des Pilzes und be-
stehen aus Complexen von Hyphen, an denen die cylindrischen, mit orange-
rothem Inhalt versehenen Gemmen in Ketten, etwa nach Art der Oidien, abge-
gliedert werden (Fig. 76, VI VII). Nach BREFELD (l c.) lassen sich Gemmen-
lager sowohl in Nährlösungen auf dem Objectträger als auf gedüngtem Brode
in stattlichen Formen erziehen. Bei der Cultur in Nährläsung erzielt man aus
den Gemmen Mycelien mit Conidienbildungen vom Character der sogleich zu
erwähnenden, nur dass sie wenig reichlich auftreten.
Die Basidien-erzeugenden Fruchtlager (Fig. 76, 16) weichen von den Gemmen-
tragenden abgesehen von ihrer gelben Farbe durch Grösse und Form ab. An-
fangs klein und rundlich, werden sie später oft ı bis 2 Centim. breit und zeigen
mehr oder minder reiche Faltung ihrer Oberfläche, sowie auch gallertartig-zähe
Consistenz. Auf dem Vertikalschnitt sieht man die schlanken Basidien à mit
ihren Sterigmen in eine Gallertmasse eingebettet, ebenso auch das unter dem
Hymenium liegende Hyphengeflecht (Fig. 76, II). Bringt man die cylindrischen,
nierenförmig gekrümmten, ı5—22 Mikr. langen und 4—77 Mikr. dicken Basidio-
sporen in Wasser oder feuchte Luft, so theilen sie sich in bekannter Weise in
2, dann 4 Zellen, deren jede auf feinen, kurzen Sterigmen ellipsoidische, 5 Mikr.
lange und 2—3 Mikr. dicke Conidien in kleinen Büscheln erzeugt (Fig. 76, III).
In Náàhrlósung gesáet treiben die Basidiosporen Mycelschláuche, an denen die
nümlichen Conidien (höchstens in etwas längerer Form) entstehen. Sie keimen
in Nährlösung (nicht in Wasser) und schnüren an ihren Keimschläuchen gleich-
falls obige Conidienformen ab. Nach dem Gesagten leuchtet ein, dass der Pilz
überreiche Vermehrungsmittel besitzt. (Gemmen, Basidiosporen, Conidien an aus
Gemmen erzogenen Mycelien, Conidien an Basidiosporen-Mycelien, Conidien an
aus Conidien gezüchteten Mycelien).
Ordnung IL. Hymenomyceten FRies.
Sie umfasst sowohl Formen mit denkbar einfachster, als solche mit relativ
sehr hoch entwickelter Basidienfructification, während zwischen beiden alle mög-
lichen Uebergangsstufen existiren. Auf der einfachsten Stufe, wie sie bei den
niedersten Hymenomyceten (Hypochnus, Tolypella, Exobasidium) zu finden ist, be-
steht die in Rede stehende Fructification aus einer einfachen, lockeren oder
dichteren Schicht von Basidien, welche unmittelbar vom Mycel ent-