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Werulius
Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 619
Was die von PorEck!) náher untersuchten chemischen Bestandtheile
des Pilzes anlangt, so gab z.B. ein grosses Fruchtlager 9,669 Reinasche mit 88,62
in Wasser lóslichen Bestandtheilen, unter denen neben 5,79 Kaliumsulfat und
3,39 Chlorkalium, nicht weniger als 74,7 $ Kaliumphosphat vorhanden war; der
im Wasser unlósliche Rückstand enthielt nur Kieselsáure und Eisenoxyd, keine
Phosphate und nur Spuren von Calciumcarbonat. Ferner ergab ein faseriges
Pilzmycel an demselben Holzstück 6,339 Asche, von welcher sich nur 17,4% im
Wasser lösten und neben 10,5% Kaliumsulfat nur 4,59 Kaliumphosphat enthielten,
wührend im unlóslichen Rückstand sich neben 24,2 9 Caliumphosphat 50,39. Eisen-
phosphat neben sehr geringen Mengen von Calciumcarbonat und 3,5$ Kiesel-
sáure befanden. Es ist jedenfalls sehr bemerkenswerth, dass in dem unfrucht-
baren Mycel fast ausschliesslich unlósliche Phosphate aufgespeichert sind, während
diese in den Fruchttrágern fehlen, dafür aber die enormen Quantititen von
Kaliumphosphaten auftreten. Im Kaliumgehalt übertrifft der fructificirende Pilz
fast alle anderen Pilze.
Nach Porreck enthált der Pilz viel Wasser (489, 609, 68,49. in verschiedenen
Versuchen); ferner bei roo? getrocknet 4,99 Stickstoff, 15,2 0 Fett, meist in Form
von Glyceriden, mehrere Sáuren, einen Bitterstoff und die Andeutung eines
Alkaloids, das mit Phosphormolybdansáure und Jodlósung Niederschláge giebt.
Dass der Hausschwamm oxalsauren Kalk abscheidet, sowohl im Innern ge-
wisser Mycelelemente, als an der Oberflàáche von Mycelhyphen, wurde bereits
erwübnt. Er bildet ferner nach meinen Untersuchungen mehrere fárbende Sub-
stanzen: einen wasserlóslichen gelbbraunen Inhaltsfarbstoff, den man auch in
den auf den Mycelien zur Abscheidung kommenden Flüssigkeitstropfen findet
und ein rothbraunes Harz. Würme befördert offenbar sein Wachsthum, noch
mehr feuchte Luft, während trockene Zugluft ihn an den oberflächlichen Substrats-
theilen abtôdtet. Die Fruchtbildung tritt nach HARTIG nur bei Lichteinwirkung auf.
Derselbe Autor fand, dass Sommer- und Winterholz gleich leicht vom Haus-
schwamm zerstört wird. Die Wirkungen, die sich schon äusserlich in einer
Verfärbung des Holzes ins Graubraune oder Gelbbraune, sowie in einer Volum-
Verminderung und Rissebildung kenntlich machen, bestehen nach H. darin, dass
in der Wandung der Holzzellen die Cellulose und das Coniferin mit Hilfe von
Ferment-artigen Stoffen gelôst und dem Pilzmycel dadurch als Nahrung zugäng-
lich gemacht werden, während gleichzeitig auch die Aschenbestandtheile von
den Pilzhyphen aufgenommen werden, wie man aus dem Verschwinden der
Kalkkórnchen aus der Membran der Holzelemente schliessen darf. Das Holz
wird in Folge dessen mürbe und lásst sich schliesslich, trocken geworden,
zwischen den Fingern zu Mehl zerreiben.
Von Vorbeugemassregeln gegen Hausschwammentwicklung sind u. A. zu erwühnen: Ver-
Wendung móglichst trockenen Bauholzes, das womüglich mit carbolsáurehaltigem Theerôl
(pag. 437) imprägnirt ist; gehôrige Austrocknung der Rohbaue; Verwendung von Füllungen, die
nicht wie Coakes, Asche, Steinkohlenläsche, kohlensaures Kali enthalten und leicht Wasser auf-
saugen. Häufige Lüftung von Räumen, die in Gefahr sind, feucht zu werden; Vermeidung
von ófterer Durchnüssung der Dielen und anderer Holztheile, Zur Beseitigung des Pilzes
empfiehlt es sich, die befallenen Holz- und Mauertheile möglichst vollständig zu entfernen und
Erstere sofort zu verbrennen und nur oberflächlich angegriffene Holztheile mit Kreosotöl oder
mit Carbolineum zu imprügniren. Der als Abtódtungsmittel empfohlene Schwammtod »Myco-
!) Ueber gelungene Culturversuche des Hausschwamms aus Sporen. Bot. Centralbl. 1885.
No. 17 u. 19. — Der Hausschwamm, seine Entwickelung und Bekämpfung. Breslau 1885.