Full text: Handbuch der Botanik (1. Abtheilung, 1. Theil, 4. Band)

       
  
   
  
  
  
   
   
  
   
    
  
    
    
   
  
  
  
   
  
  
   
   
   
   
  
  
  
   
  
  
   
  
    
  
   
  
  
  
    
  
  
   
   
   
   
   
  
    
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Abschnitt VI. Systematik und Entwickelungsgeschichte. 635 
der Hymenien gesandt werden, welche diese Hohlräume partiell oder ganz er- 
füllen. Bei Scleroderma soll nach SOROKIN das je eine Kammer ausfüllende 
Hymenialknäuel aus je einem, in die Kammer von der Wandung aus gesandten 
Hyphenast hervorgehen. 
Bei Polysaccum scheint die Trama eine Spaltung zu erleiden in dem Sinne, 
dass um jede Kammer eine diese umhüllende Schicht entsteht (Fig. 88, VII c), 
Peridiole genannt. In welcher Weise die Glebakammern der Nidulariaceen 
entstehen, bleibt noch genauer zu ermitteln. 
Man kennt bis jetzt gegen 600 Arten, die sämmtlich als Saprophyten auf- 
treten,. zum grösseren Theile Erdbewohner sind, im übrigen sich auf todten, 
holzigen Pflanzentheilen ansiedeln.?). 
Familie i. Hymenogastreen. Trüffelähnliche Bauchpilze. 
Da ihre meist unterirdisch oder dicht an der Erdoberfläche sich entwickeln- 
den fleischigen Fruchtkórper knollenfórmige, trüffelartige Gestalt (Fig. 86, LIV V) 
und auf dem Querschnitt bei Betrachtung mit blossem Auge oder schwacher 
Vergrösserung trüffelàhnliches Gefüge zeigen (Fig. 86, ID, so werden sie háufig 
mit den Früchten üchter Trüffeln (Ascomyceten) verwechselt, und kónnen mit. 
unter erst nach mikroskopischer Untersuchung sicher als Gastromycetenfrüchte 
erkannt werden. In ihrer Organisation prágt sich eine gewisse Einfachheit aus, 
denn die fleischige, dünnháutige oder derbháutige Peridie besteht nur aus einer 
einzigen Gewebslage (und soll bei GawZera sogar fast vóllig fehlen). Sehr eigen- 
thümlich ist der Bau der Gleba, insofern die Tramaplatten in der Weise ange- 
ordnet sind, dass ein System von labyrinthfórmig gewundenen, unter 
einander anastomosirenden Gàángen resultirt (Fig. 86, IIIZ, welche von 
einem zusammenbüngenden Hymenium (Fig. 86, IL III) überkleidet sind. Gegen 
einander abgeschlossene Kammern existiren hier also nicht. Auch Capillitium- 
bildung vermisst man. Die Trama (Fig. 86, III) bleibt entweder fleischig oder sie 
zerfliesst bei der Reife. In Freiheit gelangen die auf 2, 4 oder mehr Sterigmen 
abgeschnürten, in ihrer Form und Ausbildungsweise für die einzelnen Genera 
characteristischen Sporen erst durch einen das Gewebe der Frucht zerstórenden 
Füulnissprocess. Ausser den Basidienfrüchten sind andere Fructificationsformen 
nicht bekannt. 
Gattung 1. Rhizopogon Fr., Wurzeltriiffel. 
Die Obeifläche der unregelmässig-knolligen Friichte wird reichlicher oder 
spürlicher von anastomosirenden Mycelstrángen umsponnen (Fig. 86, IV), ein Merk- 
mal, auf welches der Gattungsname Bezug nimmt. Von der dickeren oder dünneren, 
lederartigen oder häutigen Peridie umgeben, sieht man eine fleischige Gleba, 
welche mit ziemlich feinen labyrinthartigen Gángen durchsetzt ist und beim Ein- 
tritt der Reife zerfliesst. Auf sehr kurzen Sterigmen schnüren die Basidien 6 bis 
8 ellipsoidische, sculpturlose, schwach gelbliche Sporen ab. Die gewóhnlichste 
Species ist: 
RAizopogon luteolus FR, die gelbliche Wurzeltrüffel. Im Sommer und Herbst in sandigen 
Wäldern und Heiden nicht selten, oft massenhaft auftretend. Die Formen der knolligen, schliess- 
lich aus dem Boden hervorbrechenden Früchte ist sehr wechselnd, bei dichter Zusammenlagerung 
1) Das Hauptwerk über den äusseren und inneren Bau der Bauchpilze ist: TULASNE, Fungi 
hypogaei. Paris 1862. Eine allgemeine Characteristik der Gruppe findet man bei DE BARY, 
Morphologie pag. 332—353, die Systematik bei SACCARDO, SCHROTER, WINTER; die übrige 
Literatur ist bei den einzelnen Familien und Gattungen angegeben. 
 
	        
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