Die Pilze.
Familie 4. Hysteriace en REum!).
Die perennirenden, unmittelbar auf dem Mycel entspringenden Schlauchfrücht-
chen weisen meist muschelfórmige Gestalt auf, (Fig. 153, 1. 3. 4) óffnen sich gewóhn-
lich lippenartig mit einem Làngsspalt oder sternfórmig und besitzen eine Hülle
von háutiger oder kohlenartiger Beschaffenheit und schwarzer Farbe. Zwischen
den Schláuchen befinden sich Paraphysen, deren Verástelung bei den meisten
Vertretern eine dieSchlàuche bedeckende, gefárbte Schicht (Epithecium Fig. 153. 6),
bildet. Bei einzelnen Vertretern sind Conidienfriichte, kleinsporige (Spermo-
gonien) oder grosssporige bekannt, einfache fidige Conidientriger fehlen.
(B. 763.) Fig. 155.
Einige Formen von Apothecien Peziza-artiger Discomyceten in natürlicher Grósse. I und II
Peziza vesiculosa BULLIARD (angiocarp) III Zezza cerea SOW., einem breiten Mycelstrange auf-
sitzend. IV. Frucht im Lángsschnitt. V und VI Pezia aurantia FR. VII Peziza anotica P.
I, II, V, VI nach BAnLA VII nach WEBERBAUER.
Gattung 1. Z/yszerium 'TODE.
Schlauchfrüchte sitzend, etwa ellipsoidisch, mit einem Längsspalt am Scheitel
sich óffnend, mit kohliger Hülle. Schläuche keulig mit 8 vier- bis achtzelligen
braunen Sporen. Paraphysen zart, oben ästig, ein mehr oder weniger dickes,
gefärbtes Epithecium bildend (Fig. 153, 6).
27. pulicare PERs. (Fig. 153). Auf Rinde von Populus, Quercus, Betula etc. kleine schwarze
Früchtchen von Grôsse und ungefähr der Form eines Flohes bildend, in deren Schläuchen
meist 4 zellige Sporen entstehen.
Ordnung 4. Discomyceten, Scheibenpilze.
Wáhrend bei den beiden vorausgehenden Ordnungen die Schlauchfructificationen
stets in Gestalt geschlossener (angiocarper) Früchte ausgebildet werden (und zwar
! Von REHM in Winter, die Pilze, kritisch durchgearbeitet. DuBv, Mém. sur la tribu des
Hysterinées. Mem. de la soc. de physique et d'histoire nat. de Genéve Bd. 16, (1861).